Kategorie: Alltag

Spectrum CGM-System

Kurzvideos zur CGM-System-Nutzung von den „Spectronauten“

Da Gruppenschulungen auf Grund der Coronakrise noch untersagt sind und wir noch nicht genau wissen, wann und wie sie wieder stattfinden können,  ist Ulrike Thurm gemeinsam mit den „Spectronauten“ (Autorenteam des CGM-Schulungsprogramms Spectrum) und dem T1Day-Team (Gaby Heinemann/Lutz Heinemann) kreativ geworden.

So sind Kurzvideos für Menschen mit Diabetes entstanden, die schon ein CGM-System nutzen, aber aktuell noch keine Möglichkeit hatten, an einer Spectrum-Schulung teilzunehmen. Auch interessant für diejenigen unter euch, die schon eine Spectrum-Schulung hatten, ihr Wissen aber gerne auffrischen möchten. „Drehort“ für die Videos war übrigens das DIASHOP Diabetes-Fachgeschäft in Berlin-Wilmersdorf. Zusätzlich hat das Team für euch auch Informationsmaterial wie z. B. Packlisten, Hinweise zur Therapieanpassung bei Infektionen, etc. pp. für den Fall der Fälle bereitgestellt.

Vielleicht sind diese Online-CGM-Schulungen für euch eine kleine Unterstützung in der Coronazeit. Sicherlich sind sie nicht als Ersatz für eine echte Spectrum-Schulung zu verstehen. Es sind lediglich Auszüge und Kurzvideos, bis die „richtigen“ Spectrum-Schulungen wieder stattfinden können. Die Inhalte der Videos sind nicht als Therapieempfehlung zu sehen. Kontaktiert bitte euer Diabetes-Team, wenn Probleme mit eurer Diabetes-Einstellung auftreten.

Falls Ihr Ideen oder Wünsche habt, welche Online-Angebote oder Informationen euch aktuell unterstützen könnten, dann schreibt diese gerne in die Kommentare. Wir leiten sie den Spectronauten weiter, die sich gerne an euren Wünschen orientieren.

Spectrum-Kurzvideos zur CGM-Nutzung

Hier haben wir für euch einige Spectrum-Kurzvideos zusammengetragen. Mehr Informationen dazu erhaltet ihr in der Blood Sugar Lounge.

Weiterführende Informationen:
Therapie einer Ketoazidose – Teil 1
Therapie einer Ketoazidose – Teil 2
Therapie einer Ketoazidose – Teil 3
Ketoazidose

Autofahren mit Diabetes

Autofahren mit Diabetes: Was haben wir für Rechte und Pflichten?

Mit Diabetes am Steuer – dies trifft schätzungsweise auf jeden zehnten Führerscheininhaber in Deutschland zu. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass Autofahrer mit Diabetes aufgrund ihrer Erkrankung kein generell erhöhtes Unfallrisiko haben. Trotzdem fährt die Sorge, den Führerschein zu verlieren, bei vielen mit. Was müssen Menschen mit Diabetes beim Autofahren beachten, und welche Rechte haben sie? Antworten darauf gibt die neue Patientenleitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft.

Sie zeigt: Risikofaktor Nummer 1 bei Diabetespatienten, die mit Insulin bzw. mit Tabletten (Sulfonylharnstoff en) behandelt werden, ist die Unterzuckerung. Wer sich ins Auto setzen will, muss deshalb zunächst den Blutzucker- bzw. Glukosewert checken. Liegt der Wert unter 90 mg/dl (5,0 mmol/l), sollte man erst einmal schnell wirkende Kohlenhydrate zu sich nehmen. Unter 70 mg/dl (3,9 mmol) darf man auf keinen Fall losfahren, denn dann ist man nicht fahrtüchtig und riskiert einen Unfall.

Bei längeren Fahrten sollten vor allem insulinbehandelte Fahrer mindestens alle drei Stunden den Blutzucker messen, empfehlen die Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft in ihrer Patientenleitlinie. Wer ein rtCGM- bzw. ein FGM-System trägt, ist hier im Vorteil. Zum einen genügt ein Blick auf das Display bzw. die Insulinpumpe, um den Glukosewert zu checken. Zum anderen warnen diese Systeme auch rechtzeitig, bevor eine akute Unterzuckerung auftritt. Zeigt der Trendpfeil des CGM- Systems nach unten, ist eine Pause angesagt.

Von selbst versteht sich, dass schnell wirkende Kohlenhydrate immer griff bereit im Auto liegen sollten: Glukose, z. B. in Form von Traubenzuckerwürfeln oder Flüssigzucker.

Sehschwäche als Risiko

Auch Folgeerkrankungen des Diabetes an Augen oder Füßen können die Fahrtüchtigkeit beeinflussen. Wenn sich das Sehen verschlechtert oder sich Gas und Bremse durch Nervenschädigungen nicht mehr richtig bedienen lassen, ist das oft ein schleichender Prozess. Mindestens einmal im Jahr sollten Menschen mit Diabetes ihre Augen und die Nervenempfindungen an den Füßen daher beim Arzt untersuchen lassen.

Was tun bei einem Unfall?

„Im Falle eines Unfalls ist der Betroff ene gegenüber der Polizei nur zur Angabe seiner Personalien verpflichtet. Es empfiehlt sich, sich auf sein Schweigerecht zu berufen und zunächst keine weiteren Angaben zum Unfallhergang oder zur Diabetes-Erkrankung zu machen“, raten die Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft in ihrer Leitlinie. Sie empfehlen dringend, sich von einem auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt beraten zu lassen und erst anschließend zu entscheiden, ob beziehungsweise inwieweit Aussagen gemacht werden.

Wissen sollte man zudem: Behörden dürfen Blutzuckermesssysteme, Insulinpumpen und CGM-/FGM-Systeme beschlagnahmen und die Daten auslesen. Vorausgesetzt, die Behörde erfährt von diesen medizintechnischen Geräten. Hinweisen muss man sie darauf nicht.

Verkehrsmedizinische Gutachten

Die Fahrerlaubnisbehörde hat das Recht, eine verkehrsmedizinische Begutachtung zu verlangen, wenn es um die Erteilung bzw. Verlängerung der Fahrerlaubnis geht. Für ein solches Gutachten sollte man sich an einen speziell qualifizierten Arzt wenden, rät die Deutsche Diabetes Gesellschaft. Sie bietet eine Arztsuche auf ihrer Internetseite: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/arztsuche

Hier können Sie die neue Patientenleitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“ herunterladen: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/leitlinien/patienten-leitlinien

Was zahlt die Krankenkasse

Digitalisierung nimmt Fahrt auf: Was kommt auf uns zu?

Die Digitalisierung in der Medizin nimmt Fahrt auf. Das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) schafft die Voraussetzungen dafür. Zwei wichtige Projekte:

Digitale Patientenakte (ePA)

Ab dem 1. Januar 2021 hat jeder Patient einen Anspruch auf die elektronische Patientenakte. Sie soll die Kommunikation zwischen Ärzten, die Versorgung über die Apotheke und die Behandlung im Notfall verbessern. Welche Daten auf der Karte gespeichert werden, entscheiden Arzt und Patient gemeinsam. Gespeichert werden können Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte, Impfungen, Medikationspläne, Arztbriefe und Notfalldatensätze. Patienten erhalten die Möglichkeit, die elektronische Patientenakte über Smartphone oder Tablet zu lesen und eigene Daten abzulegen, z. B. zum Diabetesmanagement.

Das elektronische Rezept

Ebenfalls 2021 soll das elektronische Rezept kommen – zunächst für Arzneimittel. Auch dies ist ein freiwilliges Angebot. Wer will, kann auch weiterhin ein Papierrezept erhalten. Zur Einlösung des Rezeptes plant die gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH) eine App. Damit könnte das elektronische Rezept in der Stammapotheke eingelöst oder an eine Internetapotheke geschickt werden. Ausgestellt werden kann das E-Rezept sowohl in der Arztpraxis als auch im Rahmen einer Videosprechstunde. Das elektronische Rezept gilt zunächst nur für Arzneimittel. Die Einführung für Hilfsmittel wie Diabetesbedarf ist erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Bei DIASHOP könnt ihr also bis auf Weiteres wie gewohnt mit eurem Papierrezept bestellen.

Weitere Informationen

Mehr zu elektronischer Patientenakte, elektronischem Rezept und weiteren Projekten zur Digitalisierung in der Medizin lest ihr auf der Seite www.gematik.de. Zahlen, Fakten und Meinungen zum Thema Digitalisierung im Bereich Diabetes zeigt der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (D.U.T.) 2020, online abrufbar unter www.dut-report.de.

SPIBelt

SPIbelt: Praktisch für Diabetes-Utensilien (nicht nur) beim Sport…

Wohin nur mit dem Diabetes-Krempel? Na, am besten alles in den SPIbelt (meine neuste Errungenschaft)! Meine Güte, nach über 23 Jahren Diabetes-Karriere sollte man doch mal genug Taschen für den Diabeteskrempel im Schrank haben, oder? Nein! Okay, ich gebe es zu: Ich habe womöglich einen Diabetes-Taschen-Tick ;). Ich kann davon einfach nicht genug besitzen. Geht es euch auch ähnlich?

Je nach dem wie lange man unterwegs ist, muss man eben mehr oder weniger Diabetes-Krempel mitschleppen, sprich eine größere oder kleinere Tasche mitnehmen. Dann gibt es unterschiedliche Anlässe: Für den Sport benötige ich etwa eine andere Tasche als für die Arbeit oder fürs Konzert. Hier hatte ich schon mal über die Diabetes-Taschen-Logostik einen Artikel geschrieben: Zeit gespart mit cleverer Taschenlogostik. 

Darin hatte ich bereits geschrieben, dass ich mir im Alltag nur noch meinen mit allen Utensilien ausgestatteten Diabetes-Organizer schnappe und in die jeweilige „übergeordnete“ Tasche stecke, die ich je nach Vorhaben nutze. Das handhabe ich eigentlich (!) auch weiterhin so. Nur für den Sport eignet sich ein Bauchgurt noch besser. In den Bauchgurt passt mein Diabetes-Organizer aber nicht hinein. Obwohl ;)…

Über den praktischen SPIBelt

Meine neuste Errungenschaft ist wie erwähnt der Bauchgurt „SPIbelt“, der eigentlich für Medtronic-Pumpen vorgesehen ist… Denn wie praktisch: An der Hinterseite des SPIbelts befindet sich eine kleine Öffnung, durch die das Infusionsset der Insulinpumpe geführt werden kann.

ABER in diesen Bauchgurt passen auch andere Schlauchpumpen, Pens, Schlüssel, Traubenzucker, der PDM vom OmniPod,  das CGM-Empfangsgerät, das Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Stechhilfe, Smartphone, etc. pp. hinein. Ja sogar ganze Schränke ;-). Okay ernsthaft: Zumindest ist für das Wichtigste darin Platz, was wir Menschen mit Diabetes so mit uns rumschleppen . Ein ziemlich dehnfähiger Koffer… äh Bauchgurt also. 

SPIBeltIch nutze diesen im Sport aber auch im Alltag. Unter der Kleidung ist der SPIbelt nicht sichtbar. Im Sommer, wenn man kurz trägt und zu wenig Taschen an der Kleidung hat, bietet der SPIbelt genügend Platz für den Diabetesbedarf und man kann sogar noch ein Coolpack mit dazu stecken. 

Auch im Wintersport hat er sich schon als sehr praktisch erwiesen: Unter der Kleidung nah am Körper getragen, kann man Insulin und Co. vor Kälte schützen. Zusätzlichen kann man auch noch Isolierfolie verwenden. Er sitzt fest (größenverstellbar) am Körper, so dass er beim Sport auch nicht stört.

Der Gurt ist größenverstelbar für einen Taillenumfang von 64 bis 127 cm geeignet, mit Schnellverschluss ausgestattet und hier erhältlich: SPIbelt online bestellen.

Infusionssets

Das verändert sich beim Angebot der Infusionssets…

Das Jahr 2020 hat einige Veränderungen bei den Infusionssets für Insulinpumpen gebracht. Der Trend geht hin zu Infusionssets mit speziellem Anschluss, der auf die jeweilige Insulinpumpe abgestimmt ist. Infusionssets mit einem universellen Luer-Anschluss verschwinden immer mehr vom Markt bzw. die Hersteller haben die Auswahl an Kanülen- und Schlauchlängen bei Luer-Infusionssets reduziert. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass es inzwischen nur noch eine Insulinpumpe mit Luer-Anschluss auf dem Markt gibt: die Accu-Chek Combo.

Veränderungen bei den Infusionssets für Insulinpumpen

Das ändert sich:

Medtronic Insulinpumpen

MiniMed Silhouette ist nicht mehr erhältlich. Zudem wird das bisherige Infusionsset MiniMed Mio voraussichtlich ab Mai 2020 durch drei neue Ausführungen ersetzt. Neu kommen MiniMed Mio 30 (schräge Kanüle) und MiniMed Mio Advance (gerade Kanüle). Mio Advance wird es zusätzlich in einer Luer-Variante geben. Alle Mio Infusionssets haben eine integrierte Setzhilfe.

Accu-Chek Insight

Roche Diabetes Care hat die Verpackungen der Infusionssets für Accu-Chek Insight auf ein modulares System umgestellt: Adapter & Schlauch sind jetzt einzeln verpackt, dazu passend kombiniert man die Kanüle seiner Wahl: Accu-Chek Insight Flex, Accu-Chek Insight Tender oder Accu-Chek Insight Rapid.

DANA Diabecare

Das Infusionsset Easy Release II für die DANA Diabecare Insulinpumpe ist nicht mehr erhältlich.

Weitere Luer-Infusionssets

Nicht mehr erhältlich sind die Infusionssets Inset II und Inset 30 sowie Contact Detach.

Die komplette Übersicht über die aktuellen Infusionssets findet ihr im neuen DIASHOP Katalog für Insulinpumpen, CGM-Systeme und Zubehör sowie zum Herunterladen unter: www.diabetiker.info/category/service/wichtige-dokumente-zum-download