„Früher war alles besser“ – dieses Credo gilt für Wolfgang Fraas nicht. Als der Typ-1-Diabetiker vor rund 50 Jahren die Diagnose Diabetes mellitus erhielt, steckte die Therapie noch in den Kinderschuhen. Seinen Blutzuckerwert erfuhr er erst Tage nach dem Arztbesuch, wenn der Laborbefund eintraf. Insulin konnte er deshalb nur nach Gefühl dosieren. Heute ist die regelmäßige Blutzuckerselbstkontrolle ein zentrales Element jeder Diabetestherapie und bildet die Basis für sämtliche Therapieentscheidungen. Messgenaue Blutzuckermesssysteme ermöglichen Wolfgang Fraas und anderen Diabetikern ein hohes Maß an Therapiesicherheit: „Dadurch kann ich viel mehr unternehmen, bin flexibler und fühle mich kaum beeinträchtigt im Vergleich zur Anfangszeit meiner Therapie“, meint der Typ-1-Diabetiker.
Das erste Blutzuckermessgerät seines Lebens entdeckte Fraas 1975 – zehn Jahre nach seiner Diagnose: „Es stand auf dem Schreibtisch meines Arztes, der mich während meines Kuraufenthaltes betreute.“ Die Möglichkeit, innerhalb weniger Minuten seinen Blutzuckerwert selbst bestimmen zu können, faszinierte den heute 71-jährigen Rentner. „Aber die Mediziner waren damals überzeugt, dass die Blutzuckerkontrolle ausschließlich in ihre Sprechstunde gehöre.“ Ein Jahr später fand Fraas einen Arzt, der ihm ein eigenes Blutzuckermessgerät verordnete. „Es war so groß wie ein Schuhkarton und ich musste noch händisch die Anzeige kalibrieren.“ Eine Messung dauerte rund drei Minuten und kostete noch sehr viel Geld.
Auch wenn das Prozedere vom Blutstropfen bis zum Messergebnis zu dieser Zeit noch sehr umständlich war – die Selbstkontrolle schenkte Fraas einen bedeutenden Vorteil: Er musste nicht mehr nur anhand seines Körpergefühls seine Werte einschätzen, sondern konnte seinen Blutzuckerspiegel schwarz auf weiß ablesen und dementsprechend sein Insulin dosieren. „Außerdem lernte ich meinen Stoffwechsel besser kennen. Ich konnte beobachten, welche Auswirkungen zum Beispiel Sport, Stress oder die verschiedenen Lebensmittel auf meinen Blutzuckerwert hatten. Ich musste natürlich erst lernen, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen“, betont er.
Als sich Mitte der 80er Jahre die Blutzuckerselbstkontrolle etablierte, erleichterten Fortschritte und Innovationen die tägliche Kontrolle wesentlich: Die Geräte wurden kleiner, die Messzeiten kürzer und die Bedienung einfacher. Viele Geräte codieren sich ganz automatisch. Das beugt Fehlkalibrierungen und damit Messfehlern vor. „Außerdem kommen die Ergebnisse immer näher an die tatsächlichen Blutzuckerwerte heran – eine wichtige Voraussetzung für die exakte Insulindosierung oder zur Kalibrierung anderer technischer Hilfsmittel, wie das System zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM)“, erklärt Dr. Andreas Liebl, Diabetologe an der Fachklinik Bad Heilbrunn.
Trotz enormer Entwicklungen unterscheiden sich die Blutzuckermesssysteme auf dem Markt erheblich in ihrer Messgenauigkeit, die noch nicht verbindlich vorgeschrieben ist. Ein Kriterium für eine hohe Messgenauigkeit ist die Erfüllung der Anforderungen der ISO-Norm 15197:2013. Sie gibt einen Toleranzbereich von +/- 15 Prozent bzw. +/- 15 mg/dl vor, in dem 95 Prozent der Messergebnisse liegen müssen. Die Blutzuckermesssysteme der neuesten Gerätegeneration von Bayer, die Contour Next Familie, übertreffen diese Vorgaben sogar: 98 Prozent der Messergebnisse liegen in einem noch engeren Bereich von +/- 10 Prozent bzw. +/- 10 mg/dl.
Wolfgang Fraas vertraut auf das Contour Next Link 2.4 Blutzuckermesssystem von Bayer. Mit den genauen Blutzuckerwerten kann er sein Insulin an der MiniMed 640G Insulinpumpe von Medtronic exakt dosieren und sein CGM kalibrieren. Die moderne Technik ermöglicht ihm ein aktives Leben mit Diabetes: „Ich kann unbeschwert meinem Hobby nachgehen und Fahrrad fahren auf Strecken, wo ich auf keinen Menschen treffe. Die Angst vor Unterzuckerungen hat ihren Schrecken verloren und meine Familie muss sich auch nicht mehr so große Sorgen machen.“
Mehr Informationen zur Blutzuckerselbstkontrolle erhaltet Ihr auf www.diabetes.bayer.de oder beim Bayer Diabetes Service unter der kostenfreien Service-Hotline 0800/5088822.