Von Katja Mauer, Diabetesberaterin (DDG) und Wundassistentin.
Schöne, gepflegte Füße machen etwas her. Für Menschen mit Diabetes bedeutet Fußpflege allerdings mehr als Kosmetik. Sie ist wichtig, damit die Füße gesund bleiben.
Von Katja Mauer, Diabetesberaterin (DDG) und Wundassistentin.
Schöne, gepflegte Füße machen etwas her. Für Menschen mit Diabetes bedeutet Fußpflege allerdings mehr als Kosmetik. Sie ist wichtig, damit die Füße gesund bleiben.
Die Aufklärungsinitiative „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ setzt ihre interaktive Informations- und Aktionstour zur diabetischen Neuropathie durch Deutschland fort. Betroffene und Interessierte können die Angebote am Stand der Aufklärungsinitiative in zwei weiteren Städten nutzen. Neben Vorträgen, der Messung des Langzeitblutzuckers und dem einzigartigen Barfußparcours erwartet die Besucher auch eine individuelle Fuß-Untersuchung beim Podologen, die Aufschluss über eine mögliche diabetische Neuropathie gibt.
Die aktuellen Daten der fortlaufenden PROTECT-Studie der Aufklärungsinitiative „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“, die unlängst beim EASD-Kongress 2016 in München vorgestellt wurden, belegen: die diabetische Neuropathie ist eine sehr häufige Folgeerkrankungen des Diabetes. Etwa jeder zweite Untersuchte war von einer Nervenschädigung betroffen – oftmals ohne es zu wissen. Die Angaben zeigen eine überraschend hohe Neuropathie-Dunkelziffer bei Menschen mit und ohne Diabetes, sogar wenn die Neuropathie bei ihnen mit Schmerzen einhergeht.
Wie hoch ist das Risiko für Eure Füße? Auf der Grundlage diabetischer Nervenschäden kann sich eine diabetische (Poly-)Neuropathie entwickeln. Sie ist – neben einer Arteriosklerose der Beinarterien – eine der Hauptursachen für das Entstehen des diabetischen Fußes. Eine diabetische Neuropathie kann sich in einem veränderten Schmerz-, Berührungs- und Temperaturempfinden sowie als Kribbeln, Brennen, Taubheit oder Schmerzen, meist symmetrisch an den Füßen, bemerkbar machen. Mit diesem Fuß-Check könnt Ihr in wenigen Minuten herausfinden, ob Gefahr für Eure Füße droht.
Leider wahr: Studienergebnisse zeigen, dass die diabetische Polyneuropathie bei fast jedem dritten Diabetiker auftritt. Aber auch schon in den Stadien vor der Ausbildung eines Diabetes mellitus kann sich eine diabetische Polyneuropathie entwickeln, nämlich bei 13 Prozent aller Menschen mit einer gestörten und bei immerhin sieben Prozent aller Menschen mit einer völlig normalen Zuckerverwertung.