All articles written by: Stefanie Blockus

Organspendeausweis

Organspendeausweis mit Diabetes? Na klar!

Spenderorgane können Leben retten… Vielleicht musste ich das erst im Bekanntenkreis miterleben, um mich intensiver mit dem Thema „Organspende“ bzw. „Organspendeausweis“ auseinander zu setzen? Ich war lange Zeit jedenfalls noch davon ausgegangen, dass ich als Typ-1-Diabetikerin gar keine Organe spenden kann. Blut und Stammzellen kann ich als insulinbehandelter Mensch mit Diabetes ja schließlich auch nicht spenden. Nun, ich wurde eines Besseren belehrt und zwar, dass nur sehr wenige Erkrankungen eine Organ- und Gewebespende ausschließen, ebenso gibt es dafür auch keine feste Altersgrenze.

Mir war das damals ehrlich gesagt nicht bewusst. Aber es ist natürlich logisch, je länger man drüber nachdenkt: Ärzte entscheiden individuell anhand des Zustands der Organe über ihre Eignung. Klar, ergibt Sinn: Wenn die Organe im guten Zustand sind, gesund und funktionsfähig, dann können sie auch entnommen werden und mit ihrem Dienst einen anderen Menschen das Leben retten.

Nun heute bin ich schlauer, auch darüber, dass es ziemlich einfach und schnell geht, einen Organspendeausweis zu bentragen.

Organspendeausweis – Was muss ich (als Mensch mit Diabetes) wissen?

Auf der Internetseite www.organspende-info.de könnt ihr euren Organspendeausweis einfach direkt online ausfüllen und herunterladen oder auch als Plastikkarte kostenfrei bestellen. Das Ausfüllen ein völlig unbürokratischer Akt. Der Organspendeausweis wird an keiner offiziellen Stelle registriert oder hinterlegt.

Wichtig zu wissen ist noch, dass

  •  der Diabetes im Organspendeausweis unter „Platz für Anmerkungen/Besondere Hinweise“ angeben werden muss,
  • der Organspendeausweis bei den Personalpapieren mit sich getragen werden sollte, da in einer Unfallsituation hier als erstes nachgeschaut wird, um die Angehörigen verständigen zu können,
  • es auch möglich ist, seine Erklärung einfach nur auf einem Bogen Papier formlos festzuhalten und
  • man sich nicht für allemal festlegen muss. Es ist keine Entscheidung auf Lebenszeit. Es ist jederzeit möglich möglich, seine Entscheidung zu revidieren.

Hast du einen Organspendeausweis?

Als ich damals davon erfuhr, dass ich einen Organspendeausweis trotz Diabetes Typ 1 beantragen kann, war für mich sofort klar, dass ich dies auch tue. Spenderorgane sind rar und ich kann damit Leben retten! Wenn ich hirntot bin (nur dann dürfen die Organe entnommen werden), bin ich nicht mehr auf meine Organe angewiesen.

Eine Freundin von mir lebt seit über zehn Jahren mit einer Spenderlunge, sie sagt „Mein Spender war bestimmt ein Sportler.“, weil sie so fit ist. Es macht mich glücklich, sie so voller Energie und Tatendrang zu sehen.  Sie hat Mukoviszidose, wir hatten an dieser Stelle schon berichtet: Sonderformen des Diabetes.

Ob als Mensch mit Diabetes oder ohne, wir können alle in diese Situation kommen, dass wir ein Spenderorgan benötigen, um unser Überleben zu sichern.

Zu guter letzt noch mal ein Faktencheck, Quelle Diabetes-online.de: „Weltweit werden jährlich mehr als 100.000 Organtransplantation durchgeführt. In Deutschland waren es laut Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) im vergangenen Jahr 3.192. Bundesweit haben 932 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe für eine Transplantation gespendet. Derzeit warten etwa 9.500 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan, die meisten davon benötigen eine Spenderniere.

Und falls ihr euch doch noch unsicher seid, schaut mal hier vorbei, ein Artikel im Blog meiner Freundin: https://mukomania.blogspot.com/2020/01/widerspruchslosung.html?m=1 oder hier: https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-ja-oder-nein.html

laugenhäschen low-carb-hefeteig

Low-Carb-Hefeteig: Ostern gibt es blutzuckerfreundliche Laugenhäschen!

Habt ihr schon mal blutzuckerfreundlichen bzw. Low-Carb-Hefeteig hergestellt? Wir haben uns direkt mal an Laugenhäschen versucht, weil Ostern näher rückt und der Teig glutenfrei sein muss. Aber wie soll Low-Carb-Hefeteig gelingen? Hefe sind mikroskopisch kleine einzellige Pilze, die nur dort gedeihen, wo Kohlenhydrate (Stärke, Zucker) vorhanden sind und zu Alkohol und CO2 abgebaut werden können.

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hellotaste

Zwei Rezepte zum cleveren Kalorien und Zucker sparen mit hellotaste

Kennt ihr schon hellotaste? Sehr zu empfehlen! Das sind Saucen ohne Quatsch, den keine Sauce der Welt braucht. Sie sind Zucker- und fettarm, aber schmecken tun sie trotzdem :). Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen, da ist für jeden von euch und für jedes Gericht etwas dabei. Mit dem Kauf der hellotaste Saucen oder Dressings unterstützt ihr übrigens Arche Deutschland e.V. Also lohnt es sich, hellotaste unbedingt mal zu probieren. Bei mir landet die Sauce fast täglich auf dem Teller. 

Wir haben heute zwei leckere kalorienarme und blutzuckerfreundliche Rezepte mit unseren beiden hellotaste-Lieblingssaucen für euch. Wie wäre es mit glutenfreien asiatischen Teigtaschen oder knusprigen (!) Gemüsepommes? Probiert die Rezepte unbedingt mal aus. So lecker und so einfach in der Zubereitung. 

Asiatische Teigtaschen (glutenfrei, blutzuckerfreundlich, vegetarisch) mit hellotaste Sweet & Sour Sauce

hellotaste süßsauer sauceDie hellotaste Sweet & Sour – Sauce ist fruchtig-süß, angenehm scharf und bringt Asia Power auf deinen Teller – schmeckt zu Reis, Gemüse, Fisch oder Geflügel. Die Sauce hat nur 9 Kalorien pro Portion, ist zucker- und fettarm, ohne Aspartam und vegan. 

Durchschnittliche Nährwerte pro 100 Gramm:
Brennwert: 338kJ / 81kcal
Fett: 0,5g / davon gesättigte Fettsäuren: 0,1 Gramm
Kohlenhydrate: 26,2 Gramm / davon Zucker: 1,1 Gramm
Eiweiß: 0,4 Gramm
Salz: 1,7 Gramm

Für das Rezept benötigt ihr folgende Zutaten:

Zubereitung:

Mozzarella schmelzen, Mandelmehl und Gewürz (optional und nach Belieben) zügig einrühren. Den noch warmen Teig zwischen 2 Blättern Backpapier dünn ausrollen. Den Teig vierteln, zügig jeweils mit dem Asia-Gemüse belegen, falten und gut verschließen. Das geht am besten wenn der Teig noch warm ist. Teigtaschen mit einer Gabel ein paar Mal einstechen, damit der Dampf entweichen kann. Im vorgeheizten Backofen bei ca 180°C Umluft ungefähr 25 Minuten goldbraun backen. Warm und mit HelloTaste-Soße „Sweet & Sour Power“ genießen.

 
 

Zucchini-Pommes mit Knusperpanade und hellotaste Curry- Ketchup

hello taste curryketchupFlasche auf, Curry drauf. OH OUI, CURRY. Der Curry-Ketchup verfeinert vom Wurstklassiker bis zum veganen Nugget alles, was wir lieben und hat nur 10 Kalorien pro Portion (15g), ist  zucker- und fettarm, ohne Aspartam und vegan. 

Durchschnittliche Nährwerte pro 100 g:
Brennwert: 288kJ / 68kcal
Fett: 1,2g / davon gesättigte Fettsäuren: 0,2g
Kohlenhydrate: 14,5g / davon Zucker: 4,8g
Eiweiß: 1,4g
Salz: 1,6g

Wer schon mal Gemüsepommes im Ofen gemacht hat, weiß, dass sie oft labbrig sind. Damit selbstgemachte Pommes aus dem Ofen knusprig werden, haben wir uns eine Panade aus Eiweiß und zerbröseltem Protein-Knäckebrot hergestellt. Mit unseren genialen HelloTaste-Soßen hätten uns wohlmöglich aber auch die labbrigen Pommes geschmeckt ;).

Für das Rezept benötigt ihr folgende Zutaten:

Die Zubereitung ist ganz einfach und seht ihr im Video: 

 

 

AID-Systeme im Vergleich

AID-Systeme im Vergleich

Auf Diashop.digital fand am 15. Februar die Online-Veranstaltung „AID-Systeme im Vergleich“ statt, die spannender nicht hätte sein können. 170 Teilnehmer lauschten interessiert, stellten ihre Fragen, die Diabetesberaterin Simone Winter allesamt souverän beantwortete. Simone Winter stellte alle aktuellen AID-Systeme herstellerneutral vor. Ein Highlight im Veranstaltungskalender auf Diashop.digital, mit viel positivem Feedback für Simone, die ihre Expertise bei DIASHOP auch im Pumpenspezialteam einbringt. 

Inhalt der Veranstaltung: AID-Systeme im Vergleich

Vorab erklärte Simone Winter die Basics: „Was genau ist ein AID-System?“, „Was erwarten Anwender von einem AID-System?“ und „Was können sie tatsächlich leisten?“.

  • Laut aktueller Studien ermöglichen AID-Systeme eine ganze Menge: 
    • eine „Time in Range“ (zwischen 70 – 180 mg/dl bzw. 3,8 – 10 mmol/l) von ca. 70%
    • eine „Time below Range“ (<70 mg/dl bzw. 3,8 mmol/l) von ca. 1-3 %
  • Patienten berichten von einer deutlichen Erleichterung der Therapie

Und was können sie noch nicht?

  • Automatische Anpassung bei Sport bzw. besonderen Situationen (wie Krankheit, Menstruation etc.)
  • Automatisierte Bolusabgaben
  • Kohlenhydratberechnung

Weiterhin erklärte Simone Winter die Eigenheiten der beiden Arten von AID-Systemen: die Systemeinheit und das interoperable System.  

Die verschiedenen Algorithmen

Im Fokus standen natürlich die verschiedenen Algorithmen der AID-Systeme und wie sie funktionieren:

PID: Proportional Integral Derivate ->  Insulin-Infusionsrate wird entsprechend der Differenz des gemessenen Wertes vom Glukose-Sollwert berechnet

MPC: Model Predictive Control -> Insulin-Infusionsrate wird ermittelt aus der Vorhersage zukünftiger Glukosewerte, basierend auf Trends in der aktuellen Vergangenheit

Fuzzy Logic: „unscharfe“ Logik -> die Parameter werden laufend an die Situation angepasst

Welche Systeme gibt es aktuell am Markt und mit welchen Algorithmen arbeiten sie?

Folgende AID-Systeme sind aktuell am Markt in Deutschland erhältlich:

  • Omnipod 5 (MPC)
  • t:slim Control IQ (MPC)
  • Minimed 780 G (PID mit Fuzzy Logic) 
  • Mylife YpsoPump mit CamAPS FX  (MPC) 
  • Kaleido mit DBLG 1 (MPC) 

Wie finde ich das passende AID-System für mich?

Die Teilnehmer wollten natürlich wissen: Wie finde ich nun aber ein passendes System für mich? Was muss ich dabei beachten? Simone Winter erklärte, dass vor allem auch die Infusionssets mittlerweile eine große Rolle spielen! Denn Luer-Anschlüsse, wie es sie früher gab, sind eigentlich gar nicht mehr erhältlich. Und neben der Insulinpumpe ist natürlich die richtige Wahl des CGM-Systems und der für mich passende Algorithmus entscheidend. Gar nicht so einfach. 

Simone Winter brachte Licht ins Dunkel und stellte alle Systeme mit ihren wichtigsten Funktionen vor. Selbst die Alltagssituationen ließ sie nicht aus: Welche Möglichkeiten habe ich beim Sport und welche bei Mahlzeiten? Denn: Nicht alle AID-Systeme unterstützen alle Bolusvariaten und lassen manuelle Korrekturen zu. Jeder Algorithmus „denkt und arbeitet“ anders.

Einige haben uns neben dem zahlreichen positiven Feedback nach der Veranstaltung geschrieben, dass sie jetzt ihr System gefunden hätten. Darüber haben wir uns sehr gefreut! Selbstverständlich wissen sie jetzt auch, was sie bei der Beantragung eines AID-Systems beachten müssen und wie DIASHOP sie dabei unterstützt. 

Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann sich die Aufzeichnung hier ansehen. Das DIASHOP-Team hat sie auf YouTube für euch zur Verfügung gestellt:

wetid Nährstoffbuch

WETID: Die umfassende Nährstoffdatenbank für Menschen mit Diabetes

Schätzen, wiegen oder Pi mal Daumen? Bist du Rechenkünstler oder Schätzmeister? Kohlenhydrate und FPE genau zu berechnen, ist schon eine Wissenschaft für sich. WETID ist deshalb für Menschen mit Diabetes im Alltag eine tolle Unterstützung. Vielleicht kennt ihr die App schon? Zehntausende nutzen sie bereits. WETID konzentriert sich speziell auf die Suche nach Kohlenhydraten und Fett-Protein-Einheiten (FPE) von Lebensmitteln. Nur die Werte, die für die Insulinberechnung relevant sind, werden angezeigt, in Broteinheiten (BE), Kohlenhydrateinheiten (KE) oder Gramm Kohlenhydrate (grKH). Auf klassiche „Abnehmangaben“ wie Kalorien wird bewusst verzichtet. Heute möchte ich euch nicht nur die App, sondern auch das zugehörige Buch vorstellen.

Über den Autor und seine Idee

WET ID ist für den Autor Heiko Scharfenort eine persönliche Mission. Bei seinem Sohn wurde im Alter von 2 Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Man erkennt sofort, wie viel Akribie und Herzblut er in WETID gesteckt hat. Wie großartig allein die Idee ist, eine App zu entwickeln, mit der man Lebensmittel suchen oder scannen und dann einfach in die Insulinpumpe eingeben kann. 

Über die WETID-App

Die App umfasst viele Hunderttausend Datenbankeinträge, gleichgültig ob es sich um Obst/Gemüse, Fertiggerichte oder sonstige gekaufte Produkte handelt und sie basiert auf der etablierten Lebensmitteldatenbank FDDB.  Du kannst individuell wählen, ob deine Suchergebnisse in BE, KE oder Gramm Kohlenhydrate angezeigt werden sollen. Man erhält einen praktischen, schnellen Überblick über die Suchanfragen der letzten Monate. Du kannst dir auch eine Favoritenliste speichern. Es ist zudem möglich ein Ernährung-Tagebuch zu erstellen, um nachvollziehen zu können, was du wann gegessen hast. 

Der Clou: Du kannst den EAN-Produktcode eines Lebensmittels ganz einfach mit dem Smartphone scannen und dir werden die Kohlenhydrate direkt angezeigt. Wie praktisch! 

Ich muss gestehen, dass ich jetzt erst über das Buch auf die App aufmerksam geworden bin. Hätte ich eher gewusst, wie die „Möhren-App“ mir im Alltag helfen kann, die Kohlenhydratmenge und FPE schnell zu bestimmen, hätte ich mir viel Zeit, Ärger und Rechnerei ersparen können. 

Mit dem Kauf eines Buches erhaltet ihr 6 Monate werbefreien Zugriff auf die WETID App. Hierzu scannt ihr den QR-Code im Buch ab oder besucht die angegebene Webseite. Erstellt euch einen WETID Account und gebt im Feld Bestellnummer die Rechnungsnummer an, die ihr mit eurer Bestellung erhalten habt. Die Rechnungsnummer findet auf der beiliegenden Rechnung.

Das Buch ist bei DIASHOP erhältlich: WETID Nährstoffbuch für Menschen mit Diabetes

Das WETID Buch zur App 

Eine wichtige Ergänzung zur App (falls man diese mal nicht zur Hand hat) ist das WETID-Buch. Auch diese Variante von WETID ist smart umgesetzt, bietet eine umfassende Sammlung der meist gesuchten Lebensmittel und Produkte von Menschen mit Diabetes. Alle Werte sind übersichtlich nach gängigen Portionen aufgelistet, um das Leben mit Diabetes zu erleichtern. Eine zuverlässige Unterstützung für ein präzises Diabetesmanagement und einen einfacheren Alltag. Wie viel Kohlenhydrate und FPE hat meine Lieblingspizza? Blick ins Buch (oder in die App) genügt. 

Ich empfehle es nicht nur den weniger App-affinen Menschen oder solchen, die anfassbare Nachschlagewerke (im praktischen Hosentaschenformat) bevorzugen, sondern auch denjenigen, die bereits die App nutzen.

Im Buch wird erläutert:

  • Wie nutzt und berechnet man FPE im Diabetesmanagement?
  • Was man über Zuckeraustauschstoffe und mehrwertige Alkohole wissen sollte!
  • Wie kann ich Portionsgrößen umwandeln/umrechnen?
  • Was sind die üblichen Portionsgrößen? 

Das Buch ist somit eine wichtige und großartige Ergänzung zur WetID-App!

Hier alle Infos dazu: WETID Nährstoffbuch für Menschen mit Diabetes