„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, lautet der Titel des bekannten Karnevalsliedes von Jupp Schmitz (* 15. Februar 1901 in Köln; † 26. März 1991 in Köln). Sogar den Grabstein des Unterhaltungskünstlers zieren diese Worte. „Am Aschermittwoch ist alles vorbei…“ In der Tat beendet der Aschermittwoch das ausgelassene Karnevalstreiben und läutet die Fastenzeit ein, die von der christlichen Westkirche als Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten (Ostern) angesehen wird.
Seit Jahrtausenden halten es viele Kulturen mit dem Fasten. Dabei steht meist die körperliche, geistige und seelische Reinigung im Vordergrund. Selbstverständlich dürfen sich auch Diabetiker während dieser Zeit in puncto Nahrungsaufnahme in Enthaltsamkeit üben – sofern bei ihnen keine zusätzlichen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf- oder Nierenleiden, vorliegen. Allerdings sollten sie ihr Vorhaben mit ihrem Diabetologen vorher abstimmen. Schließlich ist nicht jede Form des Fastens für sie geeignet.
Mediziner empfehlen allen „Zuckersüßen“, von einer sogenannten „Nulldiät“ Abstand zu nehmen. Zudem sollten sie beherzigen, dass während des Fastens aller Wahrscheinlichkeit nach andere Insulin-Dosen benötigt werden, die vom Arzt gegebenenfalls neu angepasst werden müssen. Ansonsten droht ein gewaltiges Blutzuckerchaos.
Anbei ein Überblick über mögliche Gegenanzeichen und Erkrankungen, die das Fasten generell ausschließen:
- Schwere Erkrankungen, wie Tuberkulose oder Krebs
- Nach schweren Operationen oder anderen Erkrankungen
- Bei Antikoagulation (Hemmer der Blutgerinnung)
- Bei Psychosen oder schweren Depressionen
- Bei Essstörungen
- Bei unbehandelter Überfunktion der Schilddrüse
- Bei Leberzirrhose
- Bei Erkrankungen des Herzmuskels
- Bei akutem Magen-Darm-Geschwür
- Während Schwangerschaft und Stillzeit
- Bei Kindern vor Abschluss der Wachstumsreife