Die kalte Jahreszeit hat ihre besonderen Reize: Sie lädt zu Spaziergängen durch die – hoffentlich schneebedeckte – Winterlandschaft ein, aber auch dazu, es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich zu machen. Diabetiker sollten in diesen Monaten besonders auf ihre Gesundheit achten, weil sie anfälliger für bestimmte Infektionskrankheiten sind, wie zum Beispiel für Influenza. Hier stärkt eine vorbeugende Impfung. Was Ihr sonst noch beachten müsst, verraten unsere Gesundheitstipps.
Nie mehr kalte Füße
Ungeschützte Körperteile sondern Wärme ab, vor allem über den Kopf geht jede Menge verloren. Vorbeugen kann, wer im Winter nicht ohne Mütze ins Freie geht. Dick gefütterte Schuhe geben Eisfüßen keine Chance. Wichtig ist jedoch für alle „Zuckersüßen“, dass die Winterstiefel weich, bequem und groß genug sind. In zu engen oder harten Schuhen steigt das Risiko, sich Verletzungen zuzuziehen. Wer dicke Socken in die Schuhe ziehen möchte, sollte dem Fuß zuliebe zu weichen Modellen ohne drückende Innennähte greifen. Sind die Füße doch mal kalt? Dann ist ein Fußbad eine Wohltat. Diabetiker mit einer Nervenstörung sollten die richtige Wassertemperatur unbedingt mit einem Badethermometer überprüfen!
Sauna ist erlaubt
Schwitzen in der Sauna – das härtet ab, entspannt und baut Stress ab. Auch Diabetiker dürfen, so der Arzt keine Einwände hat, in die Sauna gehen. Sie sollten aber nicht zu lange in der Sauna bleiben und nach dem Saunagang auf den Sprung ins eisige Tauchbecken verzichten. Denn aufgrund der Stoffwechselstörung haben sie ein erhöhtes Risiko für Kreislaufprobleme. Behutsames Abkühlen beugt vor. Für insulinpflichtige Diabetiker ist wichtig zu wissen, dass das Hormon bei Wärme schneller und stärker wirkt. Deshalb sollten sie die Sauna möglichst nicht direkt nach der Injektion und nicht in der Zeit der stärksten Insulinwirkung aufsuchen. Nicht vergessen: vor der Sauna den Blutzuckerspiegel messen.
Tee wärmt von innen
Winterzeit ist Teezeit. Es gibt unendlich viele Sorten und Geschmacksvarianten – da kommt beim Teetrinken garantiert keine Langeweile auf. Winterlichen Hochgenuss versprechen Wellness-Tees, die herrlich-würzig nach Orange, Zimt, Apfel und Ingwer schmecken. Heiltees können zusätzlich die Gesundheit fördern.
Abtauchen und auftanken
Entspannung pur verspricht ein warmes Bad. Wenn Diabetiker in die warmen Fluten abtauchen möchten, sollten sie eine moderate Badetemperatur wählen und maximal zehn Minuten in der Wanne bleiben. Richtig ist es für insulinpflichte Diabetiker, nicht gleich nach der Insulingabe zu baden, da das Hormon durch Wärme schneller in die Blutbahn gelangt und eine Unterzuckerung zur Folge haben kann. Ein duftender Zusatz macht das winterliche Vergnügen perfekt. Badespaß der Luxusklasse versprechen naturreine ätherische Öle. Für ein Vollbad reicht es, wenige Tropfen der hochkonzentrierten Essenzen mit Sahne oder Honig zu mischen und dann ins Wasser zu geben. Wellness vom Feinsten bieten Bäder mit Meersalz oder Algen. Für Diabetiker mit trockener Haut sind rückfettende Ölbäder besser geeignet als klassische Schaumbäder, die die Haut zusätzlich austrocknen würden. Und nach dem Wannenbad gilt: gründlich mit einer feuchtigkeitsspendenden, für Diabetikerhaut geeigneten Körperlotion eincremen.
Frischluft satt
Sich an der frischen Luft bewegen – das kurbelt die Durchblutung an und stärkt die Abwehrkräfte. Selbst bei ungemütlichem Schmuddelwetter sollte man möglichst nicht auf einen kleinen Spaziergang verzichten. Wind- und wasserfeste Kleidung hält im Freien warm und trocken. Und wenn die Wintersonne vom Himmel lacht, heißt die Devise: mit Freunden zum Wandern oder Walken verabreden, die Langlaufski oder den Schlitten aus dem Keller holen und in der Natur reichlich Sauerstoff und gute Laune tanken.
(Quelle: Deutsches Grünes Kreuz e.V.)