Diabetes bei Haustieren: Katzen werden meist von Typ-2-Diabetes heimgesucht – Diät hilfreich

Wenn eine Katze plötzlich sehr viel trinkt und abnimmt, obwohl sie reichlich frisst – dann ist sie möglicherweise zuckerkrank. Rund 20.000 Samtpfötchen leiden in Deutschland bereits an Diabetes mellitus, Tendenz steigend. Die Zuckerkrankheit zählt somit zu den häufigsten hormonell bedingten Erkrankungen bei der Katze.

Diabetes bei Katzen
Diabetes bei Katzen, die gute Nachricht: Der Diabetes der Katze ist, rechtzeitig erkannt, sehr gut behandelbar. © Mara Zemgaliete/Fotolia


Hintergrund: Fehlt Insulin, reichert sich die Glukose im Blut statt in den Zellen an und der Blutzuckerspiegel steigt. Überschreitet dieser einen bestimmten Wert, wird über die Nieren vermehrt Glukose ausgeschieden. Dies führt auch zu erhöhtem Flüssigkeitsverlust, der wiederum durch vermehrte Flüssigkeitsaufnahme ausgeglichen wird – die Katze trinkt also mehr als üblich und muss entsprechend häufig Wasser lassen. Gleichzeitig „hungern“ die Körperzellen nach Glukose und versuchen, den Mangel aus anderen Nährstoffen zu decken. Deshalb frisst ein diabetisches Tier auch sehr viel mehr als üblich. Trotzdem nimmt es ab, da die Nahrung nicht richtig verwertet werden kann. Ein weiteres bei Stubentigern relativ häufig auftretendes Symptom für Diabetes ist eine Schwäche der Hintergliedmaßen.

Bei Verdacht auf Diabetes wird der Tierarzt zunächst den Blutzuckergehalt messen und die erforderliche Insulin-Dosis festlegen. Die Insulingabe kann der Tierhalter nach entsprechender Einweisung zu Hause selber durchführen.

Katzen erkranken meistens an einem dem humanen Typ 2 ähnlichen Diabetes. Betroffen sind vor allem männliche Tiere im mittleren Alter. Einer der wichtigsten Auslöser scheint dabei Übergewicht zu sein. Für das Fortschreiten der Erkrankung mitverantwortlich ist die sogenannte Glukosetoxizität, durch die die insulinproduzierenden Zellen zerstört werden.

Die gute Nachricht: Der Diabetes der Katze ist, rechtzeitig erkannt, sehr gut behandelbar. Einige Samtpfötchen sind sogar ein bis vier Monate nach Therapiebeginn nicht mehr insulinpflichtig. Man spricht dann von einem transienten (vorübergehenden) Diabetes mellitus. Einschränkend gilt jedoch, dass diese Katzen ein hohes Risiko aufweisen, erneut diabetisch zu werden, wenn begleitende, gesundheitsfördernde Maßnahmen vernachlässigt werden. Die Gewichtsreduzierung ist dabei häufig der Schlüssel zum Erfolg. Es hat sich nämlich gezeigt, dass Diäten mit stark reduziertem Kohlenhydratgehalt sehr günstig wirken und die Rate transienter Diabetesverläufe spürbar steigern.

Mehr Infos zum Thema liefern Euch unsere Beiträge:
„Diabetes bei Haustieren: Immer mehr Hunde und Katzen leiden an der Zuckerkrankheit“
„Diabetes bei Haustieren: Wenn Dackel, Beagle, Pudel und Co. plötzlich unbändigen Durst haben“

(Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT))

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