Kann die Einnahme von Medikamenten gegen Bluthochdruck wirklich einen Diabetes mellitus Typ 2 verursachen? Anscheinend ja, wenn man auf aktuelle Studien blickt, die belegen, dass einzelne Bluthochdruck-Medikamente eine Zuckerkrankheit auslösen können.
Laut Statistik erkranken unter Bluthochdruck leidende Menschen häufig an Diabetes, was auf die Risikofaktoren Übergewicht und Fettleibigkeit zurückgeführt wird, die bei jener Gruppe häufig mit ins Spiel kommen. Doch jetzt haben Forscher ältere Bluthochdruck-Medikamente aus der Kategorie der Betablocker und Diuretika ins Visier genommen, die sich zusätzlich negativ auf den Blutzucker auswirken können. Das Ergebnis: Sowohl Betablocker als auch Diuretika beeinflussen die Muskeldurchblutung oder das sympathische Nervensystem, was eine Ursache für die „süße“ Nebenwirkung sein könnte. Fakt ist, dass diejenigen häufig von Typ-2-Diabetes heimgesucht werden, die regelmäßig Betablocker oder Diuretika schlucken.
Aber läuft nun ein Großteil der „Bluthochdruckler“ in Gefahr, zuckerkrank zu werden? Selbstverständlich nicht: ACE-Hemmer oder Angiotensin-Antagonisten lautet die Zauberformel. Denn diese Blutdrucksenker haben aus medizinischer Sicht einen günstigen Einfluss auf den Blutzucker und helfen, das Diabetes-Risiko zu mindern. Gleiches gilt für sogenannte Kalziumantagonisten, die ebenfalls vorbeugend wirken. Die Krux: Da diese Medikamente teurer als Betablocker und Diuretika sind, hat sich bei manchen Krankenkassen und Ärzten ein besonderer Anreiz entwickelt, die billigeren, Diabetes fördernden Blutdrucksenker zu verschreiben.
Mehr Informationen zur neuesten Studie findet man auch im Medjournal von Apimanu!
Das ist mal wieder typisch: Wir Normal-Sterbliche bekommen mal wieder die Billigvarianten verschrieben. Über die gesundheitlichen Folgen machen sich Krankenkasse und Co. keine Gedanken. Sparen auf Kosten unserer Gesundheit, lautet mal wieder das Motto. Wann hat diese „Geiz-ist-geil-Mentalität“ endlich ein Ende?!