Heutiges Thema: Diabetes und Haustiere! Tiergestützte Therapien als alternativmedizinische Behandlungsverfahren sind schon seit langer Zeit erfolgreich im Einsatz. Sie sollen heilen oder zumindest die Symptome bei psychiatrischen, psychischen/neurotischen und neurologischen Erkrankungen lindern.
Reittherapien und Schwimmen mit Delfinen, aber auch die weniger bekannte Lamatherapie finden immer mehr Anklang. Hunde werden bereits seit Jahren eingesetzt, um etwa behinderten oder psychisch angeschlagenen Menschen zu helfen, und sie im Alltag zu unterstützen. Aber auch Katzen und Kleintiere können zur Genesung beitragen. Allein die bloße Anwesenheit eines Tieres wirkt auf Patienten schon beruhigend, das ist wissenschaftlich erwiesen.
Diabetes und Haustiere, wie sie uns Diabetiker unterstützen können
In Zusammenhang mit Diabetes kommen Diabetikerwarnhunde zum Einsatz. Die Hunde erkennen mitunter Unterzuckerungen, warnen ihr Herrchen/Frauchen rechtzeitig und adaptieren ihnen Traubenzucker, um aus dem „Notstand“ heraus zu helfen. Außerdem sorgen sie für ausreichend Bewegung und halten ihr Herrchen/Frauchen fit. Sie stärken das Immunsystem und können Risikofaktoren wie Übergewicht, Blutdruck, Cholesterinwerte und Stressreaktionen verringern. Denn Risikofaktor Nummer eins vieler Krankheiten sind nun mal Stress und Bewegungsmangel.
Auch von einigen Katzen oder anderen Kleintieren hat man bereits gehört, dass sie Unterzuckerungen ihrer Besitzer erkennen können. Dies kann man ihnen jedoch nicht antrainieren. Katzen gelten als nicht dressierbar. Sie sind jedoch auch ganz besondere Seelentröster, mit einer wundersamen Eigenschaft: ihrem Schnurren. Der wohl schönste Sound, den ein Lebewesen von sich geben kann, es beruhigt, kann deshalb den Blutdruck und Blutzucker senken und trägt zu unserem Wohlbefinden bei. Dadurch wird beim Menschen als auch bei der Katze selbst das Hormon Serotonin im Gehirn ausgeschüttet. Serotonin beeinflusst unseren Gemütszustand und den Schlafrhythmus positiv. Interessant für Menschen mit Diabetes, denn Schlafprobleme, als auch Depressionen treten bei ihnen verhältnismäßig häufiger auf als bei Stoffwechselgesunden. Wer keine eigene Katze hat, kann es zunächst mal mit einer App ausprobieren, die den Katzen-Schnurrton simuliert. Auch die Software-Branche hat also das Schnurrpotential erkannt.
Katzen schnurren übrigens nicht nur, wenn sie sich wohlfühlen, sondern auch, wenn sie unter Schmerzen leiden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie mit ihrem Brummton von etwa 25 Herz ihre Knochen und Gelenke heilen, ihre körpereigene Ultraschalltherapie simulieren. Diese Erkenntnis könnte im Zusammenhang mit Osteoporose und zur Stärkung der Knochen genutzt werden. Mehr dazu hier: Katzenschnurren ist die beste Therapie
Fazit
Ob man nun Hund, Katze oder ein anderes Tierchen an seiner Seite hat, bereits die Anwesenheit und/oder auch das Streicheln der Tiere tut uns Menschen gut. Wir reagieren gelassener auf Stress, sind viel entspannter. Nichtdestotrotz: Tiere sind Lebewesen und wir sollten sie nicht nur als „Gesundmacher auf vier Beinen“ ansehen. Sie haben ihre Bedürfnisse und benötigen viel Zuwendung. Vielleicht motiviert auch gerade diese Verantwortung dem Tier gegenüber einige Menschen dazu, ihren Diabetes besser zu managen.
Ich habe selbst 3 Deutsche BOXER und bin durch ihr Temperament sehr gefordert. Sie sind rund um die Uhr bei mir und beobachten mich ständig , gehen auf meine Gefuehlslage ein und geben mir schon Sicherheit. Ich bin seit 47 Jahren Diabetikerin und durch meine Hunde ein durchaus lebensbejahender Mensch.