Die flächendeckende Einführung einer Risikobestimmung für Typ-1-Diabetes bei Neugeborenen ist das Ziel von GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes). Die europäische Initiative möchte im nächsten Schritt den ermittelten Risikopersonen eine antigen-basierte Therapie zur Verhinderung der Krankheit anbieten. Das Modell könnte auch zur Behandlung weiterer Kinderkrankheiten, insbesondere Autoimmunerkrankungen und Allergien dienen.
Ein Forscherteam des Helmholtz Zentrums München, Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), hat eine neue Methode entwickelt, um einen sich anbahnenden Diabetes mellitus Typ 2 vorherzusagen. Im Fachjournal „Diabetologia“ zeigte es auf, dass das Vorhandensein bestimmter Proteine den entscheidenden Hinweis geben kann. Typ-2-Diabetes entfaltet sich nicht von einem Tag auf den anderen. Oft durchlaufen die Patienten längere Vorstufen, in denen sich der Stoffwechsel bereits zu verändern beginnt. Wissenschaftler um Dr. Stefanie Hauck und PD Dr. Barbara Thorand, Leiterinnen der Abteilung Proteinanalytik und der Arbeitsgruppe Diabetesepidemiologie am Helmholtz Zentrum München, konnten nun bestimmte Proteine identifizieren, die als Biomarker für diese Prozesse dienen und diese möglicherweise auch verursachen.
Leider wahr: Studienergebnisse zeigen, dass die diabetische Polyneuropathie bei fast jedem dritten Diabetiker auftritt. Aber auch schon in den Stadien vor der Ausbildung eines Diabetes mellitus kann sich eine diabetische Polyneuropathie entwickeln, nämlich bei 13 Prozent aller Menschen mit einer gestörten und bei immerhin sieben Prozent aller Menschen mit einer völlig normalen Zuckerverwertung.
Mit über 400 Millionen Betroffenen ist Diabetes eine stetig wachsende Herausforderung für die weltweite Gesundheit. Durch seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Stoffwechselforschung leistet Professor Dr. Matthias Tschöp vom Helmholtz Zentrum München einen Beitrag, um dieser Entwicklung mit neuen Therapien entgegenzutreten. Dafür wurde er nun in die Academia Europaea aufgenommen sowie mit dem Victor Mutt Preis 2016 ausgezeichnet.
Betazellen in der Bauchspeicheldrüse gibt es in verschiedenen Varianten. Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben nun einen Marker gefunden, der zwei Zellgruppen unterscheiden kann: Während die einen Insulin produzieren, um den Blutzucker im Gleichgewicht zu halten, bilden die anderen einen teilungsstarken Reservepool. Dies berichten die Forscher gemeinsam mit Kollegen der Technischen Universität München und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in der Zeitschrift „Nature“.