Ich (Steff) liebe Schokolade und war wieder auf dem Schokoladen-Gourmet-Festival unterwegs, wie jedes Jahr! Das Ganze hat ziemlich wenig mit der typischen Industrieschokolade, die man aus dem Supermarkt kennt, zu tun. Und das ist auch gut so! Mich haben vor allem die puren 100-Prozent-Kakao-Schokoladentafeln (ohne Zuckerzusatz) längst überzeugt, nicht nur aufgrund der nicht gegebenen Auswirkung auf den Blutzucker, sondern ja tatsächlich wegen des Geschmacks und der Konsistenz.
Ich möchte euch die gute, die echte Schoki heute mal etwas schmackhaft machen, unter anderem weil sie keine Auswirkung auf den Blutzucker hat. Oft bekomme ich zuhören, dass höher prozentige Schokolade doch bitter sei und deshalb nicht schmecke. Abgesehen davon, dass man seine Geschmacksnerven schulen kann, ist dem nicht so, wenn sie von guter Qualität ist…
Bitterschokolade ist ein Fehler!
Bitterschokolade ist wahrhaftig nur dann wirklich bitter, wenn sich „Produktionsfehler“ (Anbau-/Herstellungsfehler schlechter Bohnenqualität) eingeschlichen haben! Bitterschokolade sollte intensiv schmecken, ihrem Namen aber keine Ehre machen! Denn auch eine Kakobohne (probiert sie mal pur) schmeckt nicht bitter, wenn sie von guter Qualität ist, sondern nussig mild.
Inhaltsstoffe Kakaobohne
Bei den Azteken (14. Jahrhundert) galt die Kakaobohne sogar berechtigt als heilig. Die Bohnen wurden nicht nur als Opfergabe verwendet, sondern auch als Zahlungsmittel. Die Geschichte der Kakaobohne ist wirklich spannend. Uns interessieren aber die Inhaltsstoffe:
54,0 % Kakaobutter (Fett)
11,5 % Eiweiß
9,0 % Zellulose
7,5 % Stärke und Pentosane
6,0 % Gerbstoffe und farbgebende Bestandteile
5,0 % Wasser
2,6 % Mineralstoffe und Salze
2,0 % organische Säuren und Geschmacksstoffe
1,2 % Theobromin
1,0 % verschiedene Zucker
0,2 % Koffein
Herstellungsprozess
Schokolade herzustellen ist ein aufwändiger, langer Prozess: Ernte, Öffnen der Frucht, Fermentation, Sonnentrocknung, Transport, Reinigen, Sieben, Rösten der Kakaobohnen, Schälen und Brechen, Mischen, Mahlen, Walzen und Feinwalzen, Conchieren, temperieren, eintafeln…
Hierbei, wissen viele Chocolatiers, können viele Fehler gemacht werden, die den Geschmack beeinflussen…
Erfahrene Chokolatiers haben auf dem Schokoladen-Gourmet-Festival berichtet, wie sie die Fehler bei der Verarbeitung von Schokolade umgehen. Eben um den Urgeschmack der Kakaobohne, die sie aus jeder einzelnen „Charge“ selbst ganz genau prüfen erhalten, damit die Tafeln nicht bitter schmecken. Siehe: Webseite.
So isst man echte Schokolade
Echte Schokolade genießt man, zunächst riecht man daran, dann „lutscht“ man sie, bzw. lässt sie vielmehr langsam im Mund zergehen. Der Geschmack einer hochwertigen Schoki bleibt übrigens noch sehr lange im Mund. Davon kann man nicht viel essen. Bei der Industrieschokolade sieht das, wie wohl jeder weiß 😉 anders aus. Verschließbare Schokoladenverpackungen sind da überflüssig ;). Die 100prozentige, gebe ich oft und gerne auch deftigen Gerichten bei. Sie schmeckt in Soße, die ich mir über Gemüse oder Fleisch schmecken lasse.
Echte Schokolade ist teuer und nicht immer lieferbar
Echte Schokolade von hoher Qualität hat auch ihren Preis! Sie ist nicht jederzeit erhältlich, wie wir das von Industrieschokolade im Supermarkt gewohnt sind. Wenn es nicht regnet, dann stockt die Ernte und dann gibt es auch keine Schokolade.Ich gebe sogar gern guten Gewissens knapp 10 Euro für eine Tafel Schokolade aus, wenn ich weiß, dass ich ein hochwertiges, aromatisches Produkt erhalte, bei dem auch der Kakao-Farmer nicht zu kurz kommt.
Probiert doch mal höher-prozentige Craft-Schokoladen, auch euer Blutzucker wird sich daran erfreuen. Neben der von mir persönlich favorisierten 100%-Variante gibt es natürlich auch für Freunde süßerer Naschereien einiges zu entdecken bei den kleinen Herstellern großartiger Schokolade.