Um Folgekrankheiten zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen, sollten alle Diabetiker daran denken, sich regelmäßig auf „Herz und Nieren“ checken zu lassen. Diabetes Vorsorgeuntersuchungen lautet hierbei das Stichwort. Neben der obligatorischen Bestimmung des HbA1c-Wertes, die jedes Quartal vollzogen werden sollte, stehen beispielsweise einmal pro Jahr ein Nierenfunktionstest, eine Fußinspektion und die Ermittlung der Blutfette auf dem Programm. Nicht zu vergessen: die augenärztliche Kontrolle.
Immerhin können infolge der Stoffwechselerkrankung bereits die kleinsten Arterien in den Augen geschädigt werden. Schlimmstenfalls kann ein – insbesondere schlecht eingestellter – Diabetes bis hin zur vollständigen Erblindung führen. Fakt ist, dass Komplikationen rund ums Auge bei Diabetikern deutlich häufiger auftreten als bei Nicht-Diabetikern. Jährlich erblinden allein in Deutschland etwa 2.000 Diabetiker an den Folgen der Stoffwechselerkrankung. Dabei würden eine konsequente Früherkennung, eine rasche Behandlung und eine optimale Blutzuckereinstellung vielen Diabetikern einen Sehverlust ersparen; diesen zumindest heraus zögern.
Augenkrankheiten, die sich verbreitet bei Diabetikern ausbilden, sind die diabetische Retinopathie, eine Erkrankung der Netzhaut (Retina), und die Makulopathie, eine Schädigung des Bereichs schärfsten Sehens der Netzhaut (Makula). Da eine frühzeitige und regelmäßige Untersuchung vielen Diabetikern die Sehkraft erhalten kann, sollten alle „Zuckersüßen“ einmal pro Jahr einen Termin bei ihrem Augenarzt vereinbaren und diesen auch wahrnehmen. Für alle „Unverbesserlichen“, die sämtliche Vorsorgeuntersuchungen ignorieren, gilt: Spätestens das Aufkeimen von Anzeichen, wie verschwommenes Sehen, eine plötzlichen Veränderung der Sehfähigkeit, Leseschwierigkeiten, gestörtes Farbensehen oder Rußregen vor den Augen, sollte Anlass für einen Besuch beim Augenarzt sein.