Nicht Hunger und Mangelernährung, sondern eine ungesunde Ernährung und Übergewicht gehören weltweit zu den häufigsten vermeidbaren Ursachen für Krankheit und vorzeitigen Tod. Eine aktuelle Analyse der Global Burden of Disease Study nennt neben einer Gruppe von vierzehn Ernährungsfehlern auch einen zu hohen Body-Mass-Index (BMI). Zu den Folgen zählt ein weltweiter Anstieg der Diabeteserkrankungen, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Gesundheitspolitik sollte daher gesunden Lebensstil viel stärker fördern.
Die Situation der Welternährung hat sich seit 1990 stark gewandelt. „Zwar gibt es immer noch Krisenregionen vor allem in Afrika, wo es zu wenig zu essen gibt und Kinder an Unterernährung sterben“, sagt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft. „In den meisten Ländern ist der Mangel jedoch einem Überfluss an ungesunden und kalorienreichen Nahrungsmitteln gewichen.“ Die Ernährungsgewohnheiten der Weltbevölkerung hätten sich dramatisch verändert, betont Garlichs. „Auch in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen ist die Ernährung heute durch einen Mangel an gesundem Obst und Gemüse und dem zunehmenden Verzehr von dickmachendem Fastfood und Süßgetränken gekennzeichnet“, ergänzt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der DDG.
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