Der mehrmals tägliche Griff zum Blutzuckermessgerät sollte allen Diabetikern in Fleisch und Blut übergegangen sein. Die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers bietet allen „Zuckersüßen“ die Möglichkeit, eigenverantwortlich für eine gute Stoffwechseleinstellung zu sorgen. Voraussetzung dafür ist das richtige Vorgehen in puncto Messen sowie die korrekte Handhabung des technischen Hilfsmittels, was im Verlauf von Diabetesschulungen vermittelt wird.
Doch, wie oft und zu welchen Zeitpunkten Blutzuckermessungen bei welchem Status der Erkrankung notwendig sind, geht nach Meinung des Verbandes der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) nicht ausreichend aus den wissenschaftlichen Leitlinien hervor. Daher hat der VDBD im Sinne einer „Best Practice“ das bewährte Wissen der Diabetesberaterinnen zur strukturierten Blutzucker-Selbstkontrolle im ersten „Leitfaden zur Blutzucker-Selbstkontrolle in Beratung und Therapie“ zusammengefasst.
„In unserem Leitfaden haben wir uns möglichen Fehlerquellen beim Blutzuckermessen gewidmet. So ist der Zeitpunkt der Messung, vor oder nach dem Essen, ein wichtiges Interpretationskriterium für die ermittelten Werte“, erläutert Elisabeth Schnellbächer, Vorstandsvorsitzende vom VDBD. „Blutzucker-Selbstkontrolle ist kein Selbstzweck, sondern eine Maßnahme, die in ein Therapiekonzept eingebunden ist.“ Wichtig sei vor allem, die Häufigkeit der Messung in Relation zur Therapieform zu stellen.
So beinhaltet der Leitfaden Empfehlungen zur Diabetestherapie ohne Insulin, zur mit Basalinsulin unterstützten oralen Therapie, zur konventionellen Insulintherapie, zur intensivierten konventionellen Insulintherapie, zur Insulinpumpentherapie sowie zu den Themengebieten Insulin zu Mahlzeiten, bei Schwangerschaften oder bei Gestationsdiabetes.
Der VDBD betont zudem, dass Schulungen jeglicher Therapieform den Diabetiker darin befähigen müssen, die gemessenen Blutzuckerwerte einzuschätzen und aus ihnen sinnvolle Konsequenzen zu ziehen.
Den kompletten Leitfaden könnt Ihr Euch übrigens hier herunterladen.