Kategorie: Allgemein

Augustapfel-Kuchen

Augustapfel-Kuchen mit Vanillenote (ohne Mehl und Zucker)

Es ist fast August, also dringend an der Zeit, einen Augustapfel-Kuchen zu backen bzw. euch ein Rezept dazu an die Hand zu geben, denn nach der Ernte wird das Fruchtfleisch des Augustapfels schnell mehlig und trocken. Der Augustapfel ist übrigens auch als Klarapfel bekannt und wird gerne zu Apfelmus verarbeitet. In diesen Kuchen gehört übrigens auch Apfelmus, das ich gerne ebenfalls aus Augustäpfeln selbst herstelle. So weiß ich, dass auch wirklich nur Äpfel drinstecken und ggf. noch das Süßungsmittel meiner Wahl. Ihr könnt aber auch Apfelmus im Supermarkt kaufen, auch dort ist in der Regel zuckerfreies Apfelmus erhältlich (natürlich könnt ihr auch welchen mit Zucker verwenden, nur dann muss dieses eben entsprechend berechnet werden). 

Ich persönlich liebe es ja Äpfel oder Zitronen mit Vanille zu kombinieren. So durfte auch in diesem Augustapfel-Kuchen die Vanille nicht fehlen. Das Rezept ist ziemlich simpel und schnell zubereitet, denn wer will schon im Sommer lange in der Küche stehen? Am liebsten mag ich diesen Kuchen kalt aus dem Kühlschrank, so lecker und erfrischend im Sommer. Aber probiert selbst.

Rezept Augustapfel-Kuchen mit Vanille

Zutaten:

  • 500 Gramm Magerquark
  • 200 ml Apfelmus (ich habe selbstgemachtes verwendet, dick eingekocht. Ihr könnt aber auch den im Supermarkt erhältlichen verwenden. Dort ist in der Regel auch zuckerfreies zu finden)
  • 4 Eier
  • 40 Gramm Haferkleie
  • 40 Gramm Eiweißpulver Vanille
  • 4-5 Esslöffel Xucker (je nach dem wie süß ihr es mögt)
  • 1-2 Teelöffel Guarkernmehl (etwas mehr verwenden, wenn euer Apfelmus eher eine flüssige Konsistenz hat)
  • Ein paar Tropfen Vanillearoma
  • 1 Apfel (zur Deko)

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
  2. Alle Zutaten miteinander vermischen.
  3. In eine große runde Silikon-Backform (oder vergleichbares) geben,
  4. Äpfel in Stücke oder Spalten schneiden und in den Kuchenteig stecken.
  5. Bei 180 Grad Umluft 40-50 Minuten backen

Guten Hunger!

Wir freuen uns wie immer über euer Feedback oder eure Lieblingsrezepte in den Kommentaren :).

Diabetes und Corona: Was haben wir gelernt?

Zu Beginn der Coronakrise Ende Februar 2020 rückten Menschen mit Diabetes schnell als besonders gefährdete Risikogruppe in den Mittelpunkt. Viele haben sich große Sorgen gemacht, nicht nur um ihre Gesundheit, sondern auch um die Versorgung mit Hilfsmitteln. Inzwischen hat sich die Lage wieder ein Stück weit normalisiert. Was bleibt als Fazit, Stand heute (Juli 2020)?

Risikogruppe? Nicht pauschal

Menschen mit einem gut eingestellten Diabetes mellitus erkranken nicht häufiger an COVID-19 als die Durchschnittsbevölkerung. Dieses Fazit zog die Deutsche Diabetes Gesellschaft knapp zwei Monate nach Beginn der Coronakrise. Zwar gibt es derzeit nur wenige Studien zum Zusammenhang von COVID-19 und Diabetes. Diese Daten lassen jedoch vermuten, dass Diabetes an sich kein Risikofaktor ist. Eher ist es die Kombination aus Diabetes mit Alter und Begleiterkrankungen, die einen schweren Verlauf provoziert“, erklärt DDG-Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz aus Tübingen.

Es gebe daher keinen Grund, Menschen mit Diabetes in der derzeitigen Situation pauschal im Arbeitsleben und in der Schule auszugrenzen, so die DDG.

Weniger Arztbesuche

Aus Angst vor einer Ansteckung haben viele Menschen mit Diabetes in den vergangenen Monaten ihre Routine- und Kontrolltermine verschoben. Sie sollten aber schnellstens nachgeholt werden, rät DDG-Präsidentin Professor Dr. med. Monika Kellerer. Der Schaden für die Gesundheit könne sonst größer sein, wenn beispielsweise ein diabetischer Fuß nicht behandelt und ein schlechter Blutzucker oder die Medikation bei Begleiterkrankungen nicht richtig eingestellt werde.

Vieles geht auch digital

Digitalisierung war ein viel beschworenes Schlagwort schon in der Zeit vor Corona. Durch Corona wurde plötzlich vieles „kontaktlos“ möglich: Videosprechstunden ersetzten den persönlichen Arztbesuch. Schulungen wurden digital über Programme wie Zoom oder Team Viewer durchgeführt.

Auch DIASHOP hat in kurzer Zeit ein Team aus Diabetesberaterinnen zusammengestellt, um die technische Einweisung auf Insulinpumpen und CGM-Systeme über Videoschulung möglich zu machen. Natürlich kann dies den persönlichen Kontakt mit dem Diabetesteam auf Dauer nicht ersetzen, aber Telemedizin wird auch in Zukunft eine sinnvolle Ergänzung bleiben – gerade wenn der Weg zur Arztpraxis weit ist, wie in ländlichen Gebieten. Kreative Ideen gefragt In der Coronakrise sind viele gute Ideen entstanden, die auf Dauer Bestand haben. Ein Beispiel dafür sind die „SPECTRUM Shorts“. Diabetesberaterin Ulrike Thurm hat gemeinsam mit dem Autorenteam des CGM-Schulungsprogramms SPECTRUM und dem Team des T1-Day Kurzvideos zum Umgang mit CGM-Systemen erstellt. Dabei geht es u. a. um die Themen „Auslesen der Sensordaten aus dem Gerät“ und „Ketoazidose“. Diese Kurzvideos sollen natürlich keinesfalls Ersatz für eine SPECTRUM-Gruppenschulung in der diabetologischen Schwerpunktpraxis sein!

Anschauen in der Blood Sugar Lounge unter: cutt.ly/syXGPXY

Zu hoch, zu tief: Der Blutzucker im Sommer

Der Blutzucker im Sommer stellt einige Menschen mit Diabetes vor große Herausforderungen… 

Die Sommer in Deutschland werden immer heißer. Der Körper leidet unter den hohen Temperaturen, die sich bei Menschen mit Typ-1-Diabetes auch auf den Stoffwechsel auswirken können. Mit einem rtCGM-System hat man die Glukosewerte eigentlich immer im Blick. Trotzdem kann es bei Hitze zu gefährlichen Entgleisungen kommen.

Niedrige Werte – Gefahr einer Unterzuckerung

Hitze fördert die Durchblutung, dies wiederum führt dazu, dass Insulin schneller vom Körper aufgenommen wird. Wenn man dann noch aktiv unterwegs ist, beim Radfahren, Wandern oder Schwimmen zum Beispiel, kann der Blutzucker schneller in den Keller gehen als erwartet. Die Empfehlungen: Häufiger den Blutzucker messen, bzw. die Trendpfeile auf dem CGM-System im Blick behalten. Die Insulindosis vor sportlichen Ausflügen anpassen (bei der Insulinpumpe die Basalrate senken) und mit einem etwas höheren Blutzuckerwert starten.

Vor allem beim Schwimmen wird der Energieverbrauch durch Bewegung im kalten Wasser oft unterschätzt. Tipp: Auch ins Wasser kann Glukose mitgenommen werden – in flüssiger Form (z. B. Dextro Energy Liquid oder Lift Juice). Ideal beim Schwimmen oder Stand-up Paddling.

Hohe Werte – Gefahr einer Ketoazidose

Häufig unterschätzt wird die Gefahr, die im Sommer von erhöhten Blutzuckerwerten ausgeht. Dass die Werte nach einer Mahlzeit vorübergehend über 200 mg/ dl (11,1 mmol/l) ansteigen, passiert. Problematisch wird es jedoch, wenn sich keine Tendenz nach unten zeigt und Symptome wie starker Durst, Übelkeit, Harndrang und Müdigkeit hinzukommen. Dann bahnt sich möglicherweise eine Blutzuckerentgleisung (Ketoazidose) an.

Gewissheit gibt ein Ketontest, den vor allem Insulinpumpenträger ab einem Wert von 240 mg/dl (13,3 mmol/l) oder bei Symptomen einer Ketoazidose unbedingt durchführen sollten. Ein positiver Test (+++ im Urin bzw. ab 1,1 mmol/l im Blut) erfordert schnelles Handeln. Die Regeln: Ruhe bewahren, sich körperlich nicht anstrengen und nach den Empfehlungen des Diabetesteams aus der Schulung vorgehen.

Wer sich nicht sicher ist, wie die Behandlung einer Ketoazidose durchgeführt wird, sollte die individuelle Vorgehensweise und Therapieanpassung mit seinem Diabetesteam besprechen. Gute Informationen bieten auch die Kurzvideos von Ulrike Thurm in der Blood Sugar Lounge.

Bei Hitze kann Insulin ausflocken…

Bei Hitze kann Insulin ausflocken und verliert seine Wirkung. Insulin ist ein Eiweiß, das bei Temperaturen über 40 °C zerfällt und unbrauchbar wird. Dies kann bei Hitze schnell und vor allem unbemerkt passieren – im Sommer eine häufige Ursache für gefährliche Blutzuckerentgleisungen.

Insulin ausgeflockt

Mit Diabetes im Gepäck... Ab ins Grüne

Ab ins Grüne mit Diabetes im Gepäck (+Touren-Packliste)

Bei gutem Wetter den Tag mit dem Fahrrad oder mit dem Rucksack beim Wandern unterwegs sein – anhalten, wo es am schönsten ist – oder lecker essen gehen. Das klappt natürlich auch mit Diabetes, wenn auch nicht ganz so spontan. Wer eine längere Tour mit dem Rad oder zu Fuß plant, sollte vor allem an zwei Dinge denken: Was brauche ich unterwegs, und wie muss ich das Insulin anpassen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden?

Leider lässt sich Letzteres nicht pauschal beantworten. Auf die Frage „Ich will 10 Kilometer wandern, um wie viel muss ich mein Insulin reduzieren?“ kennt auch Google keine Antwort. Wie viel Insulin der Körper bei Bewegung braucht, hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise vom Trainingszustand und der Dauer und Intensität der Bewegung. Wer eher untrainiert an die Sache herangeht, hat in der Regel einen höheren Glukoseverbrauch bei Bewegung als jemand, der regelmäßig Sport treibt. Entsprechend muss die Insulindosis angepasst werden.

Insulin reduzieren

Beim Sport bzw. bei Bewegung braucht der Körper weniger Insulin, die Dosis sollte also rechtzeitig vor der geplanten Fahrrad- oder Wandertour reduziert werden. Dieses Problem betrifft alle, die mit Insulin behandelt werden – ob Typ 1 oder Typ 2.

Wer eine Insulinpumpe trägt, kann kurzfristiger reagieren und die Basalrate nach Bedarf prozentual anpassen. Bei einer intensivierten-konventionellen Therapie (ICT) sollte man sich frühzeitig festlegen und das Basalinsulin je nach Art und Wirkdauer reduzieren. Auch über das Mahlzeiteninsulin lässt sich die Anpassung steuern. Empfehlungen dazu gibt dir dein Diabetesteam. Letztlich hilft nur: vorischtig ausprobieren. Der Effekt, den Sport bzw. Bewegung auf den Insulinbedarf hat, wird häufig unterschätzt.

Nicht zu vergessen: Bei Hitze wirkt Insulin schneller. Deshalb besser das Insulin etwas mehr reduzieren und bei Bedarf mit schneller Energie (Trauben- oder Flüssigzucker) gegensteuern. Lieber etwas höhere Werte in Kauf nehmen, als das Risiko einer Unterzuckerung einzugehen.

Hitze, Schweiß, Sonnenbrand

Hitze zerstört nicht nur Insulin, auch CGM-Sensoren vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung. Eine spezielle Kühltasche wie FRIO ist eine sinnvolle (und langlebige) Anschaffung. In die Tasche wird alles gepackt, was nicht zu warm werden darf, wie Insulin, Pen und Blutzuckermessgerät. Wer den CGM-Sensor am Oberarm trägt, sollte ihn mit einem Shirt oder einem Tape (z. B. autsch & go) vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Dies erspart auch eine schmerzhafte Erfahrung, die jeder kennt, der sich schon einmal unter dem transparenten Sensorpflaster die Haut verbrannt hat. Eine zusätzliche Fixierung mittels Tape oder Trageband ist empfehlenswert, damit sich der Sensor durch vermehrtes Schwitzen nicht löst.

Wer eine Tour auf dem Wasser mit dem Kanu oder Segelboot plant, sollte zudem an eine wasserfeste Tasche für den Diabetesbedarf denken, die es z. B. von Aquapac gibt.

Touren-Packliste (je nach Therapie)

  • Insulinpens bzw. Insulinpumpe mit ausreichendem Insulin für den Tag
  • Ersatz-Infusionsset bzw. Pod für Omnipod
  • Blutzuckermessgerät/CGM-System einschließlich Zubehör/Ersatz-Sensor
  • Ketonmessgerät (bei FreeStyle Libre integriert) und Ketonteststreifen
  • Einwegspritze (für Insulinpumpenträger)
  • Mittel zur Hautdesinfektion
  • Kohlenhydrate (schnelle, z. B. Traubenzucker und langsame, z. B. Brot oder Sport riegel)
  • Fixierung für Sensoren/Infusionssets, z. B. Tape, Trageband
  • Ersatzbatterien/Ladekabel/Akku (Powerbank) – für alle, die ihr Smartphone als Empfänger nutzen
  • Kühltasche für Insulin und Diabetesbedarf
DIASHOP Bierdeckel Diabetes-Sprüche

Diabetes-Sprüche für den Wohnzimmertisch – unsere „Wort zum Sonntag“-Bierdeckel

Diejenigen unter euch, die unserer Facebook-Seite Diabetiker.info folgen, kennen sicherlich unsere Wörter zum Sonntag bzw. Diabetes-Sprüche. Vielleicht habt ihr sie auch schon im Diabetes Journal entdeckt? Man findet unsere Sprüche sogar bereits auf T-Shirts gedruckt oder in Profilbildern bei Facebook oder Instagram wieder.  Sie sollen den Diabetes auf die Schippe nehmen, Mut machen, motivieren, aufklären… Wir haben uns in den letzten Jahren bereits fast 200 Diabetes-Sprüche einfallen lassen und haben immer noch neue Ideen. Und weil sie in der Diabetes Community sehr gut ankommen, gibt es sie jetzt auch als Bierdeckel.

Das DIASHOP-Team hat sich überlegt, die beliebtesten „Wörter zum Sonntag“ auf Bierdeckeln (4 Stück im Set) als Giveaway zur Bestellung kostenlos rauszugeben. Eine klasse Idee, damit ihr die Wörter zum Sonntag künftig auch als Trinkspruch zum Bier parat habt.

Hier findet ihr alle kostenlosen Beigaben zu eurer Bestellung bei DIASHOP: DIASHOP Giveaways

Von der Idee über erste freche Diabetes-Sprüche bis hin zu den Bierdeckeln

Wie kam es nun zu dieser Idee, jeden Sonntag ein „Wort zum Sonntag“ in den Sozialen Netzwerken zu posten, bzw. einen frechen, aufklärenden oder motivierenden Diabetes-Spruch? Nun, Diabetes-Vorurteile nerven richtig und halten sich noch immer hartnäckig. Weiterhin hat man im Alltag mit dem Diabetes-24-Stunden-Job nicht immer Spaß und die Motivation geht auch mal flöten. Aber dennoch ist es wichtig, in Sachen Diabetesmanagement motiviert, geduldig zu bleiben, sich über Vorurteile nicht zu ärgern, sondern schlagfertig darauf zu reagieren. Wer bereits viele Jahre mit Diabetes lebt, der hat sich sicherlich auch schon ein kleines Repertoire an Sprüchen im Kopf, mit denen er auf wiederholende Situationen und Vorurteile reagieren kann:

Beispiel:

  • „Du siehst gar nicht aus als hättest du Diabetes“

Dazu haben wir uns als Antwort überlegt:

  • „Und du siehst nicht aus wie ein cleveres Kerlchen. Das Aussehen kann aber auch täuschen.“

Auf dieser Basis entstand unser erstes Wort zum Sonntag. Wir waren überrascht, wie viele Leute es in den Sozialen Netzwerken geliket, geteilt und kommentiert haben. Somit war klar: Die Reihe müssen wir fortführen! Daher gibt es jeden Sonntag seit über drei Jahren unser „Wort zum Sonntag“, das sich großer Beliebtheit erfreut. Auch eure Ideen, Ergänzungen sind jederzeit willkommen :).