All articles written by: Stefanie Blockus

fazit mylife loop

Fazit des Produkttests: Konnte mylife Loop überzeugen?

Wie ihr wisst, darf ich derzeit mylife Loop testen. Dass das Interesse an diesem System sehr groß ist, merke ich unter anderem an meinem Postfach ;). Auch in den sozialen Netzwerken werde ich von Fragen überhäuft. Heute also mein Fazit: Was begeistert mich an diesem System, was nicht? Welche Vor- und Nachteile hat es im Vergleich zu meinem DIY-Loop? Haben sich meine Blutzuckerwerte und mein Insulinbedarf verändert und falls ja, wie? Wie gestaltet sich mein bunter Alltag mit mylife Loop? Schafft es der Algorithmus sich daran anzupassen? Wie schnell reagiert dieser, wenn ich beispielsweise einen Mehrbedarf an Insulin bei Krankheit habe? Und wie sieht es mit Mahlzeiten aus, habe ich Blutzuckerspitzen nach dem Essen? Fragen über Fragen, auf die ihr jetzt Antworten bekommen sollt. 

mylife Loop im Alltag vertrauen

Fangen wir zunächst damit an, was mir eingangs sehr schwer gefallen ist: Dem System zu vertrauen, Kontrolle abzugeben. Aber genau das ist ja Sinn des Systems. Es erleichtert mir den Alltag und nimmt mir einen großen Teil des Diabetesmanagements ab.  Dennoch neigt man dazu, immer eingreifen zu wollen, weil wir es eben so gewohnt sind.

Insbesondere die Lernphase des Algorithmus, sprich die ersten zwei Wochen, sind dahingehend eine große Herausforderung. Aber, diese Zeit sollte man dem Algorithmus unbedingt geben, um sich „einzuspielen“. 

Blutzuckerwerte , Insulinbedarf… Wie schlägt sich der mylife Loop in meinem (aktiven) Alltag?

Meine Blutzuckerwerte sind ähnlich wie bei Verwendung meines DIY-Loops, sogar ein kleines bisschen besser. Woran liegt das? Das liegt daran, dass ich eine gewisse „Unterzuckerungsangst“ beim Sport habe. Sport gehört zu meinem Alltag, so dass sich das schon in der Gesamtauswertung der Glukosewerte bemerkbar macht. 

Zur Erklärung: Ich kann mir keine Unterzuckerung „erlauben“, wenn ich einen Fitnesskurs leite, deswegen bin ich übervorsichtig. Das führt dazu, dass die Blutzuckerwerte beim Sport mit meinem DIY-Loop höher ansteigen als gewollt und ich hinterher korrigieren muss. Der mylife Loop kennt diese Angst nicht und nimmt mir die Entscheidung über die Insulindosis ab, so dass die Werte nicht so hoch ansteigen. Ein großer Pluspunkt. Ich finde übrigens, dass man mit der Ease-Off-Funktion sehr gut arbeiten kann, in Kombi mit der Möglichkeit persönliche Glukosewerte festzulegen, klappt das bei mir im Sport wunderbar.

Allerdings hat die Sache nun einen anderen Nachteil: Blut im Schlauch. Nach dem Sport bin ich oft gezwungen, den Katheter zu wechseln oder ein paar Einheiten Insulin abzugeben. Das Problem kenne ich auch von allen anderen Schlauchpumpen aus meiner Vergangenheit. Gleichgültig welche Katheter ich verwendet habe. Allerdings ist mir das Blut auch unter Verwendung meines Omnipods an der Kanüle aufgefallen, wenn ich diesen nach dem Sport gewechselt habe. Hier fällt es allerdings in der Regel nicht auf, da man Blut genau wie Luftblasen im Pod nicht oder nur schwer im Sichtfenster erkennen kann. 

Im Alltag feiere ich die großzügige Korrektur des Algorithmus sehr, problemlos schafft der mylife Loop mich im Zielbereich zu halten. Ich bin sehr dankbar, dass der Algorithmus vergleichsweise schnell reagiert, diesbezüglich habe ich mit anderen Systemen nicht so gute Erfahrungen gemacht. Mir persönlich reagieren andere Systeme viel zu langsam auf ansteigende Werte.

Mein Insulin-Gesamtbedarf ist etwas gesunken. Was mich definitiv nicht wundert, da ich mit OmniPod immer etwas Mehrbedarf habe im Vergleich zu Schlauchpumpe (ich habe alle gängigen Modelle berufsbedingt testen dürfen). An dieser Stelle auch ein Hinweis: Ihr habt die Möglichkeit, eure Daten mit diasend auszuwerten und auch mit eurer Praxis zu teilen. Weiterhin gibt es auch eine Follower-Funktion, die ich allerdings nicht getestet habe. 

Auch bei den Mahlzeiten war ich überrascht, dass der Blutzucker nach dem Essen kein einziges Mal höher lag als 150. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bei Mahlzeiten etwas anders vorgehe als viele andere Typ1er. So nutze ich dafür beispielsweise die Boost-Funktion, die ja eher für andere Zwecke wie Krankheit bestimmt ist. Aber auch mit meinem DIY-Loop löse ich das mit einem Basalraten-Overwrite, dass ich nach dem Essen ein paar Stunden scharf schalte. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich Low-Carb ernähre. Aber da muss jeder für sich die beste Lösung finden.

Aktuell habe ich eine leichte Erkältung, dafür nutze ich die Boost-Funktion selbstverständlich auch, um dem System mitzuteilen, dass ich krank bin und damit einen höheren Insulinbedarf habe. Auch das funktioniert wunderbar. 

Nun mein Fazit. Ich stelle die Vor- und Nachteile gegenüber und verrate euch, warum ich mich (noch!) nicht für das System entschieden habe. 

Vor- und Nachteile mylife Loop und mein Fazit

Vorteile: 

  • wenig Aufwand, schnelle, smarte, einfache Bedienung im Alltag
  • verlässlicher Algorithmus, der es schafft, mich im Zielbereich zu halten
  • Steuerung über Handy möglich, über Umwege lassen sich die Blutzuckerwerte auch auf der Smartwatch anzeigen (allerdings keine Steuerung/Insulinabgabe etc. pp. darüber möglich)

Nachteile:

  • nicht barrierefrei, für sehbehinderte Menschen keine Option
  • (noch) nicht mit iOS nutzbar und generell nicht über die Uhr steuerbar
  • die YpsoPump ist nicht schlauchlos (siehe Ausführung oben) und die Infusionssets sind nicht Jedermanns Sache (größere Auswahl wäre wünschenswert)

Anhand der Vor- und Nachteile lässt sich wohlmöglich schon ablesen, warum ich mich noch (!!!) nicht für das System entscheiden habe. Ich besitze ein iPhone und da CamAPS FX bisher nur für Android verfügbar ist, muss ich zwei Smartphones bei mir führen. Ich bin zudem verwöhnt und nutze im Alltag gerne meine Smartwatch, (nicht nur) um mein Diabetesmanagement darüber zu steuern. Das ist für mich als Trainer unabdingbar. Wenn ich auf dem Trampolin oder Spinningbike meine Kurse gebe, dann bleibt kaum Zeit zum Smartphone zu greifen. 

Letztendlich ist das der Hauptgrund (ich weiß Luxusproblem), warum ich mir den mylife Loop noch nicht hab rezeptieren lassen. Was man dabei bedenken muss und was man noch über mylife Loop wissen sollte, lest ihr hier: mylife YpsoPump als AID-System

* Hinweis: mylife Loop wurde mir von mylife Diabetescare im Rahmen meiner Tätigkeit bei DIASHOP unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hindert mich nicht daran, meine freie und ehrliche Meinung zu äußern. Alle Meinungsäußerungen sind meine eigenen und repräsentieren nicht notwendigerweise die Meinung von DIASHOP oder mylife Diabetescare.

 

 

Was zahlt die Krankenkasse

Was zahlt die Krankenkasse?

In Deutschland gibt es 97 Krankenkassen. Die Frage „Was zahlt die Krankenkasse für meinen Diabetesbedarf?“ lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Es gibt Regeln für die Kostenübernahme, manchmal kommt es auf den Einzelfall an.

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern hat Deutschland ein komfortables Gesundheitssystem. Menschen mit Diabetes sind in der Regel gut versorgt, sowohl mit Medikamenten als auch mit Hilfsmitteln. Es kommt trotzdem immer wieder vor, dass Leistungen abgelehnt werden. Willkürlich passiert das nicht, denn es gibt Regeln für die Kostenerstattung. Produkte, die im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sind, können von den Krankenkassen bezahlt werden. Andererseits schließen die Krankenkassen Verträge mit Herstellern und dem Diabetes-Fachhandel. Und da spielen die Kosten für Hilfsmittel eine große Rolle.

Was steht mir zu, wenn es um Blutzuckerteststreifen, Insulinpens, Insulinpumpen und Zubehör, und CGM-Systeme geht? 

Von Cornelia Sund, Krankenkassen-Expertin bei DIASHOP

Hier haben wir die Eckdaten zu den wichtigsten Produkten zusammengestellt, basierend auf Vereinbarungen der Krankenkassen und langjährigen Erfahrungen. Die ganze Übersicht lest ihr unter: www.diashop.de/was-zahlt-die-kasse

Blutzuckerteststreifen

Der Richtwert für die Verordnung beträgt 600 Blutzuckerteststreifen pro Quartal. Dies gilt für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes, die mit Insulin behandelt werden und kein CGM-System tragen. Die Entscheidung über die Menge liegt allerdings bei der Ärztin/dem Arzt. So können im Einzelfall, zum Beispiel für Kinder oder Schwangere, auch größere Mengen verordnet werden.

Menschen mit Typ-2-Diabetes, die nicht mit Insulin behandelt werden, können bei einer instabilen Stoffwechsellage 50 Blutzuckerteststreifen pro Quartal erhalten – darüber entscheidet ebenfalls die Ärztin/der Arzt.

Insulinpens

Insulinpatrone und wiederverwendbare Insulinpen sind immer aufeinander abgestimmt. Für das Insulin eines bestimmten Herstellers gibt es den jeweils passenden wiederverwendbaren Insulinpen. In der Regel übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für einen Insulinpen pro Jahr.

Werden für die Therapie mehrere Insulinpens verwendet, z. B. für Basal- und Bolusinsulin, dann die entsprechende Menge. Neu sind Smartpens (digitale Insulinpens), die Datum und Uhrzeit der Injektion sowie die Insulindosis speichern und z. B. an Smartphone-Apps übertragen können. Steht die Verordnung eines neuen Insulinpens an, kommt auch ein Smartpen in Frage.

Pennadeln

Pennadeln sind Einmalprodukte, die nach jeder Verwendung gewechselt werden. Die Kosten für diesen Verbrauch werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Das gilt nicht für Sicherheits-Pennadeln. Sie können nur für pflegebedürftige und schwer sehbehinderte Menschen mit Diabetes verordnet werden bzw. wenn beim Spritzen die Hilfe einer dritten Person notwendig ist.

Insulinpumpen

Insulinpumpen gehören nicht zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten werden nur für Menschen mit Typ-1-Diabetes bei begründeter medizinischer Indikation über- nommen. Hier entscheidet jede Krankenkasse individuell. Für den Antrag muss eine umfangreiche Dokumentation vorbereitet werden, die der Medizinische Dienst der Krankenkasse (MDK) kurzfristig anfordern kann. Meist wird die Insulinpumpe zunächst nur für drei Monate zur Probe genehmigt und danach der Erfolg der Therapie geprüft, bevor die endgültige Genehmigung erteilt wird.

Wenn die Insulinpumpe bewilligt wurde, werden auch die Kosten für das Zubehör (Infusionssets, Reservoire) übernommen. Ausnahme: Batterien.

CGM-Systeme

CGM-Systeme gehören ebenfalls nicht zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Auch hier prüft die Krankenkasse genau die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme. Einen Antrag stellen können Menschen mit Diabetes, die mit Insulin behandelt werden, also Typ-1- ebenso wie Typ-2-Diabetiker.

Aktuelles zum Guardian CGM

Basis für die Versorgung mit rtCGM-Systemen sind Verträge zwischen Herstellern und den gesetzlichen Krankenkassen bzw. Fachhändlern für Diabetesbedarf. Hier sind die Preise festgesetzt, zu denen die Versorgung erfolgen darf. Medtronic geht leider mehr und mehr dazu über, mit einzelnen Krankenkassen Verträge zu schließen, die den Fachhandel ausgrenzen. Dies kann dazu führen, dass Fachhändler (wie DIASHOP) ihre Kundinnen und Kunden nicht mehr mit Guardian Sensoren beliefern dürfen.

DIASHOP nimmt weiterhin gerne Rezepte für Guardian CGM-Systeme entgegen und leitet sie – wenn notwendig – an Medtronic weiter. Wer neu ein MiniMed 780 G System beantragt sollte sich aber darauf einstellen, dass zwei getrennte Termine für die technische Einweisung erforderlich sein können: einmal mit DIASHOP (für die Insulinpumpe) und einmal mit Medtronic (für das CGM-System).

Die Versorgung mit Insulinpumpenzubehör wie Infusionssets und Reservoire ist davon nicht betroffen, sie läuft weiterhin wie gewohnt über DIASHOP.

Lanzettenwechsel

Lanzettenwechsel leicht gemacht: Sanfte Blutgewinnung mit den Stechhilfen von Accu-Chek

Der folgende Beitrag ist eine Service-Info der Roche Diabetes Care Deutschland GmbH und beinhaltet Werbung. Wie oft wechseln Sie Ihre Lanzette? Für eine schmerzarme und hygienische Blutgewinnung sollte bei jeder Blutzuckermessung eine neue Lanzette verwendet werden, um Wunden und Infektionen vorzubeugen. Die Accu-Chek Stechhilfen erleichtern den regelmäßigen Wechsel und somit das tägliche Blutzuckermessen: Sie sind einfach zu bedienen, komfortabel in der Handhabung und sanft zur Haut. 

 Accu-Chek FastClix: Lanzettenwechsel mit nur einem Klick

Bereits nach der ersten Benutzung ist eine Lanzette nicht mehr steril und stumpft ab, wodurch schmerzhafte Verletzungen der Haut entstehen können. Durch einen regelmäßigen Lanzettenwechsel lassen sich diese jedoch ganz leicht vermeiden. Und wenn es schnell gehen muss? Kein Problem: Die Accu-Chek FastClix Stechhilfe ermöglicht einen besonders komfortablen Wechsel. Sie ist die weltweit erste 1-Klick-Stechhilfe mit einer integrierten Sechs-Lanzetten-Trommel. Mit nur einem Klick und einer Hand können Sie die Lanzette ganz einfach spannen und auslösen. Dank der Trommel-Technologie ist eine neue Lanzette durch Bewegen des Hebels bis zum Anschlag und zurück sofort einsatzbereit. Da es bei einem Trommelwechsel zu keinem direkten Kontakt mit den Lanzetten kommt, besteht eine geringere Verletzungsgefahr. 

Accu-Chek Softclix: Bewährte und sichere Handhabung

Auch die Accu-Chek Softclix Stechhilfe ermöglicht eine sanfte und sichere Blutgewinnung. Genau wie bei Accu-Chek FastClix reduziert die dreifach geschliffene Lanzettenspitze und eine präzise beidseitige Lanzettenführung das Risiko von Gewebeverletzungen. Zudem liegt die Accu-Chek Softclix Stechhilfe gut in der Hand und der Auslöser befindet sich nahe an der Einstichstelle – für ein Plus an Stabilität. Durch den Auswurfknopf kann die Lanzette sicher und hygienisch entsorgt werden. 

Sanft zur Haut dank Softmotion Technologie

Beide Accu-Chek Stechhilfen arbeiten mit der patentierten Softmotion Technologie: Dadurch wird sowohl die Vor- als auch die Rückwärtsbewegung der Lanzette präzise gesteuert. Die Lanzette dringt somit in einer nahezu schwingungsfreien und sehr schnellen Bewegung in die Haut ein, was entscheidend für eine schmerzarme Blutgewinnung ist. In der Haut wird die Lanzette sanft gestoppt und sofort wieder aktiv mit einer geradlinigen Bewegung zurückgeführt. Auf diese Weise werden Gewebeschäden verhindert und die Haut spürbar geschont. Nicht zuletzt lassen sich die Accu-Chek Stechhilfen durch die komfortable Stechtiefeneinstellung in elf Stufen ganz individuell und intuitiv nach Ihren Bedürfnissen einstellen.

 Tipps für eine schmerzarme Blutentnahme

  • Waschen Sie sich die Hände mit warmem Wasser und trocknen Sie diese anschließend gründlich ab.
  • Reiben Sie die Handflächen aneinander oder massieren Sie Ihre Finger in Richtung der Fingerspitzen – auf diese Weise können Sie die Durchblutung steigern. 
  • Wechseln Sie vor jeder Anwendung die Lanzette und drücken Sie die Stechhilfe seitlich an der Fingerkuppe gut an – hier befinden sich weniger Nervenenden und durch den Druck haben Sie eine bessere Kontrolle.
  • Pflegen Sie die Haut Ihrer Hände und wechseln Sie regelmäßig den Finger. Lassen Sie dabei Daumen und Zeigefinger außen vor, da Sie diese im Alltag oft brauchen.
  • Sollte trotz dieser Tipps kein Blutstropfen austreten, können Sie die Einstichtiefe an der Stechhilfe erhöhen und den Vorgang mit einer neuen Lanzette wiederholen.

Über Roche DiabetesCareDeutschland GmbH

Die Roche Diabetes Care Deutschland GmbH ist als eigenständige Vertriebsgesellschaft innerhalb der Roche-Gruppe verantwortlich für Marketing und Verkauf von Diabetesmanagement-Lösungen sowie Kundenbetreuung im deutschen Markt. Das Portfolio umfasst Lösungen zur Glukosemessung, Insulinabgabe sowie digitalen Dokumentation und Auswertung der Marke Accu-Chek. Bereits seit über 45 Jahren setzt sich Roche Diabetes Care dafür ein, die Versorgung von Menschen mit Diabetes zu verbessern: Gemeinsam Diabetes weiter denken – das ist unsere Mission. Als Marktführer arbeiten wir kontinuierlich daran, Menschen mit Diabetes und ihre Behandler zu unterstützen. Die Patienten stehen dabei im Mittelpunkt unseres Handelns: Mit der Vernetzung unserer Produkte zu integrierten Diabetesmanagement-Lösungen setzen wir uns dafür ein, ihren Alltag mit Diabetes zu erleichtern. Weitere Informationen zu Roche Diabetes Care Deutschland sowie zu unseren Produkten und Services finden Sie unter www.rochediabetes.de und www.accu-chek.deHilfreiche Tipps und Services für Menschen mit Diabetes bietet außerdem unsere Community www.mein-buntes-leben.de

Diabetes Typ 1 Bewegung

Bewegung macht Laune, wenn der Blutzucker mitspielt

„Viel zu heiß für Bewegung“ fanden viele Menschen den Extrem-Sommer 2022. Jetzt kann es wieder losgehen, in der Halle oder draußen. Wer Insulin spritzt, muss den Blutzucker im Blick haben.

Guter Ausgangswert

Vor dem Start der Aktivität sollte der Blutzucker zwischen 150 und 180 mg/dl (8,3 bis 10,0 mmol/l) liegen. Tendenz: konstant oder steigend.

Liegt der Wert darunter bzw. zeigt der Trendpfeil des CGM-Systems nach unten, helfen schnelle Energielieferanten (Sport BE). Liegt der Wert über 240 mg/dl (13,3 mmol/l), sollten erst einmal Ketone im Blut oder Urin gemessen werden. Ist der Test positiv (im Blut gemessen > 1,1); kein Sport treiben!

Sport BE mitnehmen

„Sport BE“ werden Kohlenhydrate genannt, die schnell bzw. mittel wirkend Energie liefern. Schnell wirken Nahrungsmittel, die Glukose enthalten. Das können z. B. Getränke wie Saft oder Saftschorle sein, oder Glukose in Form von Traubenzuckerwürfeln oder flüssiger Dextrose.

Als mittel wirkende Sport BE eignen sich z.B. Bananen, Müsliriegel oder Brot, die ca. eine Stunde vor der körperlichen Aktivität gegessen werden. Sie sind auch empfehlenswert, um den Blutzucker nach dem Sport im grünen Bereich zu halten.

Nach dem Sport

Nicht nur während körperlicher Bewegung tanken die Muskeln Glukose, auch in den Stunden danach läuft dieser Prozess weiter und es kann zu einer Unterzuckerung kommen. Man nennt dies „Muskelauffülleffekt“. Vor allem bei Aktivitäten am Abend sollte man dies im Blick haben und bei Be- darf mit mittel wirkenden Sport BE gegensteuern. Wie stark der Effekt ausgeprägt ist, hängt u. a. von der Sportintensität und von der individuellen Insulinempfindlichkeit ab.

Übrigens: Nicht nur Sport ist körperliche Bewegung, auch viele Alltagsaktivitäten können ganz schön anstrengend sein, z.B. Einkaufen, Gartenarbeit, Putzen oder Schneeräumen. 

Wer mehr zum Thema Diabetes und Bewegung/Sport wissen möchte, kann am kommenden Montag, den 17. Oktober die folgende Veranstaltung besuchen: 

Online-Veranstaltung: Diabetes und Bewegung / Sport – wie passt das zusammen?

Ulrike Thurm (Diabetesberaterin, Autorin der Diabetes- und Sportfibel) und Vorsitzende der IDAA Deutschland) und Stefanie Blockus (Sportlerin mit Typ-1-Diabetes) aus dem DIASHOP Team zeigen, wie Bewegung / Sport und Diabetes gut vereinbart werden können. Natürlich bleibt genug Zeit für eure Fragen.

17. Oktober 2022, 17.30 bis 19.00 Uhr

Für wen? Menschen mit Typ-1-Diabetes; Diabetesteams
Wo? DIASHOP Raum

Hier gibt es mehr Informationen und hier könnt ihr euch anmelden: Digitale Online-Veranstaltungen 2022

 

AID-System

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Checkliste AID-System

Ein System zur automatischen Insulindosierung (AID-System) regelt vieles selbst, aber nicht alles allein. Wir selbst sind eben doch noch die besseren Diabetesmanager. Auch wenn uns ein AID-System den Alltag ungemein erleichtert, müssen wir wachsam bleiben. Wir haben für euch mal eine Checkliste erstellt, worauf man unbedingt achten sollte, wenn man eine Insulinpumpe, ein CGM-System, bzw. ein AID-System nutzt. Ergänzt die Checkliste gerne in den Kommentaren.

Immer mehr Menschen mit Diabetes Typ 1 entscheiden sich ja mittlerweile für ein AID-System. Der Markt hat sich dahingehend glücklicherweise erweitert und wird uns hoffentlich noch einige Überraschungen bescheren. 

Checkliste AID-System

Das bleibt wichtig:

  • CGM-System bei Bedarf kalibrieren, insbesondere dann, wenn die Glukosewerte vom Körpergefühl abweichen. Wichtig auch in den ersten 24 Stunden nach Setzen des Sensors, bzw. in den letzten 24 Stunden (hier kann es am häufigsten zu Abweichungen kommen).
  • Alarmfunktionen ernst nehmen und nicht einfach wegdrücken.
  • Gestörte Bluetooth-Verbindung im Wasser/beim Schwimmen/im Wasserbett bedenken. Keine Werte = kein Loop.
  • Falscher Hypoalarm möglich, wenn man auf dem Sensor schläft oder nach Neusetzen des Sensors.
  • Infusionsset checken: Läuft Insulin daneben? Gibt es Luftblasen im Schlauch? Dies kann eine mögliche Ursache für ansteigende Glukosewerte sein.
  • Aktives Insulin beobachten, besonders bei (geplanter) Bewegung. Nicht nur beim Sport, auch bei auch Alltagstätigkeiten wie Putzen und Einkaufen.
  • Temporäre Basalrate im Blick haben – auch wieder ausschalten, wenn nicht mehr benötigt.
  • Bolus zur Mahlzeit nicht vergessen – richtige Menge und korrekte Abgabe prüfen.
  • Ladestatus/Batterie Insulinpumpe, CGM und Smartphone checken – unterwegs ggf. Batterien und Powerbank mitnehmen.
  • Genug getrunken? Wichtig für zuverlässige Sensorwerte und „Insulinfluss“.