Wer hat an der Uhr gedreht… Diabetes kostet wertvolle Zeit, von der man doch eh immer viel zu wenig hat. Ist es nicht so? Okay, es heißt: Man hat nie zu wenig Zeit, man muss sich nur die richtigen Prioritäten setzen. Mhh, eine chronische Krankheit sollte wohl immer höchste Priorität haben. Aber wir sind schließlich nicht nur Diabetiker. Wir haben Familien, ein Haus, arbeiten Vollzeit, möchten auch noch Zeit für unsere Freunde und Hobbys finden… Ach herrje, also was tun? Man muss die viele Zeit, die man zwangsläufig in den Diabetes stecken muss, besser managen, um letztendlich mehr Zeit für die anderen Dinge im Leben zu haben.
7 Tipps, mit denen du Zeit sparst
1. Mehrere Basalratenprofile in der Insulinpumpe speichern, diese dann scharf schalten, wenn sie benötigt werden: etwa Urlaubsbasalrate, Frühsport-Basalrate… Siehe Link Basalratenprofile
2. Tasche vorgepackt: Ich habe mehrere Taschen parat stehen, in denen alle wichtigen Diabetes-Utensilien lagern, samt Traubenzucker versteht sich. Ich muss sie mir nur noch schnappen und ggf. noch das Insulin aus dem Butterfach des Kühlschranks holen und einstecken.
3. Ordnung im Diabetes-Schrank. Der Überblick ist wichtig, damit es an nichts fehlt und ich rechtzeitig bei meinem Arzt Nachschub ordern kann. Beim Diabetologen wissen sie auch, was ich pro Quartal für mein Diabetes-Management benötige. So heißt es nur noch: „Wie immer?“ (Bei Sonderwünschen melde ich natürlich rechtzeitig zu Wort). So ist ein Rezept schnell ausgestellt, welches ich direkt an DIASHOP schicke und in 1-2 Tage habe ich alles Nötige wieder zu Hause. Gelingt noch schneller über die DIASHOP-App (gratis)! Einfach das Rezept abfotografieren, per Smartphone an DiaShop GmbH senden – und die Lieferung wie gewohnt innerhalb von 48 Stunden erhalten…
4. Analyse: Wenn die Blutzuckerwerte nicht passen. Einige Diabetiker nutzen Diabetes Apps, in denen Sie Blutzuckerwerte und Insulinabgaben eintragen und auswerten. Ich spare mir das Eintragen in eine App. Gleiche meine im Messsystem gespeicherten Blutzuckerwerte mit den in meiner Insulinpumpe gespeicherten Basalratenprofilen und Bolus-Abgaben ab und nehme Therapie-Anpassungen direkt vor. Alle Werte und Insulinabgaben in eine App manuell einzugeben wäre mir zu zeitaufwändig. Meine Insulinpumpe kommuniziert nämlich leider nicht automatisch mit meinem CGMS/FGM. Schaut, was eure Hilfsmittel für Möglichkeiten bieten und wie es sich für euch am effektivsten gestaltet.. Solche Analysen mache ich oft unterwegs auf Reisen, im Zug, im Flugzeug. Hier finde ich Zeit und Ruhe dafür. Generell nutze ich diese Zeit und Ruhe auf Reisen oft für den Diabetes.
5. Rechenkünstler oder Schätzmeister? Checkt alle technischen Möglichkeiten eure Pumpen und Messsysteme und nutzt sie. Nutze die Funktionen der Insulinpumpe, etwa verzögerten Bolus, temporäre Basalrate… etc. pp. Nimm dir dafür Zeit und setzte dich damit auseinander. Teilweise sind sie auch selbsterklärend. Es lohnt sich wirklich, letztendlich sparst du wertvolle Zeit und auch miese Blutzuckerwerte.
6. Lass dir helfen. Mein Mann unterstützt mich, wo er kann. So setzt er mir auch mal den OmniPod oder Sensor an Stellen wo ich nicht/schlecht drankomme. So erspare ich mir viel Ärger oder erneutes Setzen, weil es nicht auf Anhieb geklappt hat.
7. Miese Blutzuckerwerte kosten Zeit und Nerven. Eine Hypo sorgt für gereizte Stimmung, hohe Blutzuckerwerte machen depressiv. Man ist nicht wirklich produktiv. Kümmere dich als erstes darum, um Schlimmeres zu vermeiden. Du kannst damit insofern auch Zeit sparen, dass du danach wieder effektiv und voller Power weiterarbeiten kannst.
Habt ihr noch weitere Tipps, wie man Zeit sparen kann? Ich bin ganz Ohr! Ergänzt gerne in den Kommentaren.