Wie hoch ist das Risiko für Eure Füße? Auf der Grundlage diabetischer Nervenschäden kann sich eine diabetische (Poly-)Neuropathie entwickeln. Sie ist – neben einer Arteriosklerose der Beinarterien – eine der Hauptursachen für das Entstehen des diabetischen Fußes. Eine diabetische Neuropathie kann sich in einem veränderten Schmerz-, Berührungs- und Temperaturempfinden sowie als Kribbeln, Brennen, Taubheit oder Schmerzen, meist symmetrisch an den Füßen, bemerkbar machen. Mit diesem Fuß-Check könnt Ihr in wenigen Minuten herausfinden, ob Gefahr für Eure Füße droht.
Leider wahr: Studienergebnisse zeigen, dass die diabetische Polyneuropathie bei fast jedem dritten Diabetiker auftritt. Aber auch schon in den Stadien vor der Ausbildung eines Diabetes mellitus kann sich eine diabetische Polyneuropathie entwickeln, nämlich bei 13 Prozent aller Menschen mit einer gestörten und bei immerhin sieben Prozent aller Menschen mit einer völlig normalen Zuckerverwertung.
Unsere Füße wollen vor allem in der warmen Jahreszeit gefallen: mit samtweicher Haut und gepflegten Nägeln lugen sie aus den Flip-Flops oder Sandaletten hervor. Besonders alle „Zuckersüßen“ sollten ihren Füßen eine Extraportion Pflege gönnen, leiden sie doch häufig unter trockener Haut und sind anfällig für das diabetische Fußsyndrom. Durchblutungsstörungen oder Nervenschäden können leicht mit sich bringen, dass selbst die kleinsten Verletzungen oder Druckstellen zu großen Problemen führen. Die Krux: Aufgrund der Empfindungsstörungen an den Füßen werden Schmerzen häufig nicht wahrgenommen. Anbei ein paar Tipps, um auf gesunden Füßen durch den Sommer zu spazieren:
Leider ein Fakt: In Deutschland werden zu viele Füße in Folge einer Diabeteserkrankung amputiert. Um die Amputationszahlen zu senken, fordert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ein obligatorisches Zweitmeinungsverfahren vor einem solchen Eingriff. Zugleich seien andere Vergütungsstrukturen notwendig, bei der die Qualität der Versorgungsstrukturen für Diabetiker im Mittelpunkt stehe, wie Experten auf der Jahrespressekonferenz der DDG erklärten. Für den Erhalt der Extremitäten müsse es einen Bonus geben, da eine solche Behandlung mit längeren Liegezeiten und damit mehr Aufwand als bei einer Amputation verbunden sei.
Zugegeben: meine Füße sind nicht mehr ganz so zart als im süßen Alter von 16 Jahren. Mit der Zeit „zieren“ sie schon ein paar verhornte Hautstellen. Kein Wunder: müssen sie uns doch jeden Tag tragen. Wie ich unlängst gelesen habe, legen wir im Schnitt zu Fuß etwa 40.000 Kilometer zurück, umrunden in unserem Leben quasi einmal den Erdball, indem wir 50 Millionen Schritte unternehmen. Meiner Ansicht nach haben es sich unsere „Quanten“ durchaus verdient, in bequemes Schuhwerk gesteckt und mit einer Extraportion Pflege bedacht zu werden. Dieses Credo habe ich verinnerlicht – und zwar schon lange bevor mich vor rund acht Jahren der Diabetes mellitus Typ 1 heimsuchte.
Trotz ein wenig Hornhaut: ich denke, meinen Füßen geht es im Großen und Ganzen gut. Das bestätigen mir auch mein Diabetologe und meine Diabetesberaterin, die meine Füße in regelmäßigen Abständen in Augenschein nehmen. Ein wenig aufgeregt bin ich dennoch, als ich mich einem Selbsttest, dem sogenannten Anhidrose- und Früherkennungstest des diabetischen Fußsyndroms, unterziehe. Read more