Fast ein Fünftel aller in Deutschland lebenden Menschen hat einen Migrationshintergrund. Laut Schätzungen sind etwa 600.000 von ihnen an Diabetes mellitus erkrankt. Experten vermuten, dass die Dunkelziffer noch höher ist und wegen der derzeit hohen Zuwanderung von Flüchtlingen noch weiter ansteigen wird. Aufgrund von kulturellen, sprachlichen und häufig auch bildungsbedingten Barrieren lässt sich die tatsächliche gesundheitliche Lage von Menschen mit Migrationshintergrund nur schwer erfassen. Die Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe sei jedoch schlechter als die der Gesamtbevölkerung. Darauf weist diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hin.
Kompakt, praxisbezogen, interaktiv und immer auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft: BAYARD, eines der erfolgreichsten Diabetes mellitus-Lernprogramme für Medizinische Fachangestellte, feiert dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag. Seit dem Startschuss in 2005 hat das BAYARD-Expertenteam zahlreiche Teilnehmer mit auf eine Reise in die Welt des Blutzuckermessens, der Diabetestherapie und der Broteinheiten genommen und ihnen wertvolles Fachwissen zur alltäglichen Betreuung von Diabetikern vermittelt. Damit leistet das Schulungsprogramm einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von allen „Zuckersüßen“.
In einer Reihe von aufeinander aufbauenden Schulungsmodulen erhalten die Medizinischen Fachangestellten zunächst ein solides Basiswissen und wichtige Hilfestellungen für ihren Praxisalltag. Sie erlernen zum Beispiel, worauf es bei der Blutzuckerselbstkontrolle ankommt, welche besondere Rolle messgenaue Blutzuckerwerte spielen, wie die verschiedenen Therapien wirken und wie Diabetiker Hypoglykämien vorbeugen können. Im Anschluss an die Kompaktmodule halten regelmäßige Updates die Teilnehmer auf den aktuellen wissenschaftlichen Stand und vertiefen Schwerpunktthemen. Read more
Während viele Städte medizinisch überversorgt sind, droht auf dem Land eine Unterversorgung: So benötigen beispielsweise die Menschen in vielen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns mehrere Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, um den nächsten Hausarzt zu erreichen. Abhilfe schaffen soll das Projekt „Diabetes-Beratung auf Rädern“. Nach einem erfolgreichen Start der Initiative 2014 mit 20 Einsätzen, steht in diesem Jahr Nord- und Ostdeutschland auf dem Tourplan. Read more
Menschen mit Migrationshintergrund erkranken prozentual wesentlich häufiger an Diabetes mellitus als die Durchschnittsbevölkerung. Doch die Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe sei schlechter als in der Gesamtbevölkerung, bemängelt diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Bereits im August setzten Diabetes-Organisationen daher ein Zeichen, indem sie eine Aufklärungsoffensive starteten, die vor allem die Früherkennung von Migranten sowie deren Integration in das deutsche Gesundheitssystem verbessern soll.