Alles auf Anfang, aber das jetzt mittlerweile als zumindest Halbprofi im Umgang mit Diabetes Mellitus Typ 1. Eigentlich sollte meine Saison 2016/17 mit Qualifikationsrennen in Seefeld, Österreich starten. Doch leider spielte das Wetter nicht wie gewollt mit und der Deutsche Skiverband traf sich für erste Rennen Anfang Dezember im tiefsten Italien, nämlich in Santa Caterina. So herrlich das Wetter zwar war, so unerfreulich waren die Ergebnisse.
Leider konnte ich mich nicht für die ersten Continentalcup’s in Italien und der Schweiz qualifizieren, was unteranderem die Folge einer suboptimalen Vorbereitung war. Grund hierfür war der schneearme Winterbeginn in Deutschland und Umgebung, welcher die Vorbereitungspläne leicht durcheinanderwirbelte. Aber immerhin gab es traumhafte Landschaft bei schon angesprochenem Sonnenschein zu besichtigen.
Wie schon bei diesen Wettkämpfen, hatte ich auch bei den darauffolgenden in meiner Heimat, Oberwiesenthal, den Dexcom G4 Sensor am Mann. So konnte ich auch dank dem Gerät, und somit einem dauerhaften Überblick meines Blutzuckerwertes, erste Erfolge in dieser Saison einfahren. Gut zu erkennen ist hier auch, dass vor allem während der Wettkampfphase noch nicht alles perfekt passt. Zwar ist es normal, dass nach dem Wettkampf um 12 Uhr durch eine Kohlenhydratzufuhr für die Speicherauffüllung der Blutzzucker ansteigt, jedoch muss ich diesen dann besser kontrollieren können. So versuche ich mich mittlerweile zeitnah nach Beendigung des Rennens zu spritzen und dieses Insulin dann noch mit dem darauffolgenden Mittagessen abzudecken.
Durch einen zweiten Platz am 18. Dezember im 10km klassisch Einzelrennen bei dem gerade genannten Deutschlandpokal in Oberwiesenthal, qualifizierte ich mich nun doch kurz vor Weihnachten für den ersten Continentalcup im neuen Jahr in Planica, Slowenien. Zwar verpasste ich zu Hause in Oberwiesenthal dabei den Sieg um hauchdünne 0,2 Sekunden, meinen Startplatz an der ehemals größten Skiflugschanze der Welt habe ich jedoch sicher geschafft.
Nach einem entspannten Weihnachtsfest in Dresden mit der Familie und einem gelungenen Jahreswechsel, wird es nun aber Zeit, auch international zu zeigen, wozu man im Hochleistungssport als Diabetiker in der Lage ist;-)
In diesem Sinne aus dem endlich verschneiten Oberwiesenthal, Arne
Mehr von Arne findet Ihr hier:
Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (1): Der Diabetes kam aus heiterem Himmel
Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (2): Neues Jahr, neues Glück