Kategorie: Alltag

ProFet Patientenbuch

Buchtipp: ProFet Patientenbuch für den richtigen Umgang mit Fett-Protein-Einheiten

Wir haben wieder einen Buchtipp für euch: Das „ProFet Patientenbuch! Proteine, Fette und Kohlenhydrate beim Bolen beachten“, von Winfried Keuthage. Das ProFet Patientenbuch ist ein Schulungs- und Behandlungsprogramm für den richtigen Umgang mit Fett-Protein-Einheiten (FPE). Es richtet sich an Menschen mit einer Insulinpumpentherapie oder intensivierter Insulintherapie, welche zuvor bereits umfangreiche Kenntnisse zur Diabetes-Therapie erworben und an mindestens einer anderen Diabetes-Schulung teilgenommen haben.

Ziele der ProFet-Schulung 

ProFet steht für „Proteine und Fette beachten“.  Zugleich erinnert das Wort an Prophet (= Verkünder der Zukunft). Das passt, denn Glukoseverläufe besser vorhersagen, ist auch eines der Ziele der ProFet-Schulung. Thematisiert wird in diesem Patientenbuch insbesondere der Einfluss von Proteinen und Fetten auf die postprandialen Glukoseverläufe. Geliefert wird das Buch mit passenden Arbeitsblättern der ProFet-Schulung. 

Die Ziele der ProFet-Schulung sind: 

  • Nährwerte von Mahlzeiten kennenlernen bzw. wiederholen
  • Apps zu Nährwerten nutzen
  • Mahlzeitentest durchführen
  • Basalrate und KE-Faktoren überprüfen
  • Bei Insulinpumpentherapie den dualen bzw. verzögerten Bolus nutzen
  • Kostformen mit variablem Kohlenhydratanteil testen

Meine Erfahrung mit dem ProFet Patientenbuch?! Was konnte ich daraus mitnehmen?

Neugierig habe ich mir Buch und Arbeitsblätter zur Hand genommen: Werde ich Erklärungen und Lösungen finden, wie ich meine postprandialen Glukosewerte noch optimieren kann? Ich finde es schwierig für Proteine und Fette die passende Insulindosis auszutüfteln, bzw. diese auch in Kombi mit Kohlenhydraten richtig zu berechnen, da der Glukoseanstieg zeitverzögert auftritt, zu unterschiedlichen Tageszeiten mal mehr und mal weniger stark ausfällt. Um ehrlich zu sein, habe ich mich bis dato auf meine Intuition und Erfahrungswerte verlassen. Wie ist das bei euch? Es ist schon eine kleine Wissenschaft für sich. 

Basalrate passt?

Ich bin die „FPE-Sache“ mit Hilfe des Buches nun mal motiviert auf den Grund gegangen. Gestartet habe ich erstmal mit einem Basalratentest, wie er im Buch beschrieben ist und als erstes empfohlen wird. Klar, wenn die Basalrate nicht passt, dann ist Blutzuckerchaos vorprogrammiert. Ehrlich gesagt war auch ein Basalratentest mal wieder dringend nötig. So konnte ich meine Basalrate gleich noch ein bisschen optimieren. Da braucht es erst ein Schulungsbuch zur Motivation ;). Jedenfalls konnte ich feststellen, dass ein Teil des Bolus für meine Abendmahlzeit mit in die Basalrate einbezogen war. Das sollte so nicht sein. Kann aber schnell passieren und lange Zeit nicht auffallen, wenn man jeden Tag zu einer bestimmten Tageszeit die gleiche Mahlzeit (gleiche Protein- und Fettzufuhr) isst. 

Mahlzeitentests

Als nächstes waren dann die Mahlzeitentests an der Reihe. Schritt für Schritt habe ich Tag für Tag alles mal ausgetestet, auch zu unterschiedlichen Tageszeiten. Mahlzeiten mit (fast ausschließlich Kohlenhydraten) stellten für mich kein Problem dar. Ebenso konnte ich Mahlzeiten mit (fast ausschließlich Fetten und Proteinen) ohne große „Blutzuckerkatastrohen“ zu unterschiedlichen Tageszeiten richtig mit Insulin abdecken. Bei „Mischkost“ sah die Sache etwas anders aus. Das lief nicht optimal und konnte ich nun anpassen. 

FPE-Formeln

Im Buch werden zwei Rechenwege für die Fett-Protein-Einheit (FPE) aufgezeigt. Da fragt man sich zunächst: Wie genau kann der Einfluss von Fetten und Proteinen auf den Blutzucker wirklich berechnet werden? Ist das nicht individuell? Die dargestellten FPE-Formeln basieren auf zahlreichen Erfahrungswerten. Ich finde diese (vielleicht genau deshalb?) gewinnbringend, sie bieten eine gute Orientierung. Viele wissen nicht, dass Fette tatsächlich einen stärkeren Einfluss auf den Glukoseverlauf haben als Proteine. Diese Diskussionen erlebt man in Facebook-Gruppen zu genüge. Das Patientenbuch ProFet klärt hier auf. 

Weitere spannende Themen und ein Exkurs

Thematisiert werden im Buch auch der verzögerte und duale Bolus der Insulinpumpentherapie und deren Wirkkurven, aber auch, wie man etwa die temporäre Basalratenänderung alternativ zum verzögerten Bolus einsetzen kann. Das mache ich bereits und habe mit gute Erfahrungen gesammelt. Selbstverständlich wird auch das Vorgehen bei ICT nicht ausgelassen. Gut ausgewählte Beispiele zur Mahlzeiten und FPE-Berechnung untermauern das Ganze. Weiterhin werden Nährwertangaben, Lebensmitteldatenbanken, digitale Helfer wie FPE-Rechner und Apps vorgestellt und beschrieben, wie sie uns im Alltag unterstützen können. Der Autor geht auch kurz auf Glukosekurven ein, wie sie richtig interpretiert werden.

Last but not least erwartet die Leser ein Exkurs zu den Themen „Proteine und Fette im Stoffwechsel“, „Studien zu FPE und FPE-Faktor“, „Rechnen mit KI-Verhältnis“ und „Proteine und Fette bei AID-Systemen“ mit anschaulichen Beispielen.

Mein Fazit? Lohnt sich das Patientenbuch?

Ich liebe Bücher, die mich weiterbringen, die mir einen AHA-Effekt verschaffen und mein Know-How erweitern. In Bezug auf die Gesundheit, konkret meine Diabetes-Therapie, ist mir das besonders wichtig! Nach 25 Jahren Diabetes-Karriere denkt man sich manchmal, dass man doch nichts mehr dazulernen kann. Doch „ich weiß, dass ich nichts weiß!“ Das sollten wir uns alle eingestehen können (damit würde man sich auch viele unnötige Streitereien in Facebook-Gruppen sparen können ;)). Ich konnte meine Therapie dank des Buches optimieren und Fehler aufdecken. Das ist all unser Ziel. Auch in Eigenstudien passiert das Tag für Tag. Aber oft sind es Schulungen, Ärzte, das Diabetesteam, Gespräche mit anderen oder eben Bücher wie das ProFet Patientenbuch, die ihren Teil dazu beitragen in Bezug auf das Diabetesmanagement noch besser zu werden. 

Wir wollen ja schließlich alle das gleiche: Optimale Blutzuckerwerte, mit wenig Zeitaufwand, Stress und Sorge erreichen. Manchmal ist die Luft draußen, 24/7 365 Tage im Jahr den Diabetes managen, klar, das wundert wohl niemanden. Das Buch hat mich motiviert, mit rotem Faden und Anleitung an der Hand, meine Therapie mal wieder neu zu überdenken. Für nur 4,90 Euro eine so großartige Hilfe. Dankeschön, so kann ich mir künftig wieder ein paar Nerven sparen ;).  

Hier könnt ihr das Buch bestellen: ProFet Patientenbuch! Proteine, Fette und Kohlenhydrate beim Bolen beachten von Winfried Keuthage

ulrike thurm

Ulrike Thurm erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens 

Ulrike Thurm macht sich seit fast 40 Jahren stark für uns Menschen mit Diabetes. Für ihr besonderes Engagement im Bereich Sport mit Diabetes hat die Gründerin und Vorsitzende der IDAA, Autorin der Diabetes- und Sportfibel, Gesundheitsreferentin bei DIASHOP und Coach zahlreicher Spitzensportler Diabetes Typ 1, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen. Wir sind sprachlos, gratulieren recht herzlich und freuen uns mit ihr. 

Egal ob Schulsport, Breitensport oder Sport in Profi-Ligen aller Art, Ulrike ist engagiert dabei und sie hat uns Menschen mit Diabetes den Sport überhaupt erst ermöglicht. Denn noch Ende der 1980er wurden Kinder mit Typ-1-Diabetes teilweise vom Schulsport ausgeschlossen. Heute unvorstellbar. Nach den Leitlinien der DDG wurde Sport tatsächlich als Teil der Therapie angesehen, sollte möglichst zur gleichen Tageszeit in der gleichen Intensität und Dauer betrieben werden. An Partner-, Mannschafts-, oder gar Leistungssport war erst gar nicht zu denken. 

Ulrike ließ sich aber nicht lumpen 😉 und hat bewiesen, dass sich auch Spitzensport mit Diabetes gut vereinbaren lässt. Sie und 20 Menschen weitere Menschen mit Diabetes Typ 1 fuhren auf dem Fahrrad von Mainz nach Düsseldorf, wo zu dem Zeitpunkt der WHO-Kongress für Diabetes und Sport unter Leitung von Prof. Dr. Michael Berger stattfand. Die Professorinnen und Professoren dort konnten sich gar nicht vorstellen, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes so etwas machen können und waren fassungslos. Mit dieser Radtour hatten sie das Gegenteil bewiesen. 

Weiterhin hat Ulrike mit der IDAA so einiges erreicht. So hat sie beispielsweise mit einer Tauchstudie dafür gesorgt, dass das Tauchverbot für Menschen mit Diabetes aufgehoben wird, bewiesen, dass auch Wintersport für Menschen mit Diabetes möglich ist und untersucht wie Messgeräte bei Kälte oder in großer Höhe funktionieren.

Sie betreut Sportprofis, hat Fußball- und Tennisspielern zu Weltklasse-Erfolgen verholfen. Unsere Ulrike hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mehr als verdient! WIR SIND STOLZ AUF DICH!

An dieser Stelle möchten wir es nicht verpassen, das Buch der Bücher für Menschen mit Diabetes, die sportlich aktiv sind, sich gerne bewegen, nahe zu legen. Ulrikes Erfahrung und ihr Wissen, zahlreiche Tipps und Hilfestellungen findet ihr in diesem Buch. 

Diabetes- und Sportfibel bestellen

Diabetes- und Sportfibel Rezension

 

 

 

Dexcom G6 über DIASHOP

Dexcom G6 ist über DIASHOP erhältlich

Vielleicht habt ihr es über den DIASHOP-Newsletter oder die sozialen Netzwerke schon mitbekommen? DIASHOP ist ab sofort Partner von Dexcom bei der Versorgung von Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes mit dem rtCGM-System Dexcom G6 und auch Dexcom G7. 

Diabetesteams können nun gerne DIASHOP als Fachhandel in die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten mit Dexcom G6 und Dexcom G7 einbeziehen. Ihr könnt ab sofort euer Dexcom-G6- und -G7-Rezept im Freiumschlag an DIASHOP senden. DIASHOP kümmert sich um die Genehmigung, die technische Einweisung und die laufende Belieferung mit Transmittern und Sensoren. Wenn ihr ein Rezept über ein AID-System (mylife YpsoPump oder Dana-i) erhalten habt, könnt ihr auch das Dexcom-G6-Rezept gerne im Freiumschlag mitschicken.  

Ihr möchtet das rtCGM-System Dexcom G6 testen?

Wenn ihr Dexcom G6 oder Dexcom G7 kostenfrei testen möchtet, sprecht mit eurem Diabetesteam und holt euch euer kostenfreies „Hello Dexcom-Paket“ zum Probetragen in den DIASHOP Diabetes-Fachgeschäften. Durch Ausfüllen eines Fragebogens ist das Produkt für euch kostenlos*.

* Die Teilnahme an der Umfrage ist zwingend erforderlich. Ohne erfolgreiche Teilnahme an der Umfrage ist Dexcom verpflichtet, euch die Sensoren und den Transmitter in Rechnung zu stellen.

Wir haben für euch ein Video bereitgestellt, damit ihr sehen könnt, wie das funktioniert:

 

Ihr habt Fragen zum rtCGM-System Dexcom und zur Versorgung über DIASHOP? Verwendet gerne das Kontaktformular auf folgender Seite: Dexcom über DIASHOP, oder ruft das DIASHOP Team unter der kostenfreien Servicenummer 0800 / 622 622 5 an.

Über das rtCGM-System Dexcom G6

Dexcom G6 bietet euch alle Möglichkeiten der kontinuierlichen Glukosemessung in Echtzeit (rtCGM) – als Einzelgerät oder als Teil eines Systems zur Automatischen Insulin Dosierung (AID-System). Ihr wisst immer, wo euer Glukosewert steht und in welche Richtung er sich bewegt – ohne „Fingerpieks“. 

  • Schlanker, wasserfester Sensor mit 10 Tage Tragedauer
  • Platzierung des Sensors am Bauch und am Oberarmrücken möglich (2-17 Jahre: auch obere Gesäßregion)
  • Anzeige der Glukosewerte auf einem kompatiblen mobilen Gerät (Smartphone oder Smartwatch). Optional wird ein Empfangsgerät angeboten
  • Ausgezeichnete Genauigkeit, zugelassen für Behandlungsentscheidungen
  • Keine Kalibrierung notwendig, außer in Ausnahmesituationen
  • Fest installierter Hypo-Sicherheitsalarm (< 55 mg/dl bzw. 3,1 mmol/l) und individuell einstellbare Alarme für zu niedrige und zu hohe Glukosewerte
  • Follower-Funktion: Teilen der Echtzeit-Daten mit bis zu 10 Personen möglich
  • Komfortable Datenauswertung über Dexcom Diabetesmanagement-Softwar
  • Einziges Real-Time-CGM-System, das für Kinder ab 2 Jahren einsetzbar ist
  • Auch für Schwangere zugelassen

Das rtCGM-System Dexcom G6 kann als Teil eines Systems zur Automatischen Insulin Dosierung (AID) mit den Insulinpumpen mylife YpsoPump und Dana-i sowie dem Algorithmus CamAPS FX kombiniert werden. 

Über das rtCGM-System Dexcom G7

Das Dexcom G6 rtCGM-System bleibt weiterhin erhältlich. Wer ein AID-System nutzt, bleibt bis auf Weiteres bei Dexcom G6, da G7 noch nicht für die Verwendung in Systemen zur Automatischen Insulin Dosierung zugelassen ist.

Das ist neu bei Dexcom G7

  • Kleinerer, flacherer Sensor (60 % kleiner als Dexcom G6)G6
  • 1-Komponenten-System – kein separater Transmitter beim Dexcom G7
  • Die integrierte Setzhilfe ist ebenfalls deutlich kleiner, das spart Plastikmüll
  • Bis zu 10 Tage Tragedauer + 12 Stunden Toleranzzeit für den Sensorwechsel
  • Schnellere Aufwärmphase: Dexcom G7 beginnt schon nach weniger als 30 Minuten automatisch mit der Messung
  • Automatische, kontinuierliche Datenspeicherung: bis zu 24 Stunden im Sensor, 180 Tage auf dem Empfangsgerät
  • Es gibt ein neues, kleineres Empfangsgerät – für alle, die kein Smartphone nutzen wollen. Das Empfangsgerät hat nun eine Drucktaste.

 

camp d 2022 echt gut

Camp D 2022 – Echt gut?!? So haben wir es erlebt…

Vom 7. – 10. Juli fand (endlich) wieder Camp D, Europas größtes Zelt- und Erlebniscamp für junge Menschen mit Diabetes, live und in Farbe in Bad Segeberg statt. Organisiert wurde es wie immer von Novo Nordisk. Uns erwarteten spannende Workshops, Sport und intensiver Austausch. DIASHOP war mit einem Team und einem eigenen Zelt vertreten und kümmerte sich auch um die Notfallversorgung mit Hilfsmitteln vor Ort. Wir haben euch auf Instagram und Facebook in unseren Storys mitgenommen und möchten es nicht verpassen, auch an dieser Stelle nochmal zusammenfassen, was wir vor Ort erlebt haben.

Camp D 2022 – Quatschen, informieren, Sport machen

Donnerstag war der Anreisetag. Rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene mit Typ-1-Diabetes wurden im Camp D auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg herzlich in Empfang genommen. Aufgeregt und voller Vorfreude suchten sie ihre Zelte auf, lernten sich kennen und das Camp-Fieber hatte sie schon voll gepackt. Das anfangs noch etwas regnerische Wetter konnte ihnen nichts anhaben. Allein die wahnsinnig schöne bewaldete Location am See, die große Wiese, auf der die Schlaf-, Workshop-, Essen/Trinken-, Chill-, Hersteller- und Versorgungszelte aufgebaut sind und Sport-Workshops stattfinden begeistern einfach jedes Mal aufs Neue und sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Alles so bunt, Fahnen wehen und Feuerkörbe sind aufgestellt. Hier fühlt man sich wohl, hier möchte man bleiben. Leckeres Essen, Snacks und Getränke gab es im Camp D übrigens rund um die Uhr. Auch wenn du dich vegan ernährst, glutenfrei oder laktosefrei, dein Essen vorzugsweise abwiegst, warst du hier gut versorgt. Begleitet wurden die Gruppen von erfahrenen, ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern, die sich extra Urlaub genommen hatten, um beim Camp D dabei zu sein.

Freitag ist Workshop-Tag

Freitags ist im Camp D Workshop-Tag. Da war für alle was dabei! Die Vorträge fanden teilweise auch zweimal bzw. zeitversetzt statt, einige wurden auch live gestreamt, so dass auch diejenigen, die nicht vor Ort sein konnten ein Stück weit dabei sein konnten. Folgende Themen standen auf der Agenda:

  • Diabetes und Mobbing: Umgang mit Stigmatisierung
  • The Highs and Lows of Lockdown – was die Pandemie uns gezeigt hat!
  • 5 Schlüssel für mehr Selbstvertrauen und Lebensfreude
  • Environmental Sustainability – Circular for Zero at Novo Nordisk
  • Therapieanpassung beim Sport – Tipps & Tricks
  • Therapie? – nicht ohne mich…
  • Diabulimie – mein Weg aus dem Teufelskreis
  • Mein Job, mein Auto, mein Diabetes …
  • Mit dem Diabetes auf Reisen
  • Diabetes und Sexualität
  • Neuigkeiten aus dem Bereich der Diabetes­technologie: AID­-Systeme
  • Feiern mit Diabetes – aber sicher doch!
  • Time in Range
  • Alles, was Recht ist
  • Einfach einfach loopen – geht das?

Samstag ist Sport-Tag

Der Samstag war dem Sport gewidmet. Die Teilnehmer konnten sich im Parcouring, auf der Slackline und im Stand-up-Paddling versuchen und sich beim Jumping Fitness (neu dabei), Kickboxen, Tanzen, Staffellauf (von Donnerstag bis Sonntag wird ununterbrochen gelaufen), Fußball, Radfahren oder Beachvolleyball austoben. Leistungssportler mit Diabetes waren vor Ort, gaben Insider-Tipps und zeigten, wie gut sich Diabetes mit Sport vereinbaren lässt. Auch ein Koch-Workshop wurde angeboten. Ein abwechslungsreiches Programm, bei dem jeder Teilnehmer auf seine Kosten kam. 

Ich (Steffi Blockus) durfte am Sporttag drei Outdoor Jumping Fitness Classes anbieten. Hatte nicht nur den Diabetes im Gepäck, sondern auch Trampoline für euch (Dank an bellicon). Auf Wunsch einiger Teilnehmer habe ich versucht 3 Stunden Jumping Fitness in 3 Minuten Video unterzubringen. Das Video findet ihr hier auf Instagram (Haha, am Ende der Regen kam zum Cooldown genau richtig, war so erfrischend). 

jumping fitness bei camp d

Team DIASHOP als Notfallversorger vor Ort

Damit der Blutzucker das alles gut mitmacht, hatte DIASHOPs Gesundheitsreferentin Ulrike Thurm (Autorin der Sportfibel) richtig gute Tipps für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Team DIASHOP hatte auch ausreichend Traubenzucker für alle Teilnehmer eingepackt. Die Dextro Drinks (Dank geht raus an Dextro Energy) gingen weg wie warme Semmeln. Klar, die wirken schnell…

Tipps, wie ihr Insulinpumpe und CGM-Sensor gut fixieren könnt, damit beispielsweise beim Jumping Fitness nichts verrutscht wurden bei uns zahlreich eingefordert ;). Den „Sensor-Fixierservice“ nahmen sehr viele in Anspruch. „Schön, wenn wir euch Halt geben können“ scherzten Heidi und Simone, die von Mittwoch bis Sonntag im Dauereinsatz bei #campd22 waren. Weiterhin gab es am DIASHOP-Stand neben aktuellem Insulinpumpen, AID-Systemen auch Diabetes-Sprüche, die das DIASHOP-Team euch nicht an den Kopf wirft, sondern die wir auf Bierdeckel gedruckt hatten ;).

DIASHOP camp d 2022

 

War es jetzt wirklich „Echt gut“? Mein Fazit

Ich bin emotional von dieser Energie und diesem Zusammenhalt bei Camp D einfach nur geflasht. Ich denke, da spreche ich für alle, die dabei waren. Was uns dort an Workshops, Sport und Austausch geboten wird und die ganze Orga und Betreuung, die Novo Nordisk da hineinsteckt… Das ist der WAHNSINN! Die Location, der Austausch und Umgang miteinander, als kenne man sich schon ewig… Aber auch wie man zusammenhält und füreinander da ist, sich gegenseitig aushilft und einfach unbeschwert zusammen eine Menge Spaß hat… Gemeinsam sportelt oder spannenden Workshops oder der Gitarrenmusik lauscht, zusammen singt oder tanzt, das ist einfach wunderbar. Tatsächlich habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass es auch einen Camp D Tanz gab, der uns Teilnehmer als Flashmob hin und wieder überraschte und zum Tanzen einlud.   

Ich bin sehr dankbar, dass ich das alles wieder miterleben durfte, denn eigentlich bin ich ja leider schon zu alt. Gewusst wie ;): Einige über 26-Jährige haben sich für Camp D auch als Tagesgast angemeldet, so dass sie diese MEGA EVENT Camp D eben doch noch echt und in Farbe mit erleben konnten.  Wer von auch war auch dabei? Wie habt ihr Camp D 2022 erlebt? Was ich bisher auf Instagram sehen und lesen konnte, hagelte es durchweg nur positives Feedback. 

Diabetes im Urlaub

Mit Diabetes in den Urlaub

Wenn der Diabetes im Gepäck ist, sollte der Urlaub gut vorbereitet sein. Vier in diesem Zusammenhang häufig gestellte Fragen beantwortet uns heute Valentina Hofmann, staatlich anerkannte Diabetesberaterin im Gesundheitswesen und in der Altenpflege aus Saarbrücken. 

Valentina, mit welchen Urlaubsthemen kommen die Patienten zu Ihnen in die Beratung?

Valentina Hofmann: „Kann ich mit dem Diabetes ins Ausland reisen?“ Diese Frage wird regelmäßig gestellt. Grundsätzlich spricht überhaupt nichts dagegen, wenn man vorher gut plant. Die Patienten möchten auch wissen, was sie alles mitnehmen müssen, wie sie vor Ort ihr Insulin bzw. ihren Diabetesbedarf kühlen und an wen sie sich im Notfall wenden können. Bei Ost-West-Fernreisen stellt sich zudem die Frage nach der Zeitverschiebung. Wie geht man damit um, sodass die Therapie nicht durcheinanderkommt? Manche Patienten planen im Urlaub eine Pause von der Insulinpumpe und möchten wissen, wie das funktioniert. Alle diese Fragen sind in der Diabetesberatung richtig aufgehoben. Wir freuen uns, wenn die Patienten rechtzeitig kommen und sich Tipps von uns holen – spätestens vier Wochen vor dem Urlaubsstart.

Was sollte auf Reisen unbedingt dabei sein?

Valentina Hofmann: Unbedingt eine Auslandskrankenversicherung und ausreichend Insulin, Blutzuckerteststreifen sowie bei Insulinpumpenträgern auch Infusionssets, Reservoire und Batterien. Wir empfehlen, die doppelte Menge mitzunehmen. Für den Diabetesbedarf gibt es nützliche Checklisten (bei DIASHOP erhältlich). Damit kann man eigentlich nichts vergessen.

Wichtig auch zu wissen, dass bei stundenlangem, verkrampftem Sitzen (Flugzeug, Bus und Bahn) Risikopatienten leichter eine Thrombose erleiden können. Deswegen sollte man an die Thromboseprophylaxe denken.

Welche Temperaturen vertragen Insulin und Diabetesbedarf?

Valentina Hofmann: Da Insulin ein biologisches Eiweiß ist, sollte es nicht zu warm und auch nicht zu kalt gelagert werden. Die empfohlene Lagertemperatur liegt allgemein zwischen 5°C und 30°C. Im Sommer kann es auch in Deutschland schnell heißer werden.

Ganz gefährlich wird es im Auto, hier sollte man das Messgerät oder den Insulinpen nie einfach so liegen lassen. Es gibt spezielle Taschen (z. B. der Firma FRIO, bei DIASHOP erhältlich), in denen Insulin, Pen und Teststreifen zuverlässig temperiert mitgenommen werden können. Bei Flugreisen ist wichtig zu wissen, dass Insulin und der gesamte Diabetesbedarf im Handgepäck transportiert werden sollten. Hier empfehle ich zudem eine ärztliche Bescheinigung, dass man den Diabetesbedarf wie Insulinpen, Spritze oder die Insulinpumpe mitführen muss. Damit erspart man sich Diskussionen an der Sicherheitskontrolle.

Wann muss die Therapie im Urlaub angepasst werden?

Valentina Hofmann: Jeder Mensch ist ein anderer „Urlaubstyp“. Der eine wird im Urlaub so richtig aktiv, der andere will sich einfach nur ausruhen und im Liegestuhl ein Buch lesen. Sobald sich der gewohnte Rhythmus ändert, kann sich der Insulinbedarf verändern. Dies muss man beobachten und die Insulinmenge entsprechend anpassen. Deshalb ist es so wichtig, vor allem am Anfang des Urlaubs häufiger Blutzucker zu messen, damit man ein Gefühl für den „Urlaubs-Stoffwechsel“ bekommt. Wer ein CGM-System hat, ist hier im Vorteil, denn die Glukosewerte und Trends sind einfach abrufbar. Das Diabetesteam berät Sie gerne zur Therapieanpassung. Die Urlaubszeit ist für die meisten Menschen die schönste Zeit des Jahres, genießen Sie es, mit einer guten Planung ist alles möglich.