Wenn die Blutzuckerwerte gelegentlich „spinnen“ ist das kein Problem. Nehmen aber „Hypers“, „Hypos“ und horrend hohe Nüchternwerte überhand, sollte ein Basalratentest auf dem Programm stehen. Er kann eine Menge Aufschluss darüber geben, wo der Fehler in der Therapie liegt. Trägt der falsche BE-Faktor die Schuld? Ist es auf zu viel oder zu wenig Basalinsulin zurückzuführen?
Für diejenigen „Zuckersüßen“, die nicht wissen, was sich hinter der Basalrate verbirgt: Als Basalrate wird der Insulin-Grundbedarf bezeichnet, also das, was Ihr an Insulin als Basis benötigt, und das unabhängig vom Bolus für Mahlzeiten oder Korrektur. Um den Basalratentest in Angriff zu nehmen, sollten allerdings ein paar grundlegende Bedingungen erfüllt sein:
- Nicht einen ganzen Tag lang testen, sondern aufteilen in morgens, mittags/nachmittags und abends/nachts.
- Blutzuckerwert sollte bei Beginn zwischen 100 und 160 mg/dl liegen.
- In der Nacht vorher darf keine Unterzuckerung aufgetreten sein.
- Abbruch des Tests bei Werten unter 65 und über 180 mg/dl.
- Jede Stunde den Blutzucker messen und die Ergebnisse protokollieren.
Erster Test: Frühstück auslassen
- Vor dem Zubettgehen am Abend eine BE essen.
- Blutzucker um 6, 7, 8, 9 und 10 Uhr bestimmen.
- Nach 10 Uhr darf wieder normal gegessen werden. Kohlenhydratfreie Getränke sind während der Testphase selbstverständlich erlaubt.
Zweiter Test: Mittagessen auslassen
- Bis 8 Uhr frühstücken (nicht mehr als vier BE; Insulinpumpenträger wenden bitte keinen verzögerten Bolus an).
- Blutzucker um 11, 12, 13, 14, 15 und 16 Uhr messen.
- Nach 16 Uhr darf wieder normal gegessen werden. Kohlenhydratfreie Getränke sind während der Testphase selbstverständlich erlaubt.
Dritter Test: Abendessen auslassen
- Bis 17 Uhr essen (nicht mehr als vier BE; Insulinpumpenträger wenden bitte keinen verzögerten Bolus an).
- Blutzucker um 19, 21, 23, 2 oder 3 sowie um 5 Uhr bestimmen.