Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe begrüßen die Ankündigung der britischen Regierung, eine Zuckersteuer für Softdrink-Unternehmen zu erlassen. „Dieser Beschluss sollte uns in Deutschland ein Vorbild sein, weil eine solche Steuer hilft, Übergewicht und Diabetes zu verhindern“, betont Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Vizepräsident der DDG. „Die britische Steuer setzt Unternehmen den ökonomischen Anreiz, den Zuckergehalt in ihren Getränken zu reduzieren, und das ist genau die richtige Strategie“, ergänzt Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE.
Die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Sport der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) lädt am Samstag, 16. April, zum Interdisziplinären Symposium „Diabetes in Bewegung“ nach Zwickau ein. Bei dieser interprofessionellen Experten-Tagung, die nunmehr zum vierten Mal abgehalten wird, werden all diejenigen auf den neuesten Stand gebracht, die in der Prävention und in der Therapie gegen den Diabetes auf Bewegung setzen. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an (Fach-) Ärzte, Diabetesberater, Sportwissenschaftler, Übungsleiter, Physiotherapeuten sowie Vertreter von Krankenkassen.
Unter führenden Gesundheitspolitikern der Großen Koalition ist auf dem parlamentarischen Jahresempfang der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) eine Kontroverse über geeignete Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Übergewicht und Diabetes entbrannt. Während sich der SPD-Politiker und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Professor Dr. jur. Edgar Franke, für eine Ampel-Kennzeichnung und differenzierte Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel aussprach, setzt CDU-Ausschussmitglied Michael Hennrich auf allgemeine Aufklärungsmaßnahmen. „Steuern und Ampelkennzeichnung sollten am Ende stehen“, bekräftigte der Christdemokrat. Die DDG fordert vor allem eine bessere sektorenübergreifende Verzahnung der Diabetesversorgung zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken, Reha und Pflege.
Auf dem Weg zur Entwicklung der Arzneimittel von morgen hat das Helmholtz Zentrum München einen weiteren Meilenstein genommen, indem es ein neues Institut für Medizinalchemie (IMC) gründet. Seit dem 1. März baut Professor Dr. Oliver Plettenburg, bisher Wirkstoffexperte bei der französischen Firma Sanofi, dieses Institut auf. Das Helmholtz Zentrum wird das IMC im Rahmen einer gemeinsamen Berufung mit der Leibniz Universität in Hannover betreiben, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Bedarf an neuen Medikamenten gegen Volkskrankheiten, wie etwa Diabetes, sei höher als je zuvor. Gleichzeitig werde jedoch die Entdeckung und Entwicklung neuer Medikamente immer schwieriger. Naheliegende Wirkstoffe und einfache Zielstrukturen seien mittlerweile weitgehend erforscht, zeitgleich würden die Ansprüche an neue Medikamente bezüglich Wirksamkeit und Vermeidung von Nebenwirkungen steigen.
Um angesichts dieser Herausforderung neue Wege beschreiten zu können, will das Helmholtz Zentrum München seinen Bereich Wirkstoff-Forschung stärken. Deshalb wurde das neue Institut an der Universität Hannover geschaffen. Mit einer langen Tradition in der chemischen Forschung und der vorhandenen exzellenten Infrastruktur biete die hiesige Leibniz Universität hervorragende Voraussetzungen zum schnellen Aufbau eines leistungsfähigen Instituts für Medizinalchemie. Dort hätte auch das Braunschweiger Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Hannover Aktivitäten zur Wirkstoff-Forschung etabliert. Diese Bündelung der Forschung zur Wirkstoffsynthese werde nun seitens der Helmholtz-Gemeinschaft dank einer erfolgreichen Kooperation entscheidend gestärkt. Zusätzlich werde das Helmholtz Zentrum München auch neue Labore am Hauptsitz in München-Neuherberg zur Verfügung stellen. Read more
Auch in diesem Jahr setzt die Aufklärungsinitiative zur diabetischen Neuropathie „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ ihre erfolgreiche Aktions- und Informationstour durch Deutschland fort. Alle „Zuckersüßen“ können sich am Aktionsstand der Initiative über die diabetische Neuropathie informieren und sich diesbezüglich untersuchen lassen.