Tag: Diabetes-Forschung

Ausgezeichnete Diabetesforschung: Gill Distinguished Scientist Award 2014 geht an Prof. Dr. Matthias Tschöp

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Prof. Dr. Matthias Tschöp. Quelle: Hemholtz München

Der Diabetesforscher Prof. Dr. Matthias Tschöp erhält den diesjährigen Linda and Jack Gill Distinguished Scientist Award, der mit 25.000 Dollar dotiert ist. Mit dem Forscherpreis würdigt das Linda and Jack Gill Center for Biomolecular Science der Indiana University Bloomington Tschöps herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der zentralen Stoffwechselkontrolle.

Wissenschaftlicher Schwerpunkt des Diabetesforschers, der seit 2011 Direktor des Instituts für Diabetes und Adipositas am Helmholtz Zentrum München sowie Research Director des Helmholtz Diabetes Center und Lehrstuhlinhaber für Stoffwechselerkrankungen an der Technischen Universität München ist, sind die komplexen Zusammenhänge zwischen Gehirn und Stoffwechsel und die Rolle zahlreicher Stoffwechselhormone dabei. Ein verbessertes Verständnis der Hirnfunktion bei Stoffwechselerkrankungen birgt großes Potenzial für neue Behandlungsansätze gegen Volkskrankheiten wie Diabetes und Adipositas.
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Hohe Arbeitsbelastung: Stress im Job fördert das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken

Starker Stress im Job fördert das Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. © Wolfgang Dirscherl / pixelio.de
Starker Stress im Job fördert das Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. ©Wolfgang Dirscherl / PIXELIO

Eine hohe Arbeitsbelastung kann das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, deutlich erhöhen. Zu diesem Resultat gelangten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München, die bevölkerungsbasierte Studiendaten auswerteten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Psychosomatic Medicine“ veröffentlicht.

Stress im Job hat vielfältige negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Eine in der Folge entstehende systemische Entzündungsreaktion im Körper sowie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnten bereits nachgewiesen werden. Ob und wie eine hohe Arbeitsbelastung die Entwicklung von Typ-2-Diabetes beeinflusst, wird bislang allerdings unterschiedlich beurteilt.
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Typ-2-Diabetes: Lässt die Stoffwechselerkrankung unser Denkorgan schneller altern?

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Aktuelles aus der Diabetesforschung: Lässt Diabetes mellitus Typ 2 unser Gehirn schneller altern? ©Joujou / PIXELIO

Eine aktuelle US-Studie zeigt auf, dass es im Verlauf des Typ-2-Diabetes zu einer Verkleinerung des Gehirns kommen kann, was auf eine beschleunigte Alterung des Denkorgans hinweist. Für die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) stellen diese Forschungsergebnisse den Beweis dafür dar, dass die Auswirkungen der Stoffwechselerkrankung auf das Gehirn bislang eindeutig unterschätzt wurden.
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Hoffnungsschimmer für alle „Zuckersüßen“: Dresdener Mediziner forschen in Sachen „Transplantation insulinproduzierender Zellen“

Professor Dr. Stefan R. Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Professor Dr. Stefan R. Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

Etlichen „Zuckersüßen“ ist klar, dass Diabetes mellitus Typ 1 in den meisten Fällen eine Autoimmunerkrankung darstellt, die häufig in jungen Jahren auftritt. Fakt ist, dass aber auch Verletzungen der Bauchspeicheldrüse zu Diabetes führen können. So gelang es 2013 Dresdener Medizinern erstmals, einem Unfallopfer die insulinproduzierenden Zellen aus dessen stark geschädigter Bauchspeicheldrüse zu retten und ihm in die Leber einzupflanzen. Vor diesem Hintergrund erforschen momentan Wissenschaftler des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden weitere Ansätze zur Behandlung und Heilung des Diabetes.

Professor Dr. med. Stefan R. Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, nutzte auf der Pressekonferenz des Jubiläumskongresses der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) die Gelegenheit, Einblicke in die Therapie zu geben. Vor Ort war auch der betroffene Patient: Er erzählte von seiner Behandlung und seinem Leben nach der schweren Erkrankung.

„Ein Arbeitsunfall hatte die Bauchspeicheldrüse des 43-jährigen Mannes so schwer verwundet, dass wir sie entfernen mussten“, berichtete Professor Bornstein. Durch eine erfolgreiche autologe Transplantation arbeiten die insulinproduzierenden Zellen des Betroffenen nun in seiner Leber weiter. „Für diese Eigenspende entnahmen wir die Zellen aus dem verletzten Pankreas, bereiteten sie auf und spritzten sie dem Patienten in die Leber“, erläuterte der Mediziner. Der große Vorteil der Eigenspende: Die eingepflanzten Zellen werden nicht vom Immunsystem angegriffen.
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Einblicke in die Welt der Diabetesforschung: Beeinflussen Darmbakterien den Autoimmunprozess?

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben herausgefunden, dass sich das Zusammenspiel der Darmkeime von Kindern mit Diabetes-typischen Autoantikörpern von dem gesunder Kinder unterscheidet. Diese Differenzierung tritt bereits auf, bevor Antikörper im Blut nachweisbar sind, berichten die Experten. Infolgedessen hätten sich die Hinweise darauf verdichtet, dass bakterielles Erbgut, das sogenannte Mikrobiom, möglicherweise an der Entstehung von Autoimmunprozessen beteiligt sei.
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