Tag: Diabetes

Finger weg vom Glimmstängel: Rauchen erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes

In Deutschland rauchen laut der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)“ circa 30 Prozent der Erwachsenen; das entspricht ungefähr 20 Millionen Menschen. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen greift sogar fast jeder Zweite regelmäßig zum Glimmstängel. Erfreulicherweise hat sich der Anteil der rauchenden Zwölf- bis 17-Jährigen seit 2001 mit 9,7 Prozent mehr als halbiert. Hier zeige sich der positive Effekt der Verhaltens- und Verhältnisprävention, sagt Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Fakt ist, dass durch den Zigarettenkonsum nicht nur das Risiko für Krebs und Herzkreislauf-Erkrankungen steigt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken. Umgekehrt ist Rauchen für Menschen mit bereits bestehendem Diabetes noch gefährlicher, da ihr Herzkreislaufsystem durch die vielen Giftstoffe der Zigarette zusätzlich belastet wird.

Rauchen erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes
Rauchen erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes: In Deutschland rauchen laut der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)“ circa 30 Prozent der Erwachsenen. © BillionPhotos.com/Fotolia

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Prof. Dr. Thomas Danne als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe zurückgetreten

Berlin, 22.06.2016 – In der gestrigen Vorstandssitzung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hat der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Thomas Danne (57) aus persönlichen Gründen sein Amt niedergelegt und ist aus dem Vorstand ausgeschieden. Der bestehende Vorstand hat angekündigt, den Vorsitz in einer außerordentlichen Vorstandssitzung am 06.07.2016 zeitnah neu zu wählen. Thomas Danne hatte seit der Gründung von diabetesDE im Herbst 2008 den Vorsitz fast acht Jahre lang inne.

Prof. Dr. Thomas Danne
Prof. Dr. Thomas Danne ist als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe aus persönlichen Gründen zurückgetreten. © diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

„Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen und ich habe das Schiff diabetesDE unglaublich gerne die letzten acht Jahre auf Kurs gehalten. Aber aus persönlichen Gründen ist für mich nun der richtige Zeitpunkt gekommen, von Bord zu gehen und den Weg für einen neuen Kapitän oder eine neue Kapitänin freizumachen”, begründet Danne sein überraschendes Ausscheiden. „Ich danke allen für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche meinen Vorstandskollegen und den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle alles erdenklich Gute für die Zukunft. Sie werden das Schiff auch künftig in die richtige Richtung steuern.”

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Entscheidung ist gefallen: Kontinuierliche Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten soll künftig GKV-Leistung für insulinpflichtige Diabetiker werden.

Berlin, 16. Juni 2016 – Die kontinuierliche interstitielle Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten (rtCGM) wird für Diabetikerinnen und Diabetiker, die einer intensivierten Insulinbehandlung bedürfen, eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Den Beschluss zur Aufnahme in die vertragsärztliche Versorgung fasste der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Donnerstag in Berlin. Mit der rtCGM können die Blutglukoseselbstmessungen verringert und die Stoffwechsellage langfristig verbessert werden, ohne dass dabei das Risiko schwerer Unterzuckerungen in Kauf genommen werden muss. Dies gilt insbesondere dann, wenn die festgelegten individuellen Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung ohne die Nutzung der rtCGM nicht erreicht werden können.

CGM soll Krankenlassenleistung werden
Entscheidung ist gefallen: Kontinuierliche Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten soll künftig GKV-Leistung für insulinpflichtige Diabetiker werden.

„Mit Hilfe der kontinuierlichen interstitiellen Glukosemessung kann die Blutzuckereinstellung bei Diabetikern, die auf eine intensivierte Insulintherapie angewiesen sind, deutlich verbessert werden. Selbst häufige Blutglukoseselbstmessungen mittels Teststreifen reichen manchmal nicht aus, gefährliche Unter- oder Überzuckerungen zu vermeiden. Eine gute individuelle Blutzuckereinstellung ist bei Diabetes aber immens wichtig, da nur so schwere Begleit- und Folgeerkrankungen vermieden oder verzögert werden können“, sagte Dr. Harald Deisler, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzender des Unterausschusses Methodenbewertung.

Bei der rtCGM wird mittels eines fadenförmigen Sensors kontinuierlich der Glukosegehalt in der interstitiellen Flüssigkeit des Unterhautfettgewebes – beispielsweise am Bauch – gemessen und an ein kleines, tragbares Empfangsgerät gesendet. Auf dem Display des Empfangsgerätes kann die Diabetikerin oder der Diabetiker jederzeit den aktuellen Glukosewert sowie den diesbezüglichen Trend ablesen und entsprechend rechtzeitig durch Nahrungsaufnahme oder Insulingabe einer Stoffwechselentgleisung entgegensteuern.

Die Anwendung der rtCGM in der vertragsärztlichen Versorgung hat der G-BA mit bestimmten qualitätssichernden Vorgaben verbunden. Festgelegt ist, welche Fachärzte zur Durchführung berechtigt sind, die Dokumentation des individuellen Therapieziels und des Behandlungsverlaufs sowie die Schulung der Patientinnen und Patienten. Festgelegt ist zudem, dass die einsetzbaren Messgeräte als rtCGM zugelassen sein müssen und über eine Alarmfunktion mit individuell einstellbaren Glukosegrenzwerten verfügen. Werden beim Einsatz des Gerätes personenbezogene Daten verwendet, muss sichergestellt sein, dass hierauf kein Zugriff durch Dritte, insbesondere durch Hersteller, möglich ist.

Mit Schreiben vom 14. Juli 2011 hatte der GKV-Spitzenverband die Bewertung der kontinuierlichen interstitiellen Glukosemessung mit Real-Time-Messegeräten beantragt. Der G-BA nahm den Antrag mit Beschluss vom 10. November 2011 an und leitete das Beratungsverfahren ein.

Bei seiner Entscheidungsfindung berücksichtigte der G-BA die anlässlich der Veröffentlichung des Beratungsthemas eingegangenen ersten fachlichen Einschätzungen, den Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sowie die im gesetzlich vorgesehenen Stellungnahmeverfahren eingebrachten Argumente. Stellungnahmeberechtigt waren wissenschaftliche Fachgesellschaften, betroffene Medizinproduktehersteller und die Bundesärztekammer.

Der Beschluss wird dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Prüfung vorgelegt und tritt nach Nichtbeanstandung und Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft. Beschlusstext und Tragende Gründe werden in Kürze auf den Internetseiten des G-BA veröffentlicht.

Hintergrund – Methodenbewertung

Der G-BA ist vom Gesetzgeber beauftragt zu entscheiden, auf welche medizinischen oder medizinisch-technischen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden gesetzlich Krankenversicherte Anspruch haben. Im Rahmen eines strukturierten Bewertungsverfahrens überprüft der G-BA deshalb, ob Methoden oder Leistungen für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung der Versicherten unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse in der vertragsärztlichen und/oder stationären Versorgung erforderlich sind.

 

Die Pressemitteilung des G-BA findet ihr hier.

Fastenmonat Ramadan bis zum 4. Juli: Fasten ist auch mit Diabetes möglich – mit Arzt abklären

Der Fastenmonat Ramadan hat am 6. Juni begonnen. In diesem Monat verpflichtet der Koran gesunde Erwachsene, die zudem sesshaft sind, zu fasten. Muslime mit Diabetes müssen zwar nicht fasten, viele Gläubige möchten jedoch den Ramadan trotz chronischer Krankheit einhalten. Experten raten Diabetikern, wenn, dann nur unter ärztlicher Begleitung zu fasten. Denn der verschobene Essrhythmus kann sich auf den Blutzucker auswirken. Die International Diabetes Federation (IDF) hat daher eine neue Leitlinie herausgegeben. Darauf weist diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe hin.

Fasten mit Diabetes
Der Ramadan, der sich nach der Stellung des Mondes richtet, dauert je nach Jahr entweder 29 oder 30 Tage. © Africa Studio/Fotolia

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„Unverantwortliches Sponsoring“: DDG schießt gegen „ungesunde“ Werbepartner des DFB

Coca-Cola, Nutella und McDonald‘s: Ausgerechnet der Deutsche Fußballbund (DFB), zu dessen Kernaufgaben die Förderung des Sportnachwuchses gehört, macht massiv Werbung für ungesunde Zuckerbomben und Übergewicht fördernde Fast-Food-Produkte, kritisiert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). So prangen seit Kurzem die Konterfeis der Nationalspieler auf Cola-Dosen und auf Sammelbildern, die Großpackungen von Kindersüßigkeiten von Ferrero beiliegen. „Der DFB sollte sein Sponsoring-Konzept überdenken, um seiner Vorbildfunktion und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden“, fordert DDG-Präsident Professor Dr. med. Baptist Gallwitz. Schließlich zähle Übergewicht zu den großen Risikofaktoren für eine Diabeteserkrankung und viele andere Krankheiten. Es stünde dem Fußballbund daher besser an, für gesunde Produkte zu werben.

 

DDG kritisiert DFB
DDG kritisiert DFB: „Ausgerechnet der DFB, zu dessen Kernaufgaben die Förderung des Sportnachwuchses gehört, macht massiv Werbung für ungesunde Zuckerbomben und Übergewicht fördernde Fast-Food-Produkte.“

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