Wer sich in den Sommerferien auf eine Urlaubsreise in ferne Länder begibt, sollte den Wechsel von Zeitzonen in puncto Insulintherapie berücksichtigen. Schließlich wirkt sich diese Zeitverschiebung gehörig auf unseren biologischen Rhythmus aus. So kann ein „Jetlag“ leicht mit einer Unterzuckerung verwechselt werden. Um eine solche Fehlinterpretation zu vermeiden, ist es ratsam, den Blutzucker häufiger als gewöhnlich zu messen sowie – für den Fall der Fälle – Traubenzucker griffbereit zu halten.
Zurück zu den Zeitzonen: Da bei Reisen gen Westen der Tag bekanntlich länger wird, sollten insulinpflichtige Diabetiker mit zusätzlichen Mahlzeiten die Zeit bis zum Zubettgehen oder Abendessen überbrücken.
In Richtung Osten gestaltet sich die Sache anders, da bei einer solchen Reise der Tag weniger Stunden zählt. Hier ist es sinnvoll, die Dosis des Langzeitinsulins vor dem Schlafengehen leicht abzusenken, da die vorangegangenen Injektionen nun logischerweise enger zusammenliegen.“ Die Faustregel: Pro Zeitzone gen Osten kann die Insulinmenge um ein 24stel reduziert werden. Bei sechs Zeitzonen wäre dies ein Viertel.
Und bitte daran denken, auf einer solch großen Reise unbedingt ausreichend Insulin, Pens, Messutensilien, Ersatzgeräte, einen mehrsprachigen Diabetikerausweis sowie eine ärztliche Bescheinigung, in der der notwendige Diabetikerbedarf dokumentiert ist, mitzunehmen.