An dieser Stelle findet ihr wichtige Dokumente zum Download, die etwa hilfreich für Reisen oder auch im Alltag mit Diabetes sein können. Read more
Eine Diabetes-Veranstaltung rockt die nächste… Es gibt mmer mehr Veranstaltungen, die gezielt Diabetiker und Angehörige ansprechen. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mein Terminkalender ist dieses und auch bereits für nächstes Jahr schon wieder prall gefüllt. Neben den ganzen Infos, Aktionen und Neuigkeiten in Sachen Diabetes, freue ich mich immer besonders auf den Erfahrungsaustausch vor Ort. Es lohnt sich definitiv solche Veranstaltungen zu besuchen, denn man geht immer mit neuen Erkenntnissen nach Hause und meist auch mit neuen DiaBuddys an seiner Seite. Read more
Rund 100 Leute mit Diabetes nahmen an der Infoveranstaltung zum Eversense XL teil, die am 17. Oktober 2018 im Freizeitheim Vahrenwald in Hannover stattfand. Roche Diabetes Care hatte eingeladen, um über das Langzeit-CGM-System Eversense XL zu informieren. Darüber hinaus gab es Erfahrungsberichte aus der Praxis, sowohl aus der Sicht eines Mediziners als auch aus der Sicht einer Patientin zu hören. Die Patientin war übrigens ich (Steff 😉). Für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt.
Update: Zum 1. Februar 2021 wechselte der Vertrieb des Eversense XL von Roche Diabetes Care zu Ascensia Diabetes Care
Zunächst informierte eine Mitarbeiterin von Roche allgemein über das Langzeit-CGM-System Eversense XL. Was ist das? Wie funktioniert es? Was leistet das es? Bereits hier beteiligte sich das Publikum fleißig mit Fragen, die prompt durch die Vortragende beantwortet wurden. Hier findet ihr weitere Infos zum Eversense XL System. Scheut euch auch nicht die Hotline bei allgemeinen Fragen zum System anzurufen.
Dann übernahm Dr. med. Biester das Wort und legte Zahlen, Daten, Fakten vor. Er hat schon viele Erfahrungen mit seinen Patienten sammeln können, ist zertifiziert zum Einsetzen und Wechseln des Sensors. Folgende Fragen fanden im Vortrag ihre Antworten:
Danach war ich an der Reihe. Ich habe aus meinem Alltag berichtet. Darüber, wie ich das Eversense XL in diesen integriert habe und wie es sich bewährt. Den Teilnehmern der Info-Veranstaltung habe ich etwa vorgeführt, wie ich den Transmitter platziere, wann und wie ich kalibriere, damit mir das System auch genaue Werte anzeigt (siehe dazu: Wie man richtig kalibriert). Außerdem habe ich erzählt, wie sich das System im Sport verhält, ob und wie ich es fixiere. Etwa mit Autsch&Go, ein Fixiertape, dass nur auf sich selbst klebt, so dass keine Kliebereste auf dem Transmitter verbleiben.
Denn natürlich hat jedes System seine Vor- und Nachteile… Die kamen auch zur Sprache:
Es wurden sehr sehr viele Fragen gestellt, kaum eine blieb offen. Das Interesse war wirklich riesig. Es war keine reine Werbeveranstaltung, sondern eine Informationsveranstaltung. Es kam deutlich zur Sprache, dass nur jeder für sich individuell das passende System finden kann, selbst für sich die Vor- und Nachteile abwägen muss.
Einige haben mich gefragt, ob sie ihr Rezept auch direkt bei mir 😉 einreichen können. Haha, bei mit nicht, aber bei DIASHOP ja – dem Fach- und Versandhändler für Diabetesbedarf. So war das natürlich auch gemeint ;). Ich hatte ja anfangs darauf hingewiesen, dass ich dort arbeite.
Nach der Veranstaltung kamen sehr viele auf mich zu, wollten weitere Fragen zum Eversense XL beantwortet wissen, da sie sich noch nicht ganz sicher waren, ob das System das richtige für sie ist. Da es jedoch schon sehr spät war, haben wir „Betroffenen“ (furchtbares Wort) beschlossen, uns in Kürze noch mal zu treffen :).
* Hinweis: Der Eversense XL Sensor wurde mir von Roche Diabetes Care Deutschland GmbH unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hindert mich nicht daran, meine freie und ehrliche Meinung zu äußern. Alle Meinungsäußerungen sind meine eigenen und repräsentieren nicht notwendigerweise die Meinung von Roche.
Ich habe das Medtronic Guardian Connect testen dürfen und bin euch somit noch einen Erfahrungsbericht schuldig ;). Zuvor hatte ich meistens das FreeStyle Libre in Kombi mit dem OmniPod genutzt. Nun wollte ich aber doch noch mal wieder ein rtCGMS ausprobieren, um zu schauen, ob ich mit einem rtCGMS meine Blutzuckerwerte im Sport und nachts noch etwas optimieren kann. Es hat eben den entscheidenden Vorteil, dass es mich rechtzeitig vor Hypos und Hypers warnt, so dass ich entsprechend vorsorglich agieren kann. FreeStyle Libre warnt (ohne nachzuhelfen ;)) nun mal leider noch nicht.
Das rtCGMS Guardian Connect von Medtronic hatte ich vor dem Test noch nicht in Gebrauch, dafür den Dexcom G4 von Nintamed und das FreeStyle Navigator von Abbott, die mich beide nicht 100 Pro überzeugen konnten. Aktuell trage ich noch das Eversense XL. Damit habe ich nun den direkten Vergleich aller gängigen CGM-Systeme.
Ich habe das Guardian Connect als eigenständiges System ohne die 640G Insulinpumpe getestet (dazu später mehr). Zunächst war ich etwas genervt war, weil es mir als ungeduldiger, rastloser Mensch wirklich schwerfällt, mir die Zeit zum Einrichten des Systems zu nehmen. Aber das war ich bei allen anderen Systemen auch, bis es dann in unendliche Dankbarkeit umschwenkt ;).
Das Einrichten des Kontos war leider nicht am Tablet (iPad) möglich, sondern nur über den PC. Das Setzen des Sensors am Oberarm wird nicht empfohlen wird und gestaltete sich am Rücken/Hüfte für mich schwierig. Mein Mann musste aushelfen. Auch das Zusammenstecken von Transmitter und Sensor hat nicht auf Anhieb geklappt (nicht eingerastet). Aber aller Anfang ist schwer und so gestaltete sich dieser auch mit den anderen getesteten CGM-Systemen. Irgendwas ist ja immer ;).
Mit der Zeit wird all das Routine, so wie ich eben auch zum Befüllen und Setzen eines neuen OmniPod mit der Zeit erst den Dreh raushatte. Nun, ich jammere mal bewusst auf hohem Niveau weiter: Die Sache mit der Kalibrierung, … öh… jetzt bin ich wieder gezwungen, so oft blutig zu messen. Aber das hat auch Vorteile: Beim FreeStyle Libre neigt man schon dazu, so gut wie gar nicht mehr zu messen und sich blind auf das System zu verlassen. Das Guardian Connect zwingt mich zu Gegenmessungen mit dem Blutzuckermessgerät.
Hierbei ist es wie bei allen anderen Systemen wichtig, richtig zu kalibrieren.
Zu den Faktoren, die den Blutzuckerspiegel bei körperlicher Aktivität beeinflussen gehören Trainingsart, Dauer, Intensität, Muskelgruppen, Tageszeit, Trainingszustand, Ausgangs-Blutzucker, Tendenz/Glukoseverlauf, Ketonspiegel, Tageszeit, Art, Menge, Nahrungsaufnahme, Medikamente, Alkohol, aktives Insulin (Inulin an Bord), Insulinart, Stress, Wettkampf und alle die Faktoren, die ich noch vergessen habe… So bleiben schwankende Werte insbesondere im Sport meistens nicht aus.
Ich habe oft Probleme, eine Hypo vom „k.o. sein durch Training“ zu unterscheiden. Deswegen bin ich auch sehr dankbar, dass mich das Guardian dahingehend warnt und unterstützt. Das klappt auch wunderbar. Ich habe einen Weg gefunden, den Guardian so einzustellen, dass er mich nicht erst dann warnt, wenn ich bei 90 mg/dl bin (eine Warnung bei höheren Werten ist leider nicht einstellbar), sondern bereits geraume Zeit vorher. Das ist mir sehr wichtig, da ich viel Ausdauersport betreibe und weder im Training und erst recht nicht bei einem sportlichen Wettkampf (etwa Marathon) oder Position als Trainerin eine Hypo gebrauchen kann.
Dazu habe ich folgende Einstellungen in der App gewählt:
Man sollte die Warnmeldung dann während des „Nicht-Sports“ allerdings wieder umstellen, sonst könnte es nervig werden ;), ständig gewarnt zu werden.
In Bezug auf Traubenzucker/Hypohelfern habe ich etwas umgedacht. Sobald mich der Guardian mit einem Voralarm warnt, nehme ich direkt einen Dextro-Drink zu mir, in Kombi mit einem Dextro-Energy-Riegel, der eben langanhaltende Kohlenhydrate liefert. Ich möchte ja nicht, dass der Blutzucker gleich wieder absinkt.
Interessant war mit dem Guardian auch, den für mich typischen Blutzuckeranstieg nach dem Sport zu beobachten. Dieses Problem, dass etwa durch verspätete Resorption der Kohlenhydrate (verlangsamte Verdauung), Stress und/oder durch den schlagartigen Wegfall des blutzuckersenkenden Faktors Sport auftritt, wurde durch die Trendpfeile verdeutlicht, was mir Klarheit schaffte. Mit der zugehörigen iPhone-App bin ich gut klargekommen, sie ist selbsterklärend und übersichtlich gestaltet. Ich hatte an dieser Stelle bereits berichtet, dass nun auch die neueste mit iOS12 kompatible Version der App (3.2.3) im App Store verfügbar ist:
Guardian Connect – Infos zur neu verfügbaren iOS-APP (Version 3.2.3)
Übrigens: Wer kein iPhone besitzt oder sein eigenes iPhone nicht als Steuergerät nutzen möchte, kann den mitgelieferten iPod Touch verwenden.
Ich habe durch das Guardian Connect einige „Therapiefehler“ (nicht nur im Sport) aufdecken und optimieren können. Ein neues Messsystem oder generell Veränderungen, etwa eine neue Insulinpumpe oder Tasche gibt mir zudem noch einen neuen Motivationsschub. Ich habe das Guardian Connect als verlässlichen Partner an meiner Seite kennengelernt. Gerne würde ich es auch in Kombi mit der Medtronic MiniMed 640G und SmartGuard-Technologie nutzen können.
Meine Freundin nutzt die MiniMed 640G und SmartGuard-Technologie. Dazu verwendet Sie den gleichen Sensor und einen ähnlichen Transmitter. Bei ihr sehe ich, für eine gewinnbringende Unterstützung die Kombination beider Systeme im Alltag mit Diabetes ist. Für mich kommt diese allerdings nicht in Frage, was auf meinen Schwierigkeiten mit Schlauchpumpen (Blutrückfluss im Schlauch beim Sport) beruht. Da ich jedoch Leistungssport betreibe, auch freiberuflich als Trainer tätig bin, ist das System für mich leider keine Option.
* Hinweis: Der Guardian Connect wurde mir von Medtronic unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hindert mich nicht daran, meine freie und ehrliche Meinung zu äußern. Alle Meinungsäußerungen sind meine eigenen und repräsentieren nichtdie Meinung von Medtronic.