Kategorie: Wissen

Zahngesundheit Diabetes

Warum Zahngesundheit bei Diabetes so wichtig ist

Achtet ihr auf eure tägliche Mundhygiene und geht ihr regelmä­ßig zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin? Ein Blick auf die Zusammen­hänge zwischen Diabetes und Zahngesundheit zeigt, warum das so wichtig ist: Parodontitis ist eine mögliche Folgeerkrankung des Diabetes.

Täglich die Zähne zu putzen ist wichtig, das lernt man heute schon im Kindergarten. Aber warum gilt es gerade für Menschen mit Diabetes, Bakterien im Mund Tag für Tag den Kampf anzusagen? „Der Zusammenhang zwischen Diabetes und Parodontitis ist seit vielen Jahren bekannt und auch durch diverse Studien belegt. Das Risiko, an einer schweren Parodontitis zu erkranken, ist mit Diabetes 3,5-fach höher“ erklärt Dr. Peggy Weishaupt. Die Zahnärztin aus München hat das Thema bei einer Online-Veranstaltung auf diashop.digital im Februar 2023 beleuchtet. Das Risiko für Parodontitis haben vor allem Menschen mit Diabetes, bei denen die Blutglukosewerte eher dauerhaft höher sind. Wer Werte im Normbereich hat, muss sich dagegen eher weniger Sorgen machen, so Peggy Weishaupt.

Was ist Parodontitis?

Bei einer Parodontitis (im Volksmund auch „Parodontose“ genannt) handelt es sich um eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, die in jeder Altersstufe auftreten kann. Verantwortlich können erbliche Faktoren, Risikofaktoren wie Diabetes und Rauchen, aber vor allem Bakterien sein.

Bei einer Parodontitis sind alle Strukturen des Zahnhalteapparats entzündet, also neben Zahnfleisch insbesondere auch der Knochen, der sich zurückbilden kann. Die Folgen: Zähne lockern sich und „Taschen“ können entstehen. Diese nicht offensichtlichen Wundflächen stellen für das Immunsystem eine Belastung dar. Wird dies nicht rechtzeitig und konsequent behandelt, droht sogar ein Zahnverlust. Laut Deutscher Mundgesundheitsstudie (DMS) ist mehr als die Hälfte der Menschen ab 35 Jahren von Parodontitis betroffen, ab 65 Jahren sind es sogar fast zwei von drei Menschen. Wie Diabetes stellt Parodontitis also ebenfalls eine Volkskrankheit dar.

Wechselwirkung der Erkrankungen

Diabetes und Parodontitis beeinflussen sich gegenseitig negativ. Bakterien, die bei einer Parodontitis in der Mundhöhle entstehen, gelangen ins Blut und in den gesamten Körper. Gleichzeitig erhöhen sie die „Advanced glycation endproducts“ (AGE). Das sind Moleküle, die bei erhöhtem Blutzucker entstehen.

Mögliche Folgen: Parodontitis erhöht die Insulinresistenz und erschwert die Einstellung des Blutzuckers. Außerdem kann es zu weiteren Entzündungen im ganzen Körper, einem Ungleichgewicht der Darmflora und einem hohen Blutzuckerspiegel kommen. Und: Schwangere mit einer bestehenden Parodontitis haben ein doppelt so hohes Risiko, einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln.

Andererseits sorgen die diabetesbedingten AGE-Moleküle für eine schlechtere Durchblutung des Gewebes und hohe Blut- glukosewerte verstärken die schädliche Wirkung der Bakterien. Das heißt: Schlechte Blutzuckerwerte verstärken eine Parodontitis und lassen sie schneller voranschreiten.

Zahnhygiene ist alles

Die ersten Anzeichen einer Parodontitis erkennt man oft nicht. Wichtig ist es daher, neben regelmäßigen Terminen beim Zahnarzt oder bei der Zahnärztin, selbst vorzusorgen. Zur Vorsorge zählen für Menschen mit Diabetes aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen Diabetes und Paro- dontitis zum einen gute Blutzuckerwerte und zum anderen eine gute Mundhygiene sowie eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung, um die Bakterien in der Mundhöhle zu reduzieren.

Welche Zahnbürsten und Hilfsmittel dafür individuell am geeignetsten sind, können Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin besprechen. Auch die regelmäßige Zungenreinigung ist ein Muss.

Wichtig: Die Zahnzwischenräume machen 25 Prozent der Zahnflächen aus – deren tägliche Reinigung mit Zahnseide sowie Zahnzwischenraumbürsten ist also ebenfalls nötig. Blutet das Zahnfleisch bei der täglichen Reinigung, kann das ein erstes Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sein – ein Thema für den nächsten Besuch in der Praxis.

Behandlungsmöglichkeiten

Besteht bereits eine Parodontitis, behandelt der Zahnarzt oder die Zahnärztin diese mit einer Parodontaltherapie. Dabei werden die „Taschen“ gereinigt, um die Bakterien zu verringern. Im Anschluss muss regelmäßig eine Prophylaxe durch den Profi erfolgen, und das ein Leben lang. Denn Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die kontinuierlich kontrolliert werden muss. Die Bakterien kommen im Lauf der Zeit zurück, es drohen also auch nach erfolgreicher Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt erneut Entzündungen.

zweimal ist einmal zu viel pen-nadeln

Pen-Nadeln – Zweimal ist einmal zu viel

Wenn ihr Insulin spritzt, habt ihr einen Anspruch auf eine frische Pen-Nadel für jede Injektion. Pen-Nadeln sind steril und nur zur Einmalverwendung vorgesehen.
Dies berücksichtigen auch die Krankenkassen und übernehmen die entsprechenden Kosten. Denn durch die Mehrfachverwendung von Pen-Nadeln kommt es immer wieder zu Komplikationen in der Diabetestherapie und zu Gesundheitsrisiken. Die Nadel wird stumpf und kann verstopfen, dadurch steigt die Infektionsgefahr an der Einstichstelle.

Pen-Nadeln nur einmal verwenden

Eine hygienische Injektion ist nur mit einer sterilen Pen-Nadel möglich. Die Mehrfachverwendung von Pen-Nadeln erhöht das Risiko für eine Kontaminierung der Nadel, zeigen Untersuchungen mit Patienten, die eine Nadel über mehrere Tage verwendet haben.

Durch Mehrfachverwendung wird die Nadel zudem stumpf und kann zu Lipohypertrophien („Beulen“) führen. Dies verändert die Insulinaufnahme und macht die Blutzuckerkontrolle schwierig. Patienten, die Nadeln mehrfach verwenden, berichten auch über mehr Schmerzen bei der Injektion.
Weitere Informationen, auch zu Studienergebnissen, unter: www.diashop.de/pennadeln­-einmal-­verwenden

Die BD Ultra-FineTM PRO 4 mm Pen-Nadel hat eine optimierte flache Nadelbasis. Die Nadel liegt gut der Haut auf und ermöglicht ein stabileres Halten des Pens. Griffige Schutzkappen erleichtern das Abschrauben der Nadel.

Viele Menschen mit Diabetes haben ein Rezept für zu wenige Pen-Nadeln, um bei jeder Injektion eine frische benutzen zu können. 

Diabetes-Online-Veranstaltungen

Spannende Diabetes-Online-Veranstaltungen auf Diashop.digital

Die Nachfrage und das Interesse an Diabetes-Online-Veranstaltungen sind immens. Zudem fällt auf, dass mit Einzug neuer Technologien wie AID-Systemen immer mehr Fragen aufkommen, die über den Rahmen einer klassischen Diabetesberatung hinausgehen. DIASHOP orientiert sich daran und an euren Wünschen und organisiert zahlreiche spannende online Veranstaltungen auf www.diashop.digital. DIASHOP bietet damit für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie Diabetesteams eine tolle Plattform, um sich zu informieren, sich rund um Produkte und ihre Anwendung beraten zu lassen (z. B. zu Insulinpumpen, AID-Systemen, CGM-Systemen und Insulinpens).

In den Diabetes-Online-Veranstaltungen informieren Experten über Themen wie Therapieanpassung beim Sport mit AID-Systemen und Umstieg von ICT auf Insulinpumpe. Außerdem berichten sie über neue Systeme wie Dexcom G7 und mylife Loop und helfen euch dabei, das passende System zu finden. Auch über neue Diabetesdatenmanagement-Lösungen, Ernährung, Fasten, Zahngesundheit, … und vieles mehr wird hier beraten, informiert und diskutiert. Ihr könnt euch bei allen angebotenen Diabetes-Online-Veranstaltungen auch via Smartphone von unterwegs zuschalten. 

Hier könnt ihr euch für die  Veranstaltungen anmelden: www.diashop.de/diabetestechnik-live-erleben . Ihr erhaltet dann rechtzeitig vor der Veranstaltung eine automatische Teilnahmebestätigung. 

Folgende Diabetes-Online-Veranstaltungen erwarten euch als nächstes auf diashop.digital

Ihre Fragen an das DIASHOP Team

Jeden 2. Mittwoch im Monat bieten wir auf diashop.digital ein offenes Beratungsangebot rund um Produkte und ihre Anwendung, z. B. zu Insulinpumpen, AID-Systemen, CGM-Systemen und Insulinpens.

Eine Diabetesberaterin aus dem DIASHOP Team erwartet Sie im DIASHOP Raum und beantwortet Ihre Fragen*.

Die nächsten Termine:

  • Mittwoch, 12. April 2023, 18.00 bis 19.00 Uhr
  • Mittwoch, 10. Mai 2023, 18.00 bis 19.00 Uhr
  • Mittwoch, 14. Juni 2023, 18.00 bis 19.00 Uhr

Wo? Im DIASHOP Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=19

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Mittwoch, 19. April 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr

Therapieanpassung beim Sport bei AID-Systemen

Der Algorithmus eines AID-Systems passt die Insulingabe automatisch an die aktuellen Glukosewerte an. In manchen Situationen braucht er dazu allerdings menschliche Unterstützung. Ulrike Thurm gibt Tipps zur Sportanpassung bei körperlicher Aktivität. Sie ist Diabetesberaterin und Co-Autorin der Insulinpumpen- und Sportfibel.

·      Für wen? Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie Diabetesteams

·      Wo? Im DIASHOP Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=19

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Donnerstag, 27. April 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr

Von der ICT zur Insulinpumpe

Sie spritzen Insulin mit dem Pen und interessieren sich für eine Insulinpumpe bzw. ein System zur Automatischen Insulin Dosierung (AID)? Diabetesberaterin Daniela Lanig erklärt die Unterschiede zur intensivierten Insulintherapie (ICT) und den Genehmigungsprozess. Sie hat Tipps für Sie, wie der Umstieg am besten gelingt.

·      Für wen? Menschen mit Typ-1- Diabetes, die eine ICT durchführen

·      Wo? Im DIASHOP Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=19

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Freitag, 05. Mai 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr

Dexcom G7: Für alle die richtige Entscheidung – mehr als nur ein Sensor!

Dexcom G7 bietet Ihnen alle Möglichkeiten der kontinuierlichen Glukosemessung in Echtzeit (rtCGM). Sie wissen immer, wo Ihr Glukosewert steht und in welche Richtung er sich bewegt. Das Dexcom Team stellt Ihnen den neuen G7 Sensor vor und beantwortet Ihre Fragen.

·      Für wen? Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie Diabetesteams

·      Wo? Im Dexcom Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=20

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Dienstag, 09. Mai 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr

mylife CamAPS FX – Einfach loopen mit der Insulinpumpe mylife YpsoPump

mylife Loop ist eine neue, spannende Kombination aus der Insulinpumpe mylife YpsoPump, dem CGM-System Dexcom G6 und dem Algorithmus mylife CamAPS FX. mylife Loop erweitert somit das Angebot an Systemen zur Automatischen Insulin Dosierung (AID). Ramona Stanek aus dem Ypsomed Team stellt mylife Loop ausführlich vor und beantwortet Ihre Fragen.

·      Für wen? Menschen mit Typ-1-Diabetes sowie Diabetesteams

·      Wo? Im Ypsomed Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=15

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Dienstag, 23. Mai 2023, 18.00 bis 19.00 Uhr

Diabetestechnik live erleben – welche Insulinpumpen gibt es?

Diabetesberaterin, Simone Winter, stellt Ihnen die aktuellen Insulinpumpen, AID- und CGM-Systeme vor und bringt Neuigkeiten vom Deutschen Diabetes Kongress (Mitte Mai 2023) mit.

·      Für wen? Menschen mit Typ-1-Diabetes, Angehörige sowie Diabetesteams

·      Wo? Im DIASHOP Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=19

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Montag, 19. Juni 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr

Endlich interoperabel! Vivora diCare macht das digitale Diabetesmanagement einfach

Insulinpumpe, CGM, Insulinpen: Jede Diabetestechnik bringt ihre eigene Software für das digitale Diabetesmanagement mit. Das nervt Menschen mit Diabetes im Alltag ebenso wie Diabetesteams, die die Technik in der Praxis auslesen müssen.

Mit Vivora diCare gibt es nun endlich eine interoperable Cloud-Lösung, die das Datenmanagement einfacher macht und ein sicheres Datenhosting auf einem deutschen Server (Telekom) gewährleistet. Das Team von EvivaMed Deutschland stellt sie vor.

·      Für wen? Nutzer von Diabetestechnik sowie Diabetesteams

·      Wo? Im Vivora Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=23

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Dienstag, 20. Juni 2023, 18.00 bis 19.30 Uhr

Tipps und Tricks zur mylife YpsoPump und mylife CamAPS FX

Veranstaltung in Vorbereitung.

·      Für wen? Menschen mit Typ-1-Diabetes sowie Diabetesteams

·      Wo? Im Ypsomed Raum: https://www.diashop.digital/course/view.php?id=15

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*Wichtige Hinweise:

Das DIASHOP Team berät Sie gerne rund um Produkte und Ihre Anwendung. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Fragen zur individualisierten Diabetestherapie beantworten können. Bitte wenden Sie sich mit diesen Fragen an Ihr Diabetesteams.

Ebenso bitten wir um Verständnis, dass wir keine Fragen zum AID-System t:slim X2 und zum CGM-System FreeStyle Libre beantworten können, da die Hersteller nicht mit dem Diabetes-Fachhandel zusammenarbeiten und den Handel nicht auf diese Produkte zertifizieren.

Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltungen an** unter: www.diashop.de/diabetestechnik-live-erleben

**Sie erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung eine automatische Teilnahmebestätigung. Sollte Ihre Wunsch-Veranstaltung bereits ausgebucht sein, senden Sie uns gerne das Kontaktformular unter Angabe der Veranstaltung zu und lassen Sie sich für weitere Termine vormerken.

Diabetes Podcasts

Zeit für spannende Diabetes-Podcasts

Hört ihr auch gerne Podcasts? Rund um Diabetes gibt es mittlerweile zahlreiche Podcasts, die unterhaltsam Wissen vermitteln. Wir haben für euch eine empfehlenswerte Auswahl von Diabetes-Podcasts zum Hören, zu Hause oder unterwegs, zusammengestellt. Gerne könnt ihr diese Liste in den Kommentaren ergänzen. 

Doc2Go

Beim Podcast „Doc2Go“ der Organisation diabetesde.org geht jeweils ein Arzt oder eine Ärztin 30 Minuten lang mit einem Patienten oder einer Patientin virtuell gemeinsam spazieren. Ihr Gespräch dreht sich um die Themen Bewegung, Ernährung und Therapie rund um den Diabetes und bietet viel Informatives und Unterhaltendes.

diabinfo

In den kurzen Podcasts des Diabetes- informationsportals diabinfo.de erklären die Wissenschaftler Dr. Andreas Fritsche, Dr. Bernhard Kulzer und Dr. Cora Weigert Wissenswertes rund um Ernährung
und Bewegung.

Zuckerjunkies

Hinter den „Zuckerjunkies“ steht Sascha Schworm, Typ-1-Diabetiker mit Insulinpumpe. Seine Motivation: „Ich möchte anderen Diabetikern Mut machen und zeigen, dass Diabetes kein Grund ist,
etwas nicht zu tun.“ Für seinen Podcast führt er Interviews quer durch Deutschland und ist immer auf der Suche nach Menschen mit Diabetes, die ihre Geschichte erzählen möchten. Fast 300 Folgen sind so bereits entstanden.

Typfrage

Zwei Freundinnen, eine Diagnose: Diabetes. Die selbst ernannten „Dia-Bitches“ Kim (YouTuberin Kim Stoppert) und Freddie (Radiomoderatorin) tauschen sich in diesem Podcast über ihren Alltag als Typ-1- und Typ-2-Diabetikerinnen aus, führen Gespräche und beantworten die wich- tigsten Fragen aus der Community.

We are family

Neu am Start ist „We are family –Der Diabetes-Familienpodcast“, den Maren Sturny für die Blood Sugar Lounge produziert. Hier geht es um Einblicke in das Familienleben mit Diabetes. Maren Sturny spricht mit Familien(mitgliedern), die von den Facetten ihres Diabetesalltags berichten. Kurz und knackig, informativ und kurzweilig.

Kennt ihr weitere Diabetes-Podcasts? Ergänzt diese gerne in den Kommentaren. 

cgm-systeme

Was sollten CGM-Systeme können?

Vier- bis sechsmal am Tag oder sogar häufiger in den Finger stechen, um Blutzucker zu messen: Wer Insulin spritzt, kennt das nur zu gut. Viele Menschen mit Insulintherapie nutzen stattdessen inzwischen CGM-Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung. Seit 2016 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dafür, vorausgesetzt, es ist aus medizinischer Sicht notwendig für eine gute Stoffwechseleinstellung und die Anwender werden gut geschult. Dass alle CGM-Systeme den Wert in Echtzeit (real time) anzeigen und eine hohe Messgenauigkeit aufweisen müssen, versteht sich fast von selbst. Für die Sicherheit der Therapie sind zwei weitere Punkte wichtig:

Hypo-Alarm

Trendpfeile zeigen bei allen CGM-Systemen an, ob der Glukosewert stabil ist oder sich nach unten bzw. nach oben entwickelt. Ein zusätzlicher akustischer Alarm als Warnung vor niedrigen Werten ist hilfreich, damit man nicht immer aufs Display schauen muss. Einen solchen Hypo-Alarm bieten Dexcom, Guardian und das Langzeit-CGM Eversense E3. Die Schwelle für die Warnung ist individuell einstellbar, einige Systeme wie Dexcom haben einen festen Wert (55 mg/dl bzw. 3,0 mmol/l).

Optionale Kalibrierung

Die CGM-Systeme Dexcom, Guardian 4 und FreeStyle Libre sind heute bereits vom Werk her kalibriert. Eigentlich benötigen sie also keinen Blutzuckerwert mehr, der in regelmäßigen Abständen zum Abgleich eingegeben werden muss. Es kann allerdings Situationen geben, in denen eine Kalibrierung mit einem Blutzuckermessgerät trotzdem ratsam ist. Die Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Technologie (AGDT) empfiehlt z. B. eine Parallelmessung einmal täglich in einer relativ stabilen Stoffwechselsituation durchzuführen. Alle Systeme sollten daher eine Kalibrierung ermöglichen, fordert die AGDT. Dies erfüllen auch alle Systeme – bis auf FreeStyle Libre.

Weitere Anforderungen

Beim Thema Sensor-Tragekomfort ist wichtig, dass das Pflaster keine Hautirritationen verursacht, im Zweifelsfall hilft da nur ausprobieren. Die Sensor-Tragedauer liegt je nach System bei sieben (Guardian) bis 14 (FreeStyle Libre) Tagen. Dexcom liegt in der Mitte mit zehn Tagen. Wer den Sensor nicht regelmäßig wechseln möchte, kann sich mit einer Tragedauer von 180 Tagen für das Langzeit-CGM Eversense E3 entscheiden. Hier wird der Sensor unter die Haut gesetzt.

Interessant ist noch das Thema Interferenzen, also Wechselwirkungen mit Substanzen, die die Messgenauigkeit beeinflussen können. Hier spielen z. B. das Schmerzmittel Paracetamol sowie Vitamin C eine Rolle. Wegen Vitamin-C-Interferenzen hat die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA das CGM FreeStyle Libre bisher nicht zur Verwendung in AID-Systemen zugelassen, Dexcom dagegen die Zulassung erteilt. In Europa scheint die Gesundheitsbehörde nicht so kritisch zu sein: Hier darf FreeStyle Libre nun auch als Teil des AID-Systems mylife Loop verwendet werden.