Könnt Ihr Euch noch an Euren Gesichtsausdruck erinnern, wenn Eure Mutter das obligatorische Samstagsessen servierte? Ich rümpfte immer meine Nase, wenn meine Mama uns ein typisches Eintopfgericht vorsetzte. Besonders bei Linsen- und Erbsensuppe hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Dass Hülsenfrüchte ja so gesund seien, wie mir meine Mutti ständig versicherte, war mir schlicht und ergreifend egal. Konsequent gab ich Spaghetti mit Tomatensoße oder Bratwurst mit Kartoffelsalat den Vorzug.
Wie ich heute weiß, tischte mir meine Mutter damals keine Ammenmärchen auf. In der Tat punkten Hülsenfrüchte mit ihrem hohen Gehalt an Magnesium, Kalium, Eisen und B-Vitaminen. Gleichzeitig steckt in den kompakten Nährstoffpaketen jede Menge Eiweiß. Gerade Diabetiker sollten häufig zu Erbsen, Linsen, Bohnen und Co. greifen: Gehen doch deren Kohlenhydrate ganz langsam ins Blut über. Das liegt an der Vielzahl von löslichen Ballaststoffen, die die Aufnahme von Zucker ins Blut verzögern.
Diesen Aspekt sollten alle „Zuckersüßen“ bei der Dosierung ihres Insulins berücksichtigen: Um nicht in Gefahr zu laufen, nach dem Genuss von Erbsen- oder Linseneintopf von einer Hypo heimgesucht zu werden, dürfen sie nicht die gesamte Menge an Kohlenhydraten mit Insulin abdecken. Bewährt hat sich die Faustregel, pro Portion eine BE abzuziehen.
Es gibt aber auch Diabetiker, die für einen Teller Linsensuppe gar keine Kohlenhydrate berechnen, da die Mahlzeit keinerlei Auswirkungen auf ihren Blutzuckerspiegel hat. Jeder sollte somit für sich ausprobieren, wie er am besten mit Hülsenfrüchten fährt. Auf sie verzichten, wäre reiner Frevel. Kindheitserinnerungen lassen grüßen…
Ich kenne das auch, mit den Hülsenfrüchten, von meiner Mutter. Jedoch war es für mich immer ein Fest! Spaghetti dagegen, oder Makkaroni löste bei mir immer einen Würgereflex aus.
Spinat mochte Ich auch, in allen Variationen.
Dennoch bin ich heute Diabetiker.
Schön war das damals!
Ich