Es war ein langes, anstrengendes und dennoch sehr aufregendes erstes Quartal an der Stanford University. Nun, ein paar Tage nachdem ich meine letzten Projekte und Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht habe, gönne ich mir eine kurze Verschnaufpause in der Heimat. Gemeinsam mit der Familie geht es auf diverse Berliner Weihnachtsmärkte, zum „Lieblingsitaliener“ in der Nachbarschaft und dann ist auch schon Weihnachten, bevor es bereits am 7. Januar wieder zurück geht in die Vereinigten Staaten.
Was habe ich aus den vergangenen drei Monaten gelernt? Auf jeden Fall, dass man sich seine Arbeitszeit gut einteilen muss. Die vielen schlaflosen und arbeitsreichen Nächte wirken sich unter anderem auch auf den Diabetes aus, wenn man nicht vorsichtig ist. Wenn ich beispielsweise mal wieder eine Nacht durchmachen musste, um meine Hausaufgaben zu beenden, habe ich in den frühen Morgenstunden häufig erhöhte Blutzuckerwerte gehabt. Oder wenn ich am Morgen noch etwas fertiggemacht und deshalb es nicht schaffte, zu frühstücken, dann hat sich auch das mit langsam ansteigenden Werten am Vormittag bemerkbar gemacht.
Auch wenn man als Diabetiker nicht immer zu festen Zeiten essen muss, so solltet Ihr – besonders die Typ-Einser unter euch – keine großen Mahlzeiten auslassen. Frühstück, Mittag und Abendessen sind also daher fast schon ein „Muss“ für Uns. Dies gilt sowohl für „Pumper,“ als auch für „Penner.“ Die Pumpen-Nutzer können theoretisch zwar durch eine temporär erhöhte Basalrate auf die erhöhten Werte Einfluss nehmen, empfehlenswert ist dieser Umweg aber nicht.
Darüber hinaus wurde mir mehrfach vor Augen geführt, dass es kein Eingeständnis von Unvermögen oder Schwäche ist, wenn man mal seine Mitstudenten um Hilfe bittet. Damit hatte ich in der Vergangenheit im Studium ab und an mal Probleme. Doch ohne die Hilfe meiner Kommilitonen in Stanford hätte ich das Quartal sicher nicht unbeschadet überstanden. Leider verstehen sie alle kein Deutsch, ansonsten würde ich mich an dieser Stelle nochmal dafür bedanken 😉
Ich wünsche Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und hoffe, dass Plätzchen, Marzipan, Lebkuchen und Co. Eure Werte nicht aus dem Ruder bringen. Bis bald,
Euer Felix!
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