Was wir über Blutgerinnung unbedingt wissen sollten

Die Blutgerinnung sorgt dafür, dass Wunden vom Körper rasch wieder verschlossen werden, damit keine Keime eindringen können und kein größerer Blutverlust entsteht: Die Gefäßwand zieht sich dabei zusammen, gleichzeitig werden die Blutplättchen aktiviert, am verletzten Gefäß „anzudocken“. Es bildet sich ein Blutgerinnsel, der das verletzte Gefäß verschließt. Wenn die Wunde ausgeheilt ist, wird der Pfropf aus Blutplättchen vom Körper selbst wieder abgebaut. Ein perfekter Mechanismus der Selbstheilung. Würde das Blut nicht gerinnen, würden wir an Verletzungen einfach verbluten.

Wer sollte regelmäßig die Blutgerinnung prüfen?

Trotzdem kann die Blutgerinnung auch zum Risiko werden: wenn Erkrankungen bzw. erbliche Vorbelastungen vorliegen, bei denen das Risiko besteht, dass sich Blutgerinnsel (Thromben) innerhalb der Gefäße bilden und diese verstopfen können. Dann kann es zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Embolie kommen. Patienten mit einem erhöhten Risiko erhalten deshalb vom Arzt Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (auch Gerinnungshemmer oder Blutverdünner genannt).

Rund eine Million Menschen in Deutschland nehmen Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung ein, darunter sind auch viele Diabetiker mit Herzerkrankungen. Dies betrifft vor allem Patienten mit einer künstlichen Herzklappe, mit Vorhofflimmern, mit einer Thromboseneigung und nach einer Bypass-Operation. Auch eine Vorschädigung der Gefäße durch die sogenannte Artherosklerose kann das Risiko für Blutgerinnsel erhöhen. Weitere Erkrankungen, bei denen diese Medikamente verordnet werden, sind z. B. Tumorerkrankungen und Gerinnungsstörungen (Thrombophilie) sowie Lungenembolien. Die regelmäßige Einnahme der Gerinnungshemmer ist für diese Patienten lebenswichtig. Sie sollen verhindern, dass sich Blutgerinnsel im Körper bilden, die gefährliche Folgen haben können.

Patienten, die mit sogenannten Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, müssen regelmäßig die Blutgerinnung messen bzw. beim Arzt messen lassen. Am bekanntesten ist hier der Wirkstoff Phenprocoumon (Handelsname: Marcumar®). Die Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten schwankt, sie unterliegt Einflüssen wie Stress, Ernährung und akuten Infekten. Daher ist die Messung der Blutgerinnung ein fester Bestandteil der Therapie. So wird regelmäßig überprüft, ob die Medikamentendosis noch stimmt oder ob sie angepasst werden muss.

Blutgerinnung: Zu Hause messen mit CoaguChek

Es gibt auch geeignete Blutgerinnungs-Teststreifen, mit denen man die Messung zuhause mit Hilfe eines Gerinnungsmessgerätes zur Selbstkontrolle durchführen kann – wie CoaguChek INRange oder CoaguChek XS. Dafür genügt ein kleiner Tropfen Blut aus der Fingerbeere, der auf einen Teststreifen aufgetragen wird. Nach einer Minute zeigt das CoaguChek Messgerät den INR-Wert an (Abkürzung für „International Normalizes Ratio“). Er ist das Maß dafür, wie lange es dauert, bis das Blut gerinnt. Je länger die Blutgerinnungszeit, desto höher der INR-Wert. Der INR-Zielwert wird vom Arzt individuell festgelegt.

Die Selbstmessung der Blutgerinnung ersetzt den Arztbesuch nicht, sie gibt Patienten aber mehr Flexibilität im Alltag und hilft ihnen, die Einflüsse auf ihre Therapie besser zu verstehen. Nach einer entsprechenden Schulung können Patienten sogar die Tablettenmenge selbst anpassen. Das erinnert ein wenig an die Diabetes-Therapie, bei der die Werte, in dem Fall die Blutzuckerwerte, auch schwanken und entsprechend mit Tabletten oder Insulin in den Zielbereich manövriert werden.

Das Messgerät CoaguChek INRange etwa – Nachfolger des CoaguChek XS – ermöglicht diese Gerinnungs-Selbstmessung.

Die Messung erfordert nur vier Schritte:

  1. Teststreifen in das CoaguChek Messgerät einführen.
  2. Mit einem passenden Lanzettengerät einen kleinen Tropfen Blut aus der Fingerbeere entnehmen.
  3. Das Blut innerhalb von 15 Sekunden auf den CoaguChek Testtreifen auftragen.
  4. Nach einer Minute den aktuellen Gerinnungswert ablesen.

Die Gerinnungswerte werden in einem entsprechenden Gerinnungsausweis (auch „Marcumar-Ausweis“ genannt) dokumentiert.

Wenn ihr Fragen dazu habt: DIASHOP gibt es ein eigenes Kompetenz-Team für das Thema Blutgerinnung (kostenlose Servicenummer 0800 / 88 99 00 3)

Hier haben wir für euch alle wichtigen Informationen zusammengefasst: https://www.diashop.de/coaguchek

Blutgerinnung: Produktübersicht

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