Es ist dieser unnachahmliche Duft von gebrannten Mandeln, heißen Maroni, Gühwein und gegrillten Bratwürsten, der derzeit wieder durch die festlich erleuchteten Straßen und Gassen strömt. In der Adventszeit locken die Weihnachtsmärkte mit allerlei Verführungen – sowohl für unsere Nase als auch für unseren Gaumen. Solch wohlschmeckenden Versuchungen können selbstverständlich auch alle „Zuckersüßen“ nur schwerlich widerstehen. Vor diesem Hintergrund stellen sich etliche Diabetiker während eines Weihnachtsmarkt-Besuchs die Frage, in welchem Maß sie sich den Köstlichkeiten hingeben dürfen.
Eines sei vorneweg gesagt: kleine Sünden dürfen begangen werden, wenn es nicht zur Gewohnheit wird. Gänzlich verzichten sollten Diabetiker allerdings auf kandierte Äpfel, die den Blutzucker rasch nach oben schnellen lassen. Demgegenüber ist gegen eine Tasse Glühwein oder heißen „Äppler“ nichts einzuwenden. Vorsicht ist vor sogenanntem Kinderpunsch geboten, der zwar keinen Alkohol enthält, aber dafür umso mehr Zucker. Wichtig ist es, die Broteinheiten (BE) sowie die Blutzuckerwerte im Auge zu behalten und sich danach beim Essen und Trinken auszurichten.
Apropos Broteinheiten: Während 100 Gramm gebrannte Mandeln mit 4,5 BE zu Buche schlagen, wartet die gleiche Menge an Esskastanien mit 3,5 BE auf. In jeweils 100 Gramm Vanillekipferln stecken 4,5 BE, in Lebkuchen 5,5 BE, in Christstollen 4 BE, in Spekulatius 5 BE, in Zimtsternen 5 BE und in berühmt-berüchtigten kandierten Früchten 5,5 BE. Demgegenüber entpuppt sich eine Bratwurst mit Brötchen mit rund 2 BE geradezu als Leichtgewicht.
Und wie wäre es nach dem Genuss von weihnachtlichen Spezialitäten mit einem kleinen Verdauungsspaziergang durch die frische Luft? Das hilft, die übermäßigen Kalorien abzubauen. Denn: zusammen mit kalorien- und zuckerreichen Mahlzeiten ist anhaltender Bewegungsmangel eine äußerst ungünstige Kombination. Lasst einfach öfters das Auto stehen, tretet den Heimweg zu Fuß an oder zieht die Treppe dem Aufzug vor.