Tag: Diabetes Typ 2

Auf gutem Kurs

Auf gutem Kurs – der vielseitige Ratgeber für Jedermann

„Auf gutem Kurs – Gut essen, genug bewegen, gelassen werden und gesund bleiben“ ist ein Präventionsleitfaden der Deutschen Diabetes Stiftung. Das Buch richtet sich an Jedermann (ob jung oder alt, Diabetes oder nicht Diabetes), der etwas für die Gesundheit und das eigene Wohlergehen tun möchte. 

Wir haben wohl alle das Ziel, lange gesund zu leben. Dazu können wir selbst eine Menge beitragen. Jedoch ist es gar nicht so einfach, einen gesunden Kurs einzuschlagen, der auch zum eigenen Alltag passt. Das Buch „Auf gutem Kurs“ soll uns dabei helfen. Es liefert viele Informationen, Vorschläge und gute Tipps, die Mut machen und motivieren sollen, gut zu essen, sich genug zu bewegen, gelassen zu werden – und somit gesund zu bleiben. Soweit jedenfalls das Versprechen. Davon wollten wir uns natürlich selbst überzeugen und haben das Buch interessiert gelesen. 

Aufbau, Gliederung und Inhalt des Buches „Auf gutem Kurs“

Das Buch kann flexibel und muss nicht der Reihenfolge nach vom ersten bis zum letzten Kapitel gelesen werden. Man kann in dem Kapitel einsteigen, das einen besonders interessiert. Sei es zum Thema Verhaltensveränderung, Bewegung, Ernährung, Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes oder Stressbewältigung.

Das Buch „Auf gutem Kurs“ beginnt mit Teil 1: Mut zur Veränderung. In diesem Teil des Buches erfahren wir, warum es uns so schwer fällt, lieb gewonnene Gewohnheiten loszulassen und wie es doch funktionieren kann, etwas zu verändern.

Im zweiten Teil: Auf gutem Kurs mit mehr Bewegung geht es dann sportlich zur Sache. Bevor das Krafttraining und Dehnprogramm (mit Übungen für zu Hause) losgeht, kannst du erst mal deinen Bewegungstyp ermitteln. Dann werden die Lieblingsausreden aufgeführt und wie man damit am besten umgeht ;). Wir erfahren nicht nur, warum Bewegung und Sport gut tun, sondern auch wie es uns gelingen kann, den Alltag aktiver zu gestalten. Auf die Vorteile von Ausdauertraining wird genau wie auch auf die von Krafttraining eingegangen, Sport-Irrtümer werden unter die Lupe genommen und last bot not least wird das optimale Bewegungsprogramm auf den Punkt gebracht. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene werden gut bedient. Für Einsteiger ist besonders der Vergleich von Einsteiger-Sportarten hilfreich oder auch die Tipps für den cleveren Einsatz von Schrittzählern und Fitness-Armbändern. Ich persönlich fand den Abschnitt über das Training nach Herzfrequenz interessant. 

Das Thema Stress bzw. Entspannung kommt auch nicht zu kurz. In Teil 3: Stress lass nach finden wir Antworten auf die diverse Fragen: Stress – was ist das eigentlich? Was passiert, wenn der Stress anhält? Was hilft dagegen und wie kann ich auf lange Sicht entspannt bleiben? Welche Entspannungstechniken gibt es und welche sind sinnvoll? 

Teil 4: Bewusst essen, bewusst trinken ist der umfangreichste Teil des Buches. Hier wird nichts ausgelassen. Von warum wir welche Lebensmittel essen und brauchen, von Supermarktfallen, richtiges Lagern von Lebensmitteln, Essen und Psyche über die optimale Versorgung, den Darm, unterwegs essen bis hin zur Lebensmittel-Hitliste, jeder Mensch is(s)t anders (Getreide vs. Eiweiß)und wie man es schafft, seinen Kurs wieder aufzunehmen, wenn man davon abgekommen ist.  

In Teil 5: Auf gutem Kurs gegen Diabetes folgt eine Analyse der Risiken für Typ-2-Diabetes – und wir erfahren, wie wir es schaffen können, dass diese Risiken immer kleiner werden. Weiterhin wird erklärt, warum Übergewicht nicht gleich Übergewicht ist und wie man seine WHtR (Waist-to-Height-Ratio) berechnet und daraus die richtigen Schlüsse zieht. 

In Teil 6: Extras erwartet die Leser noch ein kleiner Mini-Fitness-Test, mit den man überprüfen kann, in welchem Maße sich die Fitness verbessert hat. Weiterhin unter anderem noch Ergänzungen zum Ernährungsteil, etwa nützliche Infos zu Angaben auf Lebensmittelpackungen. 

„Auf gutem Kurs“ – Protipp? 

Gut essen, genug bewegen, gelassen werden und gesund bleiben – wer auf diesem Weg Unterstützung braucht, ist mit dem Buch „Auf gutem Kurs“ bestens beraten. Es unterstützt, motiviert und gibt hilfreiche Tipps an die Hand, die auch im Alltag gut umzusetzen sind.

Wer meint, er ernähre sich gesund, müsse sich aber vielleicht noch ein bisschen mehr bewegen, kann sich auf den Bewegungsteil des Buches fokussieren oder eben umgekehrt, wenn man mehr Unterstützung bei der Ernährung benötigt. Für mich persönlich war Teil 3: Stress lass nach sehr gewinnbringend. Hier habe ich dringend Nachholbedarf. Es ist also für jeden etwas dabei und die verschiedensten Zielgruppen werden bestens mit Informationen versorgt. 

Ich finde „Auf gutem Kurs“ ist ein äußerst praktischer Rund-um-Berater für den Alltag, der unterstützt und motiviert, einen gesunden Lebensstil zu führen. Aber überzeugt euch selbst. 

Das Buch ist hier erhältlich: Kirchheimshop

Diabetes-Community

Diabetes-Community: Alles coole Typen?!

Die Diabetes-Community ist vielfältig: Da gibt es Leute mit Diabetes Typ 1, Diabetes Typ 2, Schwangerschaftsdiabetes und auch etliche Sonderformen des Diabetes gehören dazu. Die Ursachen der einzelnen Krankheiten unterscheiden sich deutlich. Diabetes Typ 1 etwa ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Auslöser bisher nur zum Teil bekannt sind. An Diabetes Typ 2 können verschiedene Faktoren beteiligt sein: Vererbung, Übergewicht, gestörte Insulinausschüttung oder gestörte Produktion bestimmter Darmhormone, Unempfindlichkeit gegenüber Insulin etc. pp. 

Alle Ausprägungen des Diabetes haben jedoch eins gemein: einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel, der dringend reguliert werden muss. Die Therapien sind ganz unterschiedlich, angepasst an die jeweilige „Grunderkrankung“. Menschen mit Diabetes Typ 1 müssen beispielsweise immer mit Insulin therapiert werden, weil die Betazellen der Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produzieren. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 hingegen kann es eventuell (abhängig vom Einzelfall) ausreichen, nur die Ernährung umzustellen, da ihr Körper noch ausreichend Insulin produziert.  

Menschen mit Diabetes zu unterschiedlich für eine gemeinsame Community?

Oft liest oder hört man, dass Menschen mit Diabetes Typ 1 enttäuscht sind, wenn sie mit Menschen mit Diabetes Typ 2 in einen Topf gesteckt werden. Sie äußern, dass sie nicht Schuld an ihrer Erkrankung seien, ihr Diabetes nicht auf falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung bzw. einem ungesunden Lebensstil zurückzuführen sei. Da ist natürlich Wahres dran, wie oben erläutert handelt es sich beim Diabetes Typ 1 um eine Autoimmunerkrankung, ABER… Menschen mit Diabetes Typ 2 kann man auch nicht einfach die Schuld für die Krankheit zuschieben. So einfach ist es eben nicht. Das sollten wir alle im Hinterkopf behalten.

Niemand sollte jemandem mit Vorurteilen begegnen, dessen Lebensgeschichte er nicht kennt, insbesondere dann, wenn er nicht einmal im Ansatz über Diabetes informiert ist. Leider passiert das in Foren und nicht zuletzt aber auch in den Sozialen Netzwerken doch recht häufig. Jemand hat gefährliches Halbwissen irgendwo aufgeschnappt und „glänzt“ damit. Wie oft hört man es immer noch: „Das steckt voller Zucker, davon bekommst du Diabetes“? Richtig, immer noch zu oft!

Diabetes-Typen unter sich: Auch hier stimmt der Tonfall nicht immer

Auch unter Menschen mit Diabetes Typ 1 oder unter Menschen mit Diabetes Typ 2 arten manche Diskussionen aus. Manchmal führt das ganze zu einem regelrechten Wettbewerb, wer denn seinen Diabetes am besten managen oder die besseren Werte vorweisen kann, sich richtig oder falsch ernährt.

Wohlgemeinte Ratschläge wie „überprüf vielleicht noch mal deinen Basalrate mit dem Diabetesteam“ oder „schau mal, ob dein SEA vielleicht zu kurz ist, das Insulin XY hat eine Wirkdauer von XY Stunden“, sind sehr hilfreich. Genauso sollte der Austausch auch stattfinden. ABER manchmal stimmt der Tonfall einfach nicht. Man liest leider, und das längst nicht mehr selten, solche Kommentare wie „Bist du nicht fähig deine Basalrate richtig auszutesten“ oder „Du hast dich noch nie mit der Wirkdauer deines Insulins auseinandergesetzt, oder?“. Spaß (NICHT) machen auch immer wieder die auslachenden oder Schock-Gesicht-Emojis,  die gerne in die Kommentare gesetzt werden… Leute, auf welchem Niveau befinden wir uns hier?

Damit ist ganz sicher niemandem geholfen. Nun Hauptsache die Motzer kommen nie in die Situation, dass sie einmal Hilfe benötigen. Aber oftmals sind sie sich sicher, dass sie alles wissen. Nun würde auch am liebsten ein auslachendes Emoji setzen. Aber nein, das mache ich nicht. Ich finde es ist anstandslos! Egal wie „unbeholfen“ die Frage oder Aussage einem erscheint, es gibt keinen Grund unverschämt oder gar respektlos zu werden.

Communitys heute/früher und die Community hinter der Community

Ich erinnere mich an eine Zeit zurück, und ich war mitunter eine der ersten, die damals (noch auf studiVZ) eine großartige Diabetes-Community aufgebaut haben, in der es so noch nicht zuging. Man muss ja nicht jeden mögen, aber dennoch kann man einen freundlichen und vor allem fairen Umgang pflegen.

Viele, so auch ich, haben sich teils schon aus vielen Diskussionen zurückgezogen, bzw. schreiben nicht mehr als nötig und wenn am besten nur das Positive, das was gut läuft, weil der Raum für Nörgeleien und Angriffe zu groß geworden ist. Auch wenn ich mir nach fast 25 Jahren sicher nicht vorwerfen lasse, zu dumm zu sein, meinen Diabetes zu managen, wenn die Werte mal nicht passen. So eine Bloßstellung vor Leuten, die meine Geschichte/meinen Lifestyle nicht kennen, ist aller unterste Schublade. So entstehen mittlerweile auch Communitys hinter der Communitys. Traurig aber wahr. Hier finden sich Leute zusammen, die noch wissen wie man Empathie schreibt und sich gegenseitig hilft.

Dabei ist es egal, ob Diabetes Typ 1, 2, 3, … wir sitzen alle in einem Boot, haben einen 24/7 Job, der mal besser läuft, mal schlechter läuft und tagtäglich aufs Neue unterschiedliche Herausforderungen für uns bereit hält. Das Diabetes kein Zuckerschlecken ist, ist uns ja allen klar.

Sind wir eine Diabetes-Community? Sollte der Austausch in unterschiedlichen Foren und Gruppen unterteilt werden?

Es ist auffällig und irgendwie schade, dass sich Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2  oder Diabetes XY auch in unterschiedlichen Communitys sehen, bzw. nicht in einen Topf gesteckt werden möchten. Klar, natürlich sehe ich uns für den Austausch schon bei speziellen Themen in unterschiedlichen Gruppen. Jedoch sollten Typ2er natürlich bei Typ1ern und auch umgekehrt herzlich willkommen sein. So gibt es mittlerweile so einige Menschen mit Diabetes Typ 2, die eine Insulinpumpe oder einen Sensor tragen und hierzu den Austausch und Hilfe bei Typ1ern suchen. Genauso gibt es Menschen mit Diabetes Typ 1, die eine Insulinresistenz entwickelt haben (Doppeldiabetes) und auf die Erfahrung von Menschen mit Diabetes Typ 2 bauen. Auch in Bezug auf Ernährung, Bewegung, Gesundheitspolitik, … können sich die  verschiedenen Diabetestypen gegenseitig aushelfen, unterstützen und gemeinsam einiges vorantreiben.

Diabetes-CommunityEiner meiner Laufbuddys aus Hannover, mit dem ich schon den ein oder anderen Marathon oder auch 10-Kilometer-Rennen bestritten habe, hat übrigens Diabetes Typ 2. Einer der besten und schnellsten Läufer seiner Altersklasse in Hannover. Es ist einfach fantastisch, mit ihm gemeinsam über unseren Lauf-Alltag, die Werte, die Medizinforschung zu quatschen. Foto rechts (rechts im Bild). Wie man sieht, kommt auch Diabetes Typ 2 in allen Formen und Größen. 

In diesem Sinne, wir sind eine Diabetes-Community sind, ob Typ 1, 2, 3 oder Typ 13.507… ob dick oder dünn, allwissend oder wissensbegierig, Sport-Fanatiker oder Bewegungsmuffel, Naschkatze oder Low-Carbler… Egal wie, so wollen wir doch alle nur das eine: Die bestmögliche Diabetes-Therapie für uns, besser noch eine Heilung. Also lasst uns zusammenhalten, uns gegenseitig unterstützen, füreinander da sein… So erreichen wir doch am meisten!

Fit wie ein Diabetiker Hans Lauber

Buchtipp: Messen! Essen! Laufen! Fit wie ein Diabetiker

Unser aktueller Buchtipp heißt: „Messen! Essen! Laufen! Fit wie ein Diabetiker“. „So besiegen Sie ihren Lifestyle-Diabetes, natürlich ohne Medikamente“ verspricht dieser Bestseller von Hans Lauber. Er hat selbst Diabetes Typ 2 – und einen medikamentenfreien Weg für sich gefunden, dem bereits sehr viele Leserinnen und Leser begeistert folgen. „Fit wie ein Diabetiker“ ist deutscher Diabetes-Bestseller mit über 50.000 verkauften Exemplaren. 

fit wie ein diabetiker infokasten

Nun, für mich als Mensch mit Diabetes Typ 1 und Leistungssportlerin, mag dieses Buch bestimmt weniger interessant sein – so dachte ich anfangs zumindest, und hatte daher zunächst ehrlich gesagt nur ein gemäßigtes Interesse daran, es zu lesen. Aber neugierig wie ich bin, was Themen wie Diabetesmanagement, Gesundheit, Sport und Ernährung betrifft, wollte ich zumindest mal einen Blick reinwerfen. Ich muss sagen, es hat mich dann doch sehr gefesselt. Dazu aber gleich mehr. 

Inhalt, Gliederung, Aufbau des Buches „Fit wie ein Diabetiker“

Der Autor Hans Lauber beschreibt, wie er es geschafft hat, seinen „Lifestyle-Diabetes“ (wie er ihn nennt) zu besiegen und zwar mit allen Rückschlägen, Umwegen, Erfolgen und Misserfolgen. Er macht Mut und motiviert, den Diabetes nicht als Schicksal, sondern als Chance zu sehen. 

Das Buch gliedert sich in die Kapitel: Messen, Essen, Laufen und Aktienten statt Patienten. 

Im Kapitel Messen erklärt Hans Lauber erstmal Grundsätzliches: Was ist Diabetes? Wie unterscheiden sich Diabetes Typ 1 und Typ 2? Was ist der HbA1c-Wert, das Dawn-Syndrom… und er beschreibt seinen eigenen Weg in den „Honigfluss“ und wieder heraus. 

Im Kapitel Essen geht es dann ran an den Speck: Wie essen, was essen, wann essen, wo essen und wo am besten das Essen kaufen? Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette werden genauso unter die Lupe genommen wie Vitamine, Spurenelemente, Trinken und auch das Thema Alkohol.  

Im Zusammenhang mit dem Glykämischen Index spricht der Autor von Kohlenhydraten, die ins Blut „schießen“, „fließen“ und „tröpfeln“ und erklärt am Beispiel der Kartoffel, was für ein „Wechselbalg“ sie doch sei, je nach dem ob man sie gebraten oder als Salzkartoffel genießt. Was man nicht alles bedenken muss ;). Weiterhin beschreibt er den deutschen Holzweg der Diabetiker-Produkte und last but not least, folgen die sieben Todsünden, die zehn Regeln zum Schlank sein und die To dos.

Im Kapitel Laufen motiviert Hans Lauber die Leser, sich zu bewegen, beschreibt, warum ausgerechnet Laufen zum Erfolg verhelfen kann und warum ein Marathon eigentlich übertrieben ist. Die Leser sollen ebenfalls erfahren, wann, wie, wie oft und wie lange man sich bewegen sollte, was man vor dem Loslaufen beachten sollte und warum Schwimmen nicht unbedingt eine Alternative zum Laufen ist. Hans Lauber berichtet hier von seinen eigenen Erfahrungen, auch wie Laufen auf den Blutzucker wirkt. 

Das letzte Kapitel „Aktienten statt Patienten“ verdeutlicht Hans Laubers Traum, der da wäre: Dass möglichst viele Diabetiker ihren Diabetes mit seiner Methode medikamentenfrei besiegen können. Hans Lauber plädiert dafür, dass Eigenverantwortung Kassenleistung wird, er findet es skandalös, dass das hiesige Gesundheitssystem dem Patienten nur den bequemen Weg aufzeigt. Weiterhin kritisiert er auch die Frühinsulinisierung, die DMP-Programme, die seiner Meinung nach außer Kosten kaum Nutzen stiften und die Einsparungen bei den täglichen präventiven Messstreifen. Spannend zu lesen, welche Optimierungen er vorschlägt, auch in Bezug auf Ärzte und Apotheken. Er weist eindringlich darauf hin, dass der Lifestyle-Diabetes gesellschaftliche Änderungen erforderlich macht, beispielsweise Kochen Pflichtschulfach werden sollte. Er macht zudem alternative Vorschläge für die Diabetes-Typ-2-Prävention. 

Fazit

Wenn ich Diabetes Typ 2 hätte, bzw. die Chance meinem Diabetes „die Leviten zu lesen“, etwa durch Sport und bessere Ernährung, und somit auf Medikamente bzw. auf Insulin verzichten könnte, würde ich alles in meiner Macht stehende dafür tun. Klar dazu braucht man Motivation und die hat eben nicht jeder. Deshalb kann ich dieses Buch Menschen mit Diabetes Typ 2 sehr empfehlen, aber auch all denjenigen, die jemanden benötigen, der sie an die Hand nimmt, um ihren Lifestyle zum Positiven zu verändern. Das Buch motiviert, macht Mut, es endlich anzugehen. Bester Zeitpunkt dafür ist natürlich jetzt, der Jahreswechsel! 

Ich für meinen Teil habe als Mensch mit Diabetes Typ 1 (seit 24 Jahren), aus dem Kapitel „Essen“ und „Aktienten statt Patienten“ am meisten Wissen geschöpft. Ich muss sagen, dass mich diese Kapitel, anders als erwartet, sehr gefesselt haben und ich noch einiges dazu lernen konnte. Im Thema „Messen“ und „Laufen“ bzw. Sport stecke ich schon zu lange und zu tief drin, als das ich persönlich da noch viel Neues erfahren konnte. Na und bei Menschen mit Diabetes Typ 1 ist das Vorgehen, die Planung dann doch anders und weitaus komplexer. 

Ich kann dieses Buch Menschen mit Diabetes Typ 2 und allen Menschen, die Abnehmen wollen oder fitter werden möchten, sehr empfehlen. Insbesondere auch denjenigen, die noch den letzten Motivationsschub brauchen, um die Sache anzugehen. 

Das Buch könnt ihr hier bestellen: „Messen! Essen! Laufen! Fit wie ein Diabetiker. So besiegen Sie ihren Lifestyle-Diabetes, natürlich ohne Medikamente.“ 

ZDF-Dokumentation

Typ-2-Diabetiker gesucht für ZDF-Dokumentation

Patientinnen gesucht 🧐 für eine ZDF-Dokumentation über Diabetes-Typ-2-Diagnosen. Das ZDF plant eine Dokumentation über Zuckerkonsum, Diabetes Typ 2 und die Umstellung, die eine Diagnose bedeutet. Geplant sind 30 Minuten für den Film, welcher sich mit neuen Therapieansätzen, Ernährung und versteckten Zuckern auseinandersetzt.

Wenn ihr euch aktuell im Umstellungsprozess nach der Typ-2-Diagnose befindet oder diese noch nicht allzu lange Zeit zurückliegt, dann meldet euch bei Interesse schnellst möglich beim ZDF. Bevorzugt werden junge Frauen gesucht, 45 oder jünger, aus NRW, da bereits ein männlicher Diabetiker dabei ist und NRW logistisch günstig gelegen ist.

Ruft einfach unverbindlich an bei…

Markus Reichert
ZDF Redaktion Aktuelles
030 223 90 575
mail@markusreichert.tv

Übergewicht APP

Leichter „App-nehmen“? Nicht-Insulinpflichtige (!) Übergewichtige für interessante Studie gesucht

Leichter „App-nehmen“? Das LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und die Otto-Friedrich-Universität Bamberg starten in diesem Sommer eine Studie mit Frauen und Männern, die unter Übergewicht bzw. starkem Übergewicht (Adipositas) leiden und motiviert abnehmen möchten, es bisher aber langfristig nicht mit herkömmlichen Abnehm-Programmen allein geschafft haben. Besonderheit dieser Studie: Die Teilnehmenden werden während des Abnehmprozesses individuell psychologisch in Form der „I-GENDO-App“, einer Anwendung auf dem Smartphone, unterstützt. I-GENDO steht dabei für „Interaktiv Gewicht erfolgreich reduzieren – nachhaltig durch optimale psychologische Unterstützung“.

Eine Verschlechterung der Ernährungsgewohnheiten sowie mangelnde Bewegung haben in den vergangenen Jahrzehnten in weiten Teilen der Bevölkerung zu erheblichen Gesundheitsproblemen aufgrund von Übergewicht und Adipositas (starkes Übergewicht) geführt.

Gedanken und Gefühle können neben Essverhalten zum Übergewicht beitragen

„Obwohl viele Betroffene sich dieser Gesundheitsgefahren bewusst sind und versuchen, mit Hilfe von Diäten und Sport abzunehmen, schaffen es nur wenige, langfristig ihr Gewicht erfolgreich zu reduzieren“, skizziert Studienkoordinatorin und Psychologin Magdalena Pape das Dilemma. „Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass herkömmliche Gewichtsreduktionsprogramme nur das Ess- und Bewegungsverhalten der Betroffenen bearbeiten.“

Experten sind sich einig, dass es für eine langanhaltende Gewichtsabnahme notwendig ist, die Gedanken und Gefühle zu verstehen, die zum Übergewicht beitragen. Denn Stress oder Traurigkeit verleiten dazu, mehr zu essen, mehr Kalorien aufzunehmen und schließlich an Gewicht zuzunehmen.

Negative Gedanken und Überzeugungen können ebenfalls das Gewicht ungünstig beeinflussen, indem sie zum Beispiel erfolgreiche Gewichtsreduktionsmaßnahmen verhindern. Die jeweiligen Gedanken und Gefühle fallen aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus.

I-GENDO-App bietet psychologische Unterstützung, basierend auf individuellen Stärken und Schwächen

„Hier setzt die I-GENDO-App an und bietet psychologische Unterstützung, basierend auf individuellen Stärken und Schwächen der Teilnehmenden“, erklärt Magdalena Pape. „Durch eine regelmäßige Selbstbeobachtung und durch Vertiefungsübungen können erlernte Inhalte reflektiert und verinnerlicht werden.“

Die Studie richtet sich an Frauen und Männer mit Übergewicht und starkem Übergewicht. Ausgenommen sind Betroffene, die eine Adipositas-Operation hinter sich haben oder planen. Auch ein insulinpflichtiger Diabetes oder eine Schwangerschaft dürfen nicht vorliegen. Bei vollständiger Teilnahme an der Studie erhalten die Probanden bis zu 400 Euro Aufwandsentschädigung.

Zur Studie anmelden

Interessierte können sich melden per E-Mail: igendo@lwl.org oder auf den Anrufbeantworter unter Tel. 0234 5077-3232 sprechen. Ansprechpartnerin für Rückfragen und Anfragen ist die Studienkoordinatorin des Projektes in Bochum, Magdalena Pape von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums, E-Mail: magdalena-maria.pape@lwl.org, Tel. 0234 5077-3206.

Quelle: https://psychosomatik.lwl-uk-bochum.de/die-klinik/aktuelles/leichter-app-nehmen-wissenschaftler-suchen-uebergewichtige-frauen-und-maenner-fuer-studie