Über Blutgefäße wird das Körpergewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Je dichter das Gewebe mit Blutgefäßen durchzogen ist, desto mehr Nährstoffe gelangen zu den Gewebezellen. Diese Dichte an Blutgefäßen variiert sehr stark zwischen verschiedenen Geweben: Während weiche Gewebe, wie das Gehirn oder die Langerhans-Inseln, sehr stark durchblutet sind, durchziehen harte Gewebe, wie die Skelettmuskulatur und Bindehaut, nur wenige Blutgefäßen.
Mit über sechs Millionen Betroffenen allein in Deutschland ist Diabetes mellitus zu einer Volkskrankheit geworden. Zugrunde liegen ihr in der Regel ein aus dem Gleichgewicht gekommener Zuckerhaushalt und (außer bei Typ-1-Diabetes) eine beeinträchtigte Reaktion des Körpers auf das Hormon Insulin. Was dazu führt und wo mögliche Stellschrauben sind, an denen man therapeutisch eingreifen kann, das versuchen Wissenschaftler herauszufinden. Read more
Bestimmte Proteine im Blut von Kindern können einen sich anbahnenden Typ-1-Diabetes vorhersagen – noch bevor die ersten Symptome auftreten. Das berichtet ein Wissenschaftlerteam am Helmholtz Zentrum München, Partner des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), im Fachmagazin „Diabetologia“.
Ausgangspunkt der Arbeit sind zwei große Studien, die die Entstehungsmechanismen von Typ-1-Diabetes aufklären sollen (BABYDIAB und BABYDIET). Daran nehmen Kinder teil, die direkt mit Typ-1-Diabetikern verwandt sind und aufgrund dieser familiären Vorbelastung ein erhöhtes Risiko haben, selbst zu erkranken. Doch dieser Autoimmunprozess entwickelt sich nicht von einem Tag auf den anderen: Oft durchlaufen die kleinen Patienten längere Vorstufen ohne Symptome, in denen sich erste Antikörper gegen die eigenen insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse bilden, sogenannte Autoantikörper. Biomarker, die anzeigen, ob und wann das der Fall ist und wie schnell es zum Auftreten klinischer Symptome kommt, könnten die Behandlung von Risikopatienten deutlich verbessern. Read more
Die Osteoporose ist in Deutschland weit verbreitet: Etwa 6,3 Millionen sind davon betroffen. Die Techniker Krankenkasse fand im Jahr 2009 bei nahezu einem Viertel der über 50-jährigen Frauen in Deutschland einen Osteoporose-bedingten Knochenbruch oder knochenstabilisierende Medikamente. Auch Typ-1- und Typ-2-Diabetiker haben ein erhöhtes Osteoporose-Risiko. Dies kann Folgeerkrankungen, wie Immobilität, Lungenentzündungen oder Langzeitbehinderung, nach sich ziehen. Folgeerkrankungen sind mit erheblichen Behandlungskosten und einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Ursache für Osteoporose kann ein Vitamin-D-Mangel sein. Aber auch einzelne Diabetes-Medikamente können die Knochengesundheit schwächen. Deshalb sollten Diabetiker frühzeitig gezielt auf Osteoporose untersucht und behandelt werden.
Jedes Quartal wird der HbA1c-Wert (der „Langzeitblutzuckerwert“) von Diabetikern beim Arzt gemessen und jedes Mal frage ich mich: warum eigentlich? Okay, er verrät mir wie hoch der Blutzucker im Schnitt in den vergangenen acht bis zwölf Wochen war, mehr aber auch nicht. Wir hatten den HbA1c-Wert bereits hier und hier thematisiert. Aber ist er wirklich so aussagekräftig?
Jedes Quartal wird der HbA1c-Wert (der „Langzeitblutzuckerwert“) von Diabetikern beim Arzt gemessen und jedes Mal frage ich mich: warum eigentlich?