Karina ist seit fünf Jahren glücklich verheiratet und hegt mit ihrem Ehemann einen gemeinsamen Kinderwunsch. Bislang nahm die junge Frau von der Nachwuchsplanung allerdings Abstand, weil sie seit ihrem sechsten Lebensjahr unter Diabetes mellitus Typ 1 leidet. Das Risiko, dass das Kind Schaden nehmen könnte, war ihr einfach zu groß. Karina ist ein Sinnbild für viele Diabetikerinnen, die einer Schwangerschaft skeptisch gegenüber stehen.
Fakt ist, dass auch Diabetikerinnen Kinder bekommen können – eine gehörige Portion Disziplin sei vorausgesetzt. Wichtig ist es, zum Zeitpunkt der Empfängnis und während der Schwangerschaft konsequent auf eine gute Blutzuckereinstellung zu achten. Deshalb ist es unumgänglich, den behandelnden Diabetologen frühzeitig über den Kinderwunsch in Kenntnis zu setzen, damit gemeinsam besprochen wird, wie am besten eine regelmäßige und gewissenhafte Stoffwechselkontrolle sichergestellt werden kann.
Schließlich ist es möglich, dass im Verlauf der Schwangerschaft auch ein normalerweise gut eingestellter Blutzucker schwanken kann, was vor allem auf das erste Schwangerschaftsdrittel zutrifft. Konsequentes Blutzuckermessen – auch außer der Reihe – sollte ein absolutes Muss sein, damit das kleine Baby im Bauch der Mutter ungehindert und unbeschadet gedeihen kann.
Übrigens: Immer wieder keimt bei jungen Müttern die Frage auf, ob sie ihr Kind – trotz Diabetes – stillen dürfen. Natürlich dürfen sie das. Für den kleinen Erdenbürger besteht keinerlei Gefahr, da der Diabetes keinerlei Auswirkungen auf die Qualität der Muttermilch hat, Stillen das kindliche Immunsystem stärkt und das Risiko für eine spätere Stoffwechselerkrankung oder Übergewicht senkt. Sogar die Mama profitiert vom Stillen, das es den Blutzuckerspiegel positiv beeinflusst.