Mike ist passionierter Frühschwimmer. In der warmen Jahreszeit zieht er täglich seine Bahnen im Freibad. „Dank dieser sportlichen Betätigung starte ich topfit und hellwach in den Tag, und habe zudem das Gefühl, dass ich den stressigen Berufsalltag besser meistern kann“, erläutert der Typ-1-Diabetiker, der seit sieben Jahren eine Insulinpumpe trägt.
Bevor er den Sprung ins kühle Nass wagt, trennt sich der Bürokaufmann von seiner Pumpe. „Auch wenn viele Pumpen als wasserdicht deklariert sind, sollte man sie sicherheitshalber ablegen“, betont Mike. „Ich habe gelesen, dass Stöße unter Wasser zu feinen Rissen im Gehäuse führen könnten und daraus resultierend eine Pumpen-Überschwemmungs-Gefahr droht.“
Da er direkt nach dem Aufstehen den Weg ins Schwimmbad antritt, kann der 39-Jährige die temporärere Basalrate vor Beginn der Aktivität nicht absenken. „Wenn mein Nüchternwert im grünen Bereich ist, nehme ich auf die Schnelle eine Banane oder eine kleine Portion Müsli zu mir, damit mein Blutzucker nicht vollends in den Keller abrutscht“, erläutert er. „Selbstverständlich verabreiche ich mir dafür kein Insulin.“
Nachdem er etwa 40 Minuten geschwommen ist, koppelt Mike seine Insulinpumpe wieder an und misst seinen Blutzucker. „Wenn der Wert unter 120 ist, senke ich die temporäre Basalrate ein wenig ab“, erklärt er. „Aber das ist Erfahrungssache und von der Tagesform abhängig.“ Meist genüge es, ein kräftigendes „After-Swimming-Frühstück“ einzunehmen – ohne Korrektur, versteht sich…