Strenge Diätvorschriften und Diabetiker-Lebensmittel waren mal: Hauptsache ausgewogen und vielseitig

Eines vorneweg: Diabetiker dürfen grundsätzlich alles essen. Strenge Diätvorschriften mit strikten Verboten oder spezielle Diabetiker-Lebensmittel gelten mittlerweile als überholt. Die Ernährung spielt dennoch eine große Rolle im Therapiekonzept – ausgewogen und vielseitig sollte sie sein. Insbesondere übergewichtige Typ-2-Diabetiker sollten ihre Ernährung umstellen, um abzunehmen. Damit dies gelingt, ist aktuelles Wissen rund um Lebensmittel, ihre Inhaltsstoffe, Kennzeichnung und Zubereitung Voraussetzung.

Diabetiker-Lebensmittel
Herzlich willkommen im „Ernährungs- und Einkaufsdschungel“. © stockphoto-graf/Fotolia


Die Rate der Neuerkrankungen an Diabetes Typ 2 ließe sich um fast 60 Prozent durch gesunde Ernährung und mehr Bewegung senken. Geht es um einen gesunden Lebensstil, gelten für Menschen mit Diabetes und Nicht-Diabetiker grundsätzlich die gleichen Regeln: Mehr Vollkornprodukte, reichlich Obst und Gemüse, bevorzugt pflanzliche Öle. Zucker sollte zehn Prozent der Tagesenergie nicht überschreiten. Das entspricht 50 Gramm (zwölf Teelöffel) täglich. Weniger als 30 Prozent der Energie sollte in Form von Fett verzehrt werden, dafür aber idealerweise mindestens 40 Gramm Ballaststoffe.

Doch immer mehr Fertigprodukte füllen die Regale der Supermärkte. Sie enthalten meist viel Zucker, gesättigte Fettsäuren, weißes Mehl und wenig Ballaststoffe. Auch Bäcker und Metzger bieten jede Menge süße und fetthaltige Snacks an. Typ-2-Diabetikern erschwert das Angebot, ihre Erkrankung in den Griff zu bekommen und Übergewicht abzubauen. Zudem fehlen einheitliche, einfache Nährwertangaben auf verpackten Lebensmitteln. Diese benötigen Typ-1-Diabetiker wiederum, um die täglichen Insulingaben richtig zu dosieren.

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