Kategorie: Pumpe/AID/CGM

Medtrum

Versorgung mit Zubehör für das Medtrum A6 TouchCare System!

Vielleicht habt ihr es schon erfahren, dass aktuelle Ereignisse eine Änderung im Vertrieb des Medtrum A6 TouchCare Systems notwendig machen: Ab sofort können viele Diabetes‐Fachhändler die Patch-Pumpe und das CGM-System (den Transmitter) von Medtrum leider nicht mehr anbieten. Grund ist ein anhängiger Patentrechtsstreit am Landgericht Düsseldorf zum Medtrum A6 TouchCare System (AZ: 51069-0002LL1; Klagepatente EP 1874390 B1 und EP 1335764 B1). 

Viele Diabetes‐Fachhändler haben dieses System samt Zubehör daher komplett aus dem Vertrieb genommen. Auch DIASHOP bietet das System nicht mehr an.

DIASHOP versorgt jedoch weiterhin mit Zubehör…

Das Zubehör für die Medtrum Patch-Pumpe (Reservoir Patches) sowie CGM-Sensoren werden bei DIASHOP aber weiterhin erhältlich sein, solange sich an der rechtlichen Situation nichts ändert.

Es ist natürlich wichtig, dass ihr weiterhin ohne Unterbrechung versorgt werdet, daher ist das Zubehör (Reservoir‐Patches und CGM‐Sensoren) für euer Medtrum‐System bei DIASHOP weiterhin erhältlich,  solange sich an der rechtlichen Situation nichts ändert. Die „Hardware“, also die Medtrum A6 Patch‐Pumpe und das passende CGM‐System (Transmitter), hat DIASHOP jedoch aufgrund des Patentrechtstreites aus dem Sortiment genommen.  

Das DIASHOP Insulinpumpen‐ und CGM-Team berät euch selbstverständlich gerne zur Versorgung mit Medtrum‐Zubehör, oder zu  einem möglichen Wechsel auf ein alternatives System.  Bitte stimmt einen möglichen Wechsel jedoch unbedingt vorab mit Ihrem betreuenden  Diabetes‐Team ab. 

Nutzt das Kontaktformular unter www.diashop.de/medtrum, oder ruft das DIASHOP-Team unter  der kostenfreien Servicenummer 0800/622 622 5 an. 

Hitze-Tipps speziell für den Omnipod (Patch-Pumpe)

„Wie kann ich das Insulin in meiner Omnipod-Patch-Pumpe kühl halten und wie kann ich meinen OmniPod fixieren, damit er auch beim Planschen im Wasser nicht abfällt?“ Genau diese und ähnliche Fragen suchen verstärkt im Sommer immer wieder Antworten (nicht nur) in den sozialen Netzwerken und Diabetes-Foren.

Ich trage selbst seit 8 Jahren den Omnipod und habe mir deshalb natürlich auch über die Fixierung und Kühlung des Insulins im OmniPod bei sehr heißen Temperaturen so meine Gedanken gemacht, viel recherchiert und mich in der Diabetes-Community mit anderen Poddern ausgetauscht und über die Jahre hinweg vieles ausprobiert…

OmniPod fixieren

Was habe ich nicht alles zum Fixieren von OmniPod und Sensor getestet, damit sie bei Hitze, im Wasser oder beim schweißtreibenden Sport halten. Ich habe eher trockene Haut, so dass ich zumindest in der Regel nicht unbedingt fixieren muss. Dennoch ist es mir manchmal lieber, denn ich weiß, dass ich mich gerne, auch mal spontan kräftig austobe: Ausdauertraining, Schwitzen, Wasser, Krafttraining, Jumping Fitness, Katzen, Stoßen, Stolpern, Hängenbleiben, Hinfallen, Therme, Sauna, Massage, darauf schlafen… Der OmniPod muss einiges aushalten. An dieser Stelle möchte ich euch zunächst zeigen, wie ich den OmniPod fixiere.

Vorab noch ein Hinweis: DIASHOP hat Hautschutz-🧴 und Fixierungstipps übersichtlich, bebildert und verständlich zusammengetragen und für euch zum Download bereitgestellt 💙. Schon entdeckt? 👉 http://bit.ly/30pjrWE

 
Hautschutz- und Fixierungstipps

Fixieren mit speziellen Omnipod-Fixierungspflastern

Trage ich den Omnipod am Bauch, Hüfte, Oberschenkel oder am unteren Rücken, verwende ich in der Regel die OmniPod-Fixierungspflaster. Die sind praktisch, weil sie schon auf die Größe des OmniPods zugeschnitten sind und man sie nur noch aufkleben muss. Sie bestehen aus antiallergischem Klebstoff, enthalten 30 % mehr Klebstoff als die handelsüblichen Pflaster und Tapes, so dass ein guter Halt, auch bei Nässe und Extrembelastung 3-5 Tage (je nach Belastung und Wasserkontakt) mindestens gegeben ist.

Übrigens gibt es diese auch passend für alle gängigen CGM-Sensoren und in den buntesten Farben, schaut hier: Auswahl Fixierungspflaster. Bevor ich den Omnipod setze, sprühe ich großzügig den Hautbereich mit Desinfektionsmittel ein, lasse es trocknen, setze wie gewohnt meinen OmniPod an die desinfizierte Stelle und direkt darüber klebe ich dann das Fixierungspflaster:

OmniPod Patch

Tape OmniPodFixieren mit  Kinesiologie-Tape

Bei extremen Temperaturen, sehr schwitzigen Angelegenheiten, bzw. Austoben im Wasser, Springen vom Sprungbrett etc. pp. fixiere ich oft auch mit Elyth- oder anderen Kinesiologie-Tape, welches ich in zwei Streifen teile und wie ein Kreuz über den OmniPod klebe (siehe Foto links). Die Ecken des Tapes runde ich ab, so dass sich diese nicht so schnell an den Rändern lösen können und ich damit an meinen Sport-Shirts oder sonst wo 😉 kleben bleibe. Damit ist der OmniPod doppelt und dreifach gesichert. Auch den Bereich, den ich mit dem Kinesiologie-Tape beklebe, desinfiziere ich vorher, lasse das Desinfektionsmittel trocknen und klebe es erst dann auf. Damit hält es oft sogar so fest, dass ich bei Podwecksel Pflasterlöser verwenden muss.

Trage ich den Omnipod am Oberarm, wickele ich das Tape einmal komplett um Arm und Omnipod (siehe Foto rechts unten). Ich verwende gerne das Elyth-Tape, es ist hautverträglich, atmungsaktiv und wasserbeständig
Und das Trägermaterial trocknet schnell: Auswahl Elyth-Tape

Autsch&GoAutsch&Go – Tapes, die auf sich selbst haften

Auch Autsch&Go ist für den Oberarn wunderbar geeignet, beachtet aber: Es klebt wirklich nur auf sich selbst und nicht auf der Haut. Wie ihr rechts auf dem Bild erkennen könnt, wickele ich das Tape einmal komplett rum. Da es wunderbar auf sich selbst klebt, hält es problemlos die kompletten drei Tage, die der Omnipod an seinem Platz verweilt. Manchmal bin ich ganz froh darüber, mal etwas weniger Kleber auf der Haut zu haben, nicht nur deswegen finde ich, dass Autsch&Go eine gute Alternative ist. Es ist zudem elastisch, hautfreundlich, atmungsaktiv, robust, rutschfest und Schweiß- und wasserbeständig. Es eignet sich außerdem für die Stabilisierung und Ruhigstellung von Körperteilen oder Fixierung von Wundauflagen und Coolpacks. Ich mag auch die verschiedenen, bunten Designs. Hier hat man die Qual der Wahl: Auswahl Autsch&Go.

Armguard

Armguards nutze ich auch nicht selten, gerne beim Schwimmen oder auch zum Kühlen des Insulins (siehe unten), im Zweifel tut es auch mal eine zerschnittene Socke ;). Letztere musste bei mir in einer „Notsituation“ beim Schwimmen mal zerschnitten werden und zum Einsatz kommen ;), da ich meinen Armguard zu Hause vergessen hatte. Unauffälliger und stylischer sind dann doch die Amguards, die es in verschiedenen Farben und Größen gibt: Auswahl Armguards. 

 
Armguard
 

Insulin im Omnipod vor Hitze schützen

Spätestens seitdem ich bei einer Wanderung in Italien auf dem Monte Baldo erlebt hatte, dass Insulin bei Temperaturen über 40°C tatsächlich ziemlich schnell zerfallen kann, habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, wie ich es vor Hitze schützen kann. Vorher war ich da auch eher „leichtsinnig“. Ich konnte bei besagter Wanderung von Glück reden, dass ich in einer Kühltasche noch Ersatz-Insulin dabei hatte und habe aus meinem Fehler gelernt ;).

Oft lese ich in Foren, „ach… ich kühle mein Insulin nie in der Insulinpumpe, das mache ich schon seit 35 Jahren so, das ist noch nie beschädigt gewesen“. Nun ja, bis man es eben doch mal erlebt. Fakt ist nun mal, dass Insulin ein Eiweiß ist und bei Temperaturen über 40°C zerfallen und unbrauchbar werden kann. Beschädigtes Insulin ist übrigens meistens an einer Eintrübung oder Ausflockung zu erkennen. Häufige Katheterverschlüsse bei Insulinpumpen können auch durch eine solche Insulinausflockung verursacht werden.

-> Hier mehr dazu: Diabetes im Sommer: Hitzetipps von Ulrike

Wie kühle ich nun aber das Insulin im Omnipod? Ich nutze für den Pod einen extra Kühlschal oder ein Kühltuch/nasses Tuch, das ich etwa in der Sauna oder eben bei starker Hitze zusätzlich über das Tape um den Pod  wickele (solche gibt es beispielsweise in Sportgeschäften). So bleibt das Insulin lange kühl. Damit sich nichts löst, trage ich gerne einen Armguard drüber, fertig. Es reicht auch aus, direkt den Armguard zu befeuchten. Allerdings trocknet dieser nach einer gewissen Zeit. In dem Fall heißt es, jede Wasserquelle mitnehmen und neu befeuchten ;). 

Wenn man den Omnipod am unteren Rücken oder Bauch trägt, kann man auch einen Bauchgurt nutzen und ein feuchtes Tuch/Kühltuch auf Höhe des Pods unter klemmen: Auswahl Bauchgurt.

Vielleicht haben euch meine Tipps weitergeholfen? Ergänzt gerne eure noch in den Kommentaren :). Wir sind gespannt. 

Neuigkeiten zum Eversense XL

Drei super Neuigkeiten zum Eversense XL CGM-System von Roche Diabetes Care

Wir hatten schon mehrfach über das Eversense XL berichtet und ich (Steffi) war selbst in der glücklichen Situation, es einmal Probe tragen zu dürfen, siehe: Erfahrungsberichte über das Eversense XL. Nun gibt es erfreuliche Neuigkeiten zum Eversense XL , die das Langzeit-CGM-System noch interessanter machen und die ihr nicht verpassen solltet!

Bevor wir uns nun aber den tollen Neuigkeiten zum Eversense XL widmen, möchten wir euch noch das neue Video von Matthias Steiner zeigen. Vielleicht beseitigt das noch ein paar eurer Unklarheiten und/oder hilft euch bei der Entscheidung für das Eversense XL CGM-System weiter? Matthias Steiner trägt das System jetzt seit einem Jahr und berichtet regelmäßig von seinen Erfahrungen damit…

https://youtu.be/mP5nHF7X2WQ

Nun wollen wir euch aber nicht weiter auf die Folter spannen…

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Erste super Neuigkeit zum Eversense XL…

Erstattungssituation geklärt: G-BA bestätigt, dass Eversense XL alle Anforderung an ein rtCGM erfüllt und immer mehr Kassen erstatten das System

Eversense XLBisher war die Erstattungssituation in Deutschland leider sehr uneinheitlich. Dadurch erschwerte sich für viele Patienten der Zugang zu Eversense XL. Mit einem Beratungsverfahren hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) aber Klarheit geschaffen. Darin bestätigt das Gremium, dass Eversense XL allen Anforderungen an ein Real-Time-CGM System (rtCGM) entspricht. Damit erfüllt Eversense XL die Voraussetzungen für eine Erstattung durch die deutschen Krankenkassen. Als Unterstützung zur Beantragung der Kostenübernahme ist die Bewertung ab sofort auf www.eversense.de/gba zu finden.

Als weiteren Service stellt Roche Diabetes Care Antworten auf häufige Nachfragen, wie z. B. Datenschutz und Wirtschaftlichkeit, auf www.eversense.de im Bereich „Beantragung und Kostenübernahme“ übersichtlich zur Verfügung.

Gut zu wissen!

Mittlerweile erstattet auch die Techniker Krankenkasse das Eversense XL CGM System. Damit erstatten nun die sechs größten gesetzlichen Krankenkassen das Langzeit-CGM System. Neben diesen gibt es weitere Krankenkassen, die bei Vorliegen einer medizinischen Indikation die Erstattung übernehmen. In Summe können damit 80% der gesetzlich versicherten Menschen mit Diabetes von den Vorteilen profitieren.

Zweite super Neuigkeit zum Eversense XL…

Eversense XL noch genauer: Neuer Smart Transmitter macht es möglich

94 Prozent der befragten Nutzer von Eversense XL sind sich einig: Die Genauigkeit der Glukosemessung ist für sie sehr wichtig1. Die gute Nachricht: Ein neuer Smart Transmitter sorgt ab sofort dafür, dass Eversense XL noch genauer ist – mit einer MARD von 9,4 Prozent über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten2. Das bedeutet eine Verbesserung um zwei Prozentpunkte.

Träumen, genießen, leben – und sich dabei auf das sichere Gefühl verlassen können, das Eversense XL im Alltag mit Diabetes bietet. Dieses Plus an Lebensqualität schätzen viele Nutzer des einzigartigen Langzeit CGM-Systems. Eine wichtige Voraussetzung dafür: Die Messung der Glukosewerte muss möglichst genau sein. Diese erfüllt der Eversense XL Smart Transmitter mit einem neuen Algorithmus, der eine MARD von 9,4 Prozent erreicht – eine Verbesserung um 2 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell. Besonders verbessert wurde dabei die Genauigkeit während der ersten 30 Tage der Anwendung und im kritischen Hypobereich.3

Dritte super Neuigkeit zum Eversense XL…

Eversense XL noch digitaler: Anbindung an Apple Watch 4 verfügbar

Eine weitere Neuerung für Eversense XL Nutzer: Die Eversense App ermöglicht mit dem aktuellen Update eine Anbindung an die Apple Watch 4 – und damit einen noch einfacheren Überblick und mehr Bedienkomfort in allen Lebenslagen.

Für alle Apple Fans gibt es mit dem aktuellen Update der Eversense App ebenfalls Grund zur Freude. Ob diskret im Meeting, aktiv beim Sport oder entspannt auf dem Sofa: Nutzer von Eversense XL haben jetzt auch mit der Apple Watch 4 ihre Glukosewerte immer im Blick – genauso wie Trends, Muster und Warnungen vor zu hohen oder zu niedrige Werten. Und sogar der Batteriestand des Smart Transmitters lässt sich jetzt auf der Apple Watch ablesen. Damit wird durch das App Update ein weiterer Baustein ergänzt, um die Mission von Roche Diabetes Care zu erfüllen: die Vernetzung von digitalen Lösungen für einen besseren Überblick über diabetesrelevante Daten.

Darüber hinaus sind mit dem Update weniger Schritte für die Kalibrierung notwendig und die DND (Do not Disturb)-Funktion für unkritische Alarme wurde erweitert, d.h. Vibrationen auf dem Smartphone und Pop-ups in der App lassen sich einfach blockieren. Die Eversense CGM App ist kostenlos im App Store für iOS-Geräte und bei Google Play für Android-Geräte verfügbar.

Quellen:
1 Telefonische Befragung über Netigate mit über 300 Eversense XL Nutzern im Auftrag von Roche Diabetes Care Deutschland (2018/2019)
2 Aronson et al, Diabetes 2018 Jul; 67(Supplement 1): | DOI: 10.2337/db18-13-OR
3 Kropff et al, Diabetes Care 2017;40:1–6 | DOI: 10.2337/dc16-1525

Gemeinsam Diabetes weiter denken
Das Leben von Menschen mit Diabetes sollte sich nicht um ihre Erkrankung, sondern um sie selbst drehen. Dafür entwickelt Roche Diabetes Care sinnvoll vernetzte und individuell kombinierbare Lösungen, die Menschen in ihrem Alltag mit Diabetes optimal unterstützen und kooperiert mit Partnern, die dasselbe Ziel verfolgen. Für mehr Überblick, bessere Werte, mehr Motivation – und mehr Zeit im Zielbereich. Eversense XL ergänzt die modernen Therapielösungen von Roche Diabetes Care um ein weiteres innovatives Produkt. Roche Diabetes Care vertreibt das Eversense XL CGM System in Kooperation mit dem amerikanischen Hersteller Senseonics exklusiv in Deutschland. Patienten erhalten weitere Informationen zu Eversense unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 7244119 (Mo-Fr, 8-18 Uhr) und auf www.eversense.de.

Über Roche Diabetes Care Deutschland GmbH
Die Roche Diabetes Care Deutschland GmbH ist als eigenständige Vertriebsgesellschaft innerhalb der Roche-Gruppe verantwortlich für Marketing, Verkauf und Kundenbetreuung von modernen Diabetes-Therapielösungen im deutschen Markt. Diese umfassen klassische und Langzeit-Glukosemessung, digitale Dokumentation und Auswertung, smarte Insulinabgabe sowie motivierende Services. Gemeinsam Diabetes weiterdenken – das ist die Mission von Roche Diabetes Care Deutschland. Als Marktführer ist das Unternehmen gestaltende Kraft bei der Versorgung von Menschen mit Diabetes und begleitet Behandler, Versorger und Patienten auf dem Weg in eine digitalisierte Diabetesversorgung der Zukunft: Dank vernetzter moderner Therapielösungen zu mehr Überblick, mehr Zeit, mehr Motivation und verbesserten Therapieergebnissen.

LOOP OmniPod

Hybrid-Closed-Loop, Marke Eigenbau, Teil 5: Selbsttest LOOP mit Omnipod

LOOP mit Omnipod, genau damit geht es heute weiter in Teil 5 unserer „Hybrid-Closed-Loop, Marke Eigenbau“-Artikelreihe. Lest dazu zunächst auch:

Wie immer ein wichtiger Hinweis vorweg: Closed-Loop-Systeme, sprich vollautomatische Systeme, die wie eine künstliche Bauchspeicheldrüse funktionieren, sind in Deutschland noch nicht offiziell für Diabetiker zugänglich, wenn auch bereits sehr weit in der Entwicklung. Hybrid-Closed-Loop-Systeme der Marke Eigenbau entstehen in Eigenverantwortung technisch versierter Diabetiker! Alles geschieht auf eigene Verantwortung. Auch Ärzte dürfen einen nicht zum Verwenden eines solchen Systems raten. Man nutzt die Insulinpumpe beim DIY-Loopen anders als vom Hersteller vorgesehen. Deshalb kann man bei einem Systemversagen nicht den Pumpen- oder CGM-Hersteller zur Verantwortung ziehen. Dieses Haftungsproblem solltet ihr sehr ernst nehmen.

Was ist LOOP?

Wie wir bereits in „Teil 3: Welche DIY-Lösungen gibt es aktuell?“ berichtet hatten, ist LOOP das DIY-Closed-Loop-System für iOS. Sowohl der Algorithmus (ein anderer als AndroidAPS) als auch die Bedienoberfläche werden als App auf dem iPhone zur Verfügung gestellt. LOOP unterstützt einige nicht mehr erhältliche Insulinpumpen von Medtronic und mittlerweile auch den Omnipod.

Meine Erfahrungen mit LOOP mit Omnipod (OmniLoop)

Im Folgendem schildere ich meine eigenen persönlichen Erfahrungen, die ich seit Mai 2019 mit OmniLoop sammeln konnte.

Erforderliche Komponenten

Die Patch-Pumpe Omnipod habe ich seit etwa 8 Jahren und nutze seit kurzem auch den Dexcom G6. Zwei wichtige Komponenten, die ich für LOOP mit Omnipod benötige, hatte ich damit schon beisammen. Doch das reicht natürlich nicht um den OmniLOOP zu starten ;). Es braucht noch eine LOOP-App, und um die LOOP-App auf dem iPhone installieren zu können, ist derzeit zwingend ein Apple Developer Account erforderlich, da man sich selbst mit Hilfe von Apple Xcode auf einem Mac(!) einen Build erstellen muss. So habe ich mir also noch einen älteren, gebrauchten Mac Mini angeschafft.

Weiterhin ist zusätzlich eine externe Hardware zur Umwandlung der Funksignale erforderlich, um die Kommunikation zwischen Smartphone und Insulinpumpe zu ermöglichen, der so genannte Riley-Link. Auch diesen habe ich mir bestellt. 

Damit hatte ich dann alles zusammen und konnte mich der Installation und Einrichtung widmen, die sich dank detaillierter und verständlicher Dokumentation recht „einfach“ gestaltete. 

Bedienoberfläche

Die Bedienoberfläche von LOOP ist sehr übersichtlich gestaltet. Man findet sich gut zurecht. Das meiste ist eigentlich selbsterklärend.

In der Hauptansicht werden standardmäßig wichtige Daten wie Blutzuckerverlauf oder die abgegebene Insulinmenge und aktive Kohlenhydrate dargestellt, wie im Screenshot erkennbar. Man hat Wichtiges im Blick, sieht was der Loop tut. Weiterhin hat man im Hauptbildschirm auch das Pod-Alter sofort im Blick und weiß, wann der Omnipod-Wechsel wieder ansteht.

LOOP mit Omnipod

Funktionen

Viele der Funktionen sind Insulinpumpen-User bekannt, aber mit DIY-Loop-Systemen hat man immer noch ein paar mehr Möglichkeiten, welche bei mir mitunter auch dazu beitragen, dass ich bessere Blutzuckerwerte erziele. Bei AndroidAPS waren das die eCarbs oder SMB (siehe: Teil 4: Selbsttest AndroidAPS).

Anfangs hatte mich beim DIY-Systeme LOOP mit Omnipod „gestört“, dass ich keine speziellen Basalratenprofile etwa für Sport oder Krankheit anlegen konnte, sondern das lediglich über Angaben höherer Zielwerte lösen konnte. Auch situative Anpassungen der Insulinsempfindlichkeit (ISF) sind standardmäßig nicht möglich. Doch dann erfuhr ich von dem so genannten „Jojo Branch“, einer durch Mitglieder der Community erweiterten LOOP-Version, welche ich mir nachträglich installiert hatte. So habe ich mittlerweile meine vielen Profile, die unterschiedliche Zielvorgaben, Insulinempfindlichkeiten und Basalraten vorsehen wieder beisammen.

„Vor dem Essen“

Mein Blutzucker vor dem Essen, möchte ich gerne etwas niedriger sehen, damit die zugeführte Nahrung, den Blutzucker nicht zu schnell zu stark erhöht. Über die LOOP-App habe ich etwa die Möglichkeit die Funktion „Vor dem Essen“ zu aktivieren. Damit weiß der Loop, dass ich in Kürze etwas Essen werde und gibt etwas mehr Insulin ab, um meinen Blutzucker darauf „vorzubereiten“.

„Essen fassen“

Zum Essen gebe ich zum einen die Menge der Kohlenhydrate in Gramm ein, die Absorbtionszeit, als auch die Art des Essens. Diese ist in Form von verschiedenen Icons, etwa als Pizza, Lolli, Gemüse, Burger, Bier etc. pp. dargestellt. Das ist euch ohne Loop als Möglickeit der verzögerten Bolusabgabe,  Multiwave-Bolus, etc. pp. über eure Insulinpumpe sicher bekannt.

LOOP App

Sport

Für meine sportlichen Aktivitäten habe ich meine speziellen Basalratenprofile, dank oben erwähnten  „Jojo Branch“ angelegt, die ich bei gegebenen Anlass einfach scharfschalte. Das funktioniert wunderbar.

Es ist sehr praktisch, dass ich über mein Smartphone, vielmehr über meine Apple-Watch, etwa während einer Trainingseinheit, schnell zu einem anderen Override, etwa eines mit höherer oder niedriger Basalrate, wechseln kann.

Nur beim Schwimmen muss man beim LOOP mit Omnipod einiges mehr bedenken. Dazu findet ihr hier einen gesonderten Artikel: Schwimmen mit Omnipod LOOP und warum „Loop umschnallen und los“ nicht funktioniert.

Was mir ein wenig Sorge bereitet: Ich bin zu 100% auf mein Smartphone angewiesen. Wenn das mal ausfällt, kann ich den Pod nicht mehr bedienen, da keine Kommunikation mit dem PDM möglich ist, wenn ein Pod einmal über LOOP aktiviert wurde. Aber das ist auch ein generelles Pod-Problem und bestand schon immer, unabhängig ob Omnipod mit LOOP oder ohne. Denn auch wenn der PDM nicht mehr funktionieren würde, hätte ich keine Möglichkeit die Insulinzufuhr anderweitig zu steuern. Dieses Problem haben LOOP-Nutzer mit Medtronic-Pumpen nicht, da sie Einstellungen weiterhin direkt an der Pumpe durchführen können.

Fazit: AndroidAPS mit DanaRS versus LOOP mit Omnipod. Was gefällt mir persönlich besser?

Bisher hatte ich schon AndroidAPS mit DANA RS getestet, ich hatte berichtet: Teil 4: Selbsttest AndroidAPS. Beide DIY-Loop-Systeme haben definitiv ihre Vor- und Nachteile, ich hatte an dieser Stelle die beiden DIY-Systeme miteinander verglichen:

Ich warte nicht, ich starte: LOOP mit Omnipod vs. Android APS mit DANA RS

Mit beiden DIY-Loop-Systemen erreiche ich zu etwa 90 Prozent meine Zielwerte. Dafür hatte ich allerdings auch viele Hausaufgaben erledigen müssen: Basalratentests, ISF (Insulinempfindlichkeitsfaktor) austesten, … etc. pp. Welches DIY-System ist nun das bessere? Nun, da stellen sich zwei Fragen: Ist man eher in der iOS- oder Android-Welt zu Hause und welche Insulinpumpe (samt Kathetermöglichkeiten) passt am besten zu einem?

DANA Insulinpumpe: Tipps zur Reservoirbefüllung und zu den Batterien

Die Insulinpumpe DANA Diabecare (RS) des Herstellers SOOIL (Vertrieb in Deutschland über IME-DC) ist bekannt als 62 Gramm leichte, kompakte Insulinpumpe, die dennoch Platz für 300 Insulineinheiten bietet und all das kann, was eine Insulinpumpe eben können muss – und sogar noch ein bisschen mehr. Die komplette Steuerung der Insulinpumpe ist über die App AnyDANA möglich (für Android und iOS), sodass sie im Alltag diskret zu bedienen ist. Sie erlaubt dem Anwender ein mobiles Diabetesmanagement. Die Daten werden schnell, verlässlich und energiesparend via Bluetooth v4.x (BLE) mit der Insulinpumpe ausgetauscht und können auch direkt an den Arzt versendet werden. So weit so gut…

Die DANA unterscheidet sich allerdings in manchen Punkten von anderen Insulinpumpen – und das nicht nur optisch, durch ihren Retro-Look (in Grün oder Grau hier erhältlich). Sie hat auch ein Linksgewinde. Wer etwa den Reservoirfachdeckel auf- und zudreht, muss hierbei andersrum drehen, als gewohnt. Auch der Luer-Anschluss der Infusionssets wird links herum eingeschraubt, weshalb nur entsprechende Infusionssets verwendet werden können.

DANA Gewindestange

Die Gewindestange ist nicht, wie das bei vielen anderen Insulinpumpen der Fall ist, fest eingebaut. Bei der DANA ist die Gewindestange eine separate Komponente, die vor dem Befüllen der Insulinpumpe vom Anwender in das Reservoir gesteckt und korrekt positioniert werden muss. Dem ist auch geschuldet, dass nach der Befüllung manuell die eingefüllte Insulinmenge eingegeben werden muss.

An dieser Stelle geben wir euch dazu ein Infoblatt an die Hand, dass wir von IME-DC erhalten haben:

Infoblatt Reservoirbefüllung und Gewindestange

DANA Reservoir Gewindestange

DANA Batterien

Die Batterien der DANA sind im Diabetes-Fachhandel oder beim Hersteller/Vertrieb selbst erhältlich und halten in der Regel bei Nutzung der Bluetooth-Anbindung etwa 4 Wochen. Bei anfänglich zu geringer Batterieleistung gibt es jedoch einige Tricks, wie die Batteriekapazität wieder reaktiviert bzw. erhöht werden kann. Wir hatten hier berichtet: Infos, Tricks und Tipps zur 3,6 V Batterie der Dana-Insulinpumpe

Die Batterien besitzen eine Haltbarkeit von 36 Monaten ab Herstellung, sollten aber innerhalb von 6 Monaten verbraucht werden. Die Empfehlung des Herstellers soll einen Leistungsabfall bei längerer Lagerdauer verhindern. Der Leistungsschwund muss nicht zwingend eintreten.

Auch zu den Batterien geben wir euch an dieser Stelle ein Infoblatt an die Hand, dass wir vom Hersteller erhalten haben:

Infoblatt Dana Batterie