Aktuell sind mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt. Erste populationsgestützte Schätzungen des Typ-2-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen ergeben eine Inzidenz von zwei pro 100.000. Etwa 200 Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren werden allein hierzulande pro Jahr vom Typ-2-Diabetes heimgesucht. Und auch die Zahlen der jungen Menschen mit Typ-1-Diabetes steigen: derzeit sind 30.5000 unter 20 Jahren betroffen.
Ein schlecht eingestellter Blutzucker führt Jahr für Jahr zu Amputationen, Neuerblindungen, einem Leben mit Dialyse oder zu Herz- und Gefäßkomplikationen: Drei Viertel aller Diabetiker sterben letztlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der aktuelle Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2016 legt in seiner Bestandsaufnahme Fakten hierzu vor. Der jährliche Bericht beinhaltet die neuesten Zahlen und Entwicklungen zur Erkrankung Diabetes mellitus in Deutschland und wurde in Zusammenarbeit mit Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD) erstellt. Aber auch die Selbsthilfe (DDH-M) leistet einen Beitrag. Herausgeber sind diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und die DDG.
Wie viele Menschen erkranken jedes Jahr neu an Diabetes? Welche Fortschritte gibt es in der Therapie? Wie leben Kinder mit Diabetes? Was versteht man unter Schwangerschaftsdiabetes? Der Gesundheitsbericht Diabetes 2016 liefert alle wichtigen Antworten, Daten und Informationen rund um die Stoffwechselerkrankung. Dazu gehören unter anderem „Epidemiologie des Diabetes in Deutschland“, „Prävention des Typ-2-Diabetes in Deutschland – Dilemma oder strategisches Rezept?“ und „Psychologische Aspekte bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes“.
Zudem erläutern Experten die häufigsten Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes. In Beiträgen wie „Diabetes mellitus und Herzerkrankungen“, „Schlaganfall bei Diabetes“ und „Diabetes und Augenerkrankungen“ gehen sie darauf ein, wie häufig diese auftreten und wie sie behandelt beziehungsweise verhindert werden können. Auch „Diabetes-Register und Diabetes-Surveillance als Bausteine einer nationalen Diabetesstrategie“ sowie „Gesundheitsökonomische Aspekte des Diabetes mellitus“ sind Themen der Veröffentlichung. Neu im Gesundheitsbericht Diabetes 2016 sind unter anderem die Ausführungen „Soziale Ungleichheit und Diabetes“, „Neue Diabetestechnologien“ und „Blutzucker-Screening in der Zahnarztpraxis“.
Mehrere medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften, Institutionen und Verbände unterstützen die Veröffentlichung. Der Bericht umfasst rund 244 Seiten und kann auf der Internetseite von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.