Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (4): Bei einer Erkältung benötigte ich immer deutlich mehr Insulin

Man sagt ja, nichts ist so schlimm wie eine richtige Männergrippe, und das durfte auch ich kurz vor Weihnachten erfahren. Nein Spaß, da gibt es deutlich schlimmeres ;-), vor allem, weil ich noch rechtzeitig eingreifen konnte. Dazu tat auch der Blutzucker das Seinige und gab erste Anzeichen. Denn was ich nun nach anderthalb Jahren Typ-1 Diabetes mit Sicherheit sagen kann, dass man wirklich bei regelmäßigem Messen merkt, wenn der Blutzuckerwert höher als normal ist. So benötigte ich bisher bei Erkältungen immer deutlich mehr Insulin, auch unabhängig von dem wegfallenden Training. Durch Verursachen kleiner Stoffwechselschwankungen aufgrund der Viren, erkenne ich mittlerweile sogar das etwas mit meinem Körper nicht stimmt, bevor die Erkältung überhaupt erst mit den normalen Symptomen beginnt.

Erkältung und Diabetes
„Bei einer Erkältung benötigte ich immer deutlich mehr Insulin.“

So in diesem Fall, obwohl zum Jahreswechsel dann schon wieder alles in Ordnung war, und ich auch wieder ins Training einsteigen konnte.Deshalb ging es dann mit voller Motivation und Selbstvertrauen nach den letzten Erfolgen, nach Planica, Slowenien. Da ich schon letztes Jahr dort laufen durfte, kannte ich den riesigen Schanzenkomplex an unseren Strecken schon. Wahnsinn ist es jedoch immer wieder, wenn man sich überlegt, wie manche dort im Wettkampf 250m weit in die Tiefe springen. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich Skilanglauf mache, nämlich um den Boden unter den Füßen zu behalten :-).

Nun aber zum Sportlichen.

Bei meinem ersten Start im Männerfeld des Continentalcups, bei welchem die Teilnehmer hauptsächlich aus den Alpenländer, also Mitteleuropa stammen, musste ich erfahren, dass das Niveau doch ein anders ist, als vergangenes Jahr im jüngeren Juniorenalter. Das beste Ergebnis errang ich bei meinem Lieblingsrennen am Sonntag, dem 08.01.17, im 15km klassisch Einzelstart. Hinter weltcuperprobten Athleten reihte ich mich letztendlich mit reichlich 2 Minuten Rückstand auf Rang 42 von 70 Startern ein. Ein aber auf alle Fälle zufriedenstellendes Ergebnis, da sich nur 6 Männer aus meinem Jahrgang vor mir platzieren konnten und die Sieger wie schon gesagt auch im Weltcup um vordere Platzierungen mitkämpfen.

Nach einem Wochenende mit Unterkunft in einem Hotel, wo das Buffet größer als meine eigene Wohnung war, geht es nun mit vollem Magen und anständig abgelieferter Leistung wieder zurück nach Oberwiesenthal. In den folgenden Wochen warten dann mit dem nächsten Continentalcup im heimischen Zwiesel am Großen Arber und einem Worldloppet-Volkslauf, nämlich dem König-Ludwig-Lauf, auch schon die nächsten Herausforderungen auf mich.

Bis dahin, Arne


Mehr von Arne findet Ihr hier:

Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (1): Der Diabetes kam aus heiterem Himmel
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Leistungs-Skilangläufer Arne über sein „zuckersüßes“ Leben (3): Alles auf Anfang

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