Kategorie: Wissen

Diabetisches Fußsyndrom: Auch in der warmen Jahreszeit ist festes Schuhwerk ein Muss

Diabetisches-Fußsyndrom-(DFS)
Diabetiker sollten regelmäßig ihre Füße von einem Spezialisten kontrollieren lassen. © Robert Przybysz / Fotolia

Auch wenn der Sommer zum Barfußlaufen einlädt, sollten alle „Zuckersüßen“, die an einem diabetischen Fußsyndrom (DFS) leiden, besser festes Schuhwerk tragen. Denn sie spüren womöglich nicht, wenn Sandalen scheuern oder beim Barfußgang kleine Steine den Fuß verletzen. Deshalb rät die Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) betroffenen Diabetikern, atmungsaktive und geschlossene Schuhe zu tragen und regelmäßig zur Fußkontrolle beim Spezialisten zu gehen.

Alleine in Deutschland müssen Diabetikern jährlich 40.000 Füße als Folge des DFS amputiert werden – denn ein schlecht eingestellter Blutzucker schädigt auf Dauer die Nerven. Das betrifft insbesondere die feinen Nervenfasern an den Füßen, so dass die Betroffenen Reize an der Haut von Füßen und Zehen weniger spüren. „Menschen mit einem DFS nehmen Hitze oder Kälte, Schmerzen oder Verletzungen kaum bis gar nicht wahr“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der AG Diabetischer Fuß, Professor Dr. Ralf Lobmann vom Klinikum Stuttgart. Schon kleinste Verletzungen am Fuß können schwerwiegende Folgen haben. Aus einer kleinen Druckstelle entwickle sich mitunter ein Geschwür, das nur langsam oder gar nicht mehr heilt.
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Mehr bewegen, gesünder ernähren: Wie Diabetiker ihre Cholesterinwerte senken können

Diabetes-Cholesterinwerte
Der Cholesterinwert im Blickpunkt: Ungesunde Ernährung versus gute Lebensmittel. © freshidea / Fotolia

 

Erhöhte Cholesterinwerte können Gefäßverkalkung und daraus folgende Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Typ-1- und Typ-2-Diabetiker tragen ohnehin ein hohes kardiovaskuläres Risiko. Für sie gelten daher niedrigere Zielwerte für LDL-Cholesterin im Blut – das sogenannte „böse“ Cholesterin – als für Menschen ohne Diabetes: Die Empfehlung laut nationaler Versorgungsleitlinie liegt für das LDL-Cholesterin unter 100 mg/dl (2,5 mmol/l). Besteht ein sehr hohes Risiko, wie beispielsweise nach einem Herzinfarkt, sollte das LDL-Cholesterin auf unter 70 mg/dl (1,8 mmol/l) gesenkt werden. Darauf weist diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hin und gibt Tipps, wie Betroffene diese Zielwerte erreichen können.
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Punktlandung mit der Diabetiker.Info-Suchfunktion: Wir benötigen noch mehr hilfreiche Diabetes-Adressen

Wichtige-Diabetes-Adressen
Wichtige Kontaktdaten rund ums Thema „Diabetes“ liefert unsere Diabetiker.Info-Suchfunktion.

Ihr seid auf der Suche nach einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, einer Fachklinik, einer Apotheke oder nach einem Händler, Hersteller oder einer Selbsthilfegruppe in Eurer Nähe? Dann solltet Ihr unbedingt die Diabetiker.Info-Suchfunktion ausprobieren, die Euch rechts auf Eurem Computerbildschirm angezeigt wird. Wenige Eingaben, wie Postleitzahl oder Stadt sowie der jeweilige „Typus“, genügen, um wichtige Diabetes-Adressen – inklusive eines Lageplans – auf einen Blick geliefert zu bekommen.

Selbstverständlich wird unsere „Suchmaschine“ stetig mit neuen Daten gefüttert. Um dies bewerkstelligen zu können, sind wir allerdings auf Hilfe angewiesen. Diabetologen und Fachkliniken, die in unsere Liste aufgenommen werden möchten, können das Team von Diabetiker.Info per E-Mail unter info@diabetiker.info gerne kontaktieren. Händler, Hersteller oder Apotheker haben die Möglichkeit, sich über unser Händler-Kontaktformular registrieren zu lassen.

Selbsthilfegruppe DiaBolinus aus Hannover warnt: „Es fehlt an Verständnis für kleine Typ-1-Diabetiker“

Selbsthilfegruppe-DiaBolinus
Wenn Kinder an Diabetes mellitus Typ 1 erkranken, wird in der Regel das Leben der Familie komplett auf den Kopf gestellt. © S.Kobold / Fotolia

Wenn Kinder an Diabetes mellitus Typ 1 erkranken, wird in der Regel das Leben der Familie komplett auf den Kopf gestellt. Es geht nicht nur ums Blutzuckermessen, um das Berechnen von Kohlenhydraten und um die richtige Insulindosis. Viele kleine Diabetiker haben arg damit zu kämpfen, ein wenig „anders“ zu sein als ihre „gesunden“ Spielgefährten. Die Selbsthilfegruppe DiaBolinus – Elterninitiative für diabetische Kinder und Jugendliche in Hannover e.V. nimmt jetzt ihr zehnjähriges Bestehen zum Anlass, um darauf aufmerksam zu machen, dass in der allgemeinen Bevölkerung nach wie vor das Verständnis für die chronische Krankheit Diabetes mellitus Typ 1 fehlt.

„Kinder mit Typ-1-Diabetes und deren Eltern müssen sich nach wie vor ständig in der Öffentlichkeit erklären, weil Aufklärungskampagnen für Erzieher, Lehrer und die Bevölkerung fehlen“, betont Cordula Sewing, erste Vorsitzende von DiaBolinus e.V. „Die Kinder sind einem permanenten Druck ausgesetzt, sie müssen den Mut haben, in aller Öffentlichkeit Blutzucker zu messen und Insulin zu spritzen, egal, was um sie herum passiert, und immer wieder erklären, was und warum sie das tun.“

Familien sehen sich tagtäglich vor diese Herausforderungen gestellt. Hier hilft ärztlicher Rat oft nur eingeschränkt weiter. Genau da setzen Selbsthilfegruppen, wie DiaBolinus, an. 2005 von einer Gruppe betroffener Eltern gegründet, deren Kinder allesamt im Kinderkrankenhaus AUF DER BULT in Hannover betreut wurden oder noch werden, zählt der Verein mittlerweile 418 Mitglieder (118 Familien) aus einem Gebiet im Umkreis von etwa 100 Kilometern rund um Hannover. Der Verein bietet Betroffenen die Möglichkeit, sich bei gemeinsamen Aktivitäten auszutauschen. Die Erfahrung, mit der Erkrankung nicht allein zu sein, stärkt die Kinder ebenso wie ihre Familien.
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Berliner Gesundheitspreis: Bundesgesundheitsminister Gröhe zeichnet DDG-zertifizierte Klinik aus

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Mit dem Berliner Gesundheitspreis wurde unlängst eine Projektgruppe der Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH in Strausberg ausgezeichnet. Foto: Krankenhaus MOL

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat vor wenigen Wochen den Berliner Gesundheitspreis an das Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH verliehen. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis würdigt das „Netzwerk zur Betreuung von Diabetikern im Landkreis Märkisch-Oderland“, wie es in der Begründung heißt. Die Strausberger Klinik erwarb im November 2013 als erste Einrichtung in Brandenburg das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). „Wir freuen uns über den Preis, weil er zeigt, dass die Begleitung von Diabetespatienten von der Aufnahme in eine Klinik bis zur Entlassung sehr wichtig ist und eine vertrauensvolle Kooperation aller Beteiligten erfordert“, erklärt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der DDG. Der Berliner Gesundheitspreis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Zusammenarbeit als Chance“.
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