Tag: Gesundheitspolitik

Beruhigend zu hören: Gesunder Lebensstil halbiert genetisches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wer sich gesund ernährt, nicht raucht, körperlich aktiv ist und Übergewicht vermeidet, hat ein um etwa fünfzig Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dieses reduzierte Risiko besteht immer, also auch unabhängig davon, ob eine hohe oder niedrige genetische Disposition vorliegt. Dies ist das Ergebnis einer großen Untersuchung mit mehr als 55.000 Teilnehmern, die im New England Journal of Medicine veröffentlich wurde. Aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) unterstreicht die Studie die Notwendigkeit nach einer Verhältnisprävention für chronische Erkrankungen: Die Politik müsse Lebensbedingungen so gestalten, dass gesundes Verhalten gefördert werde – etwa durch eine Umstrukturierung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel oder einer täglichen Stunde Sport in Kita und Schule.

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wer sich gesund ernährt, nicht raucht, körperlich aktiv ist und Übergewicht vermeidet, hat ein um etwa fünfzig Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. © Kurhan/Fotolia

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Europäische Konferenz zur Prävention chronischer Krankheiten: Deutschland liegt deutlich zurück

In Europa sollen vorzeitige Todesfälle durch nichtübertragbare Krankheiten bis 2025 um 25 Prozent verringert werden. Die Teilnehmer der Konferenz „The European Response to Chronic Diseases – the Role of Civil Society“, die vor wenigen Tagen in Brüssel zu Ende ging, bestätigten damit die Ziele des neuen Aktionsplans der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa. Die WHO sieht zur Bekämpfung von Krebs, Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes und chronischen Atemwegserkrankungen vor allem Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Ernährung, von mehr körperlicher Bewegung, der Luftreinhaltung sowie der Verbesserung von Lebensmittelprodukten vor. Für Deutschland nahm die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) an der EU-Konferenz teil.

Prävention chronischer Krankheiten
Spaß beim Spinning: Leute, treibt mehr Sport! Eure Gesundheit wird es Euch danken. © sabine hürdler/Fotolia

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Bundesregierung will Nanotechnologie in Lebensmitteln fördern: DDG hält High-Tech-Zusätze für überflüssig

Die Bundesregierung setzt künftig verstärkt auf Nanotechnologie in Lebensmitteln. Das sieht der „Aktionsplan Nanotechnologie 2020“ vor, der im September beschlossen worden ist. So sollen die winzigen High-Tech-Teilchen unter anderem den Zucker- und Fettgehalt in Lebensmitteln senken. „Das geht auch einfacher“, kritisiert Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Hersteller müssten lediglich angehalten werden, ihre Rezepturen zu ändern. „Generell brauchen wir nicht mehr, sondern weniger Zusätze in unserem Essen“, ergänzt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG.

Nanotechnologie
Achtung Nanotechnologie: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hält High-Tech-Zusätze zur Zucker- und Fettreduktion im Essen für überflüssig. © PhotoSG/Fotolia

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Diabetes-Organisationen begrüßen Englands Beschluss zur Softdrink-Steuer, aber: „Wann handelt Deutschland?“

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe begrüßen die Ankündigung der britischen Regierung, eine Zuckersteuer für Softdrink-Unternehmen zu erlassen. „Dieser Beschluss sollte uns in Deutschland ein Vorbild sein, weil eine solche Steuer hilft, Übergewicht und Diabetes zu verhindern“, betont Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Vizepräsident der DDG. „Die britische Steuer setzt Unternehmen den ökonomischen Anreiz, den Zuckergehalt in ihren Getränken zu reduzieren, und das ist genau die richtige Strategie“, ergänzt Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE.

Softdrink-Steuer
DDG und diabetesDE plädieren seit Langem für die Einführung einer Softdrink-Steuer auf ungesunde Lebensmittel, wobei gleichzeitig gesunde Produkte steuerlich entlastet werden sollen. © al62/Fotolia

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Stichwort „Diabetes-Prävention“: Große Koalition streitet über den richtigen Weg im Kampf gegen Diabetes

Unter führenden Gesundheitspolitikern der Großen Koalition ist auf dem parlamentarischen Jahresempfang der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) eine Kontroverse über geeignete Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Übergewicht und Diabetes entbrannt. Während sich der SPD-Politiker und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Professor Dr. jur. Edgar Franke, für eine Ampel-Kennzeichnung und differenzierte Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel aussprach, setzt CDU-Ausschussmitglied Michael Hennrich auf allgemeine Aufklärungsmaßnahmen. „Steuern und Ampelkennzeichnung sollten am Ende stehen“, bekräftigte der Christdemokrat. Die DDG fordert vor allem eine bessere sektorenübergreifende Verzahnung der Diabetesversorgung zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken, Reha und Pflege.

Diabetes-Prävention
Die DDG fordert vor allem eine bessere sektorenübergreifende Verzahnung der Diabetesversorgung zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken, Reha und Pflege. © niroworld/Fotolia

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