Beim „großen Blutbild“ werden zahlreiche Werte gecheckt. Wenn man sich die lange Liste auf dem Ausdruck anschaut, blickt man kaum noch durch. Sie sind von Zeit zu Zeit sinnvoll, denn sie lassen tief blicken: Wie steht es um die Organe und Körperfunktionen? Gibt es Auffälligkeiten, und wenn ja, besteht Behandlungsbedarf?
Rund um Diabetes stehen vor allem zwei Bereiche im Mittelpunkt: Werte, die zeigen, wie gut der Stoffwechsel eingestellt ist, und solche, die im Rahmen möglicher Folgeerkrankungen von Bedeutung sind. Neben den Werten, die beim Arztbesuch kontrolliert werden, spielt bei Diabetes auch die Selbstkontrolle eine wichtige Rolle: Blutzucker, Blutdruck, zurückgelegte Schritte und Gewicht können zuhause gemessen bzw. erfasst werden. Dafür gibt es inzwischen Geräte, die Werte einfach direkt in eine Smartphone-App übertragen, ohne dass man sie umständlich auslesen muss.
Blutzucker/Glukose
Eigentlich selbstverständlich: Wer Insulin spritzt, muss regelmäßig selbst den Blutzucker bzw. die Glukose kontrollieren – entweder mit einem Blutzuckermessgerät oder einem CGM-System. Moderne Systeme verfügen über Bluetooth und können die Werte direkt in eine Cloud, Software oder Smartphone-App übertragen, für manche ist noch ein Kabel notwendig. Egal: Hauptsache, man nutzt es und erspart sich so die Dokumentation per Hand. In vielen Arztpraxen werden die Systeme auch direkt vor Ort ausgelesen. Ohne eine gute Datenbasis ist eine Diabetestherapie heute (fast) nicht mehr denkbar.
HbA1c und TIR
Der HbA1c-Wert (oder: Langzeitblutzucker) als Durchschnittswert zeigt, wie gut die Stoffwechseleinstellung in den vergangenen Wochen war. Er wird allerdings zunehmend von einem anderen Wert abgelöst: der Zeit im Zielbereich (englisch: „Time in Range“, kurz TIR). Dieser Wert gibt an, wie lange sich die Glukosewerte während eines Tages in einem festgelegten Normbereich befanden. Der HbA1c-Wert wird im Blut bestimmt. Zur Ermittlung der Zeit im Zielbereich (TIR) schaut sich der Arzt dagegen Daten an, die aus dem CGM-System oder Blutzuckermessgerät ausgelesen wurden. Sie ermöglichen einen genaueren Blick auf die Stoffwechseleinstellung.
Cholesterin und Triglyzeride
Zu den häufigen Folgen von Diabetes gehören Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Das Risiko wird maßgeblich mitbestimmt durch die Blutfette: LDL- und HDL-Cholesterin sowie Triglyzeride. Sind das „schlechte“ Cholesterin LDL und die Triglyzeride zu hoch, steigt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Cholesterinwerte können – in gewissen Abständen, weil sie sich nicht so schnell verändern – auch zu Hause gemessen werden. Messgeräte und Teststreifen dazu sind bei DIASHOP erhältlich.
Albumin und Kreatinin
Diese Werte sagen etwas über die Nierengesundheit aus und gehören deshalb bei Diabetes regelmäßig zum Check-up. Albumin im Urin (Mikroalbuminurie) deutet früh auf eine Nierenerkran- kung hin und ist einfach über einen Teststreifen nachzuweisen. Der Kreatininwert wird dagegen im Blut bestimmt und steigt erst an, wenn die Nierenfunktion bereits stärker eingeschränkt ist. Um ein genaueres Bild über die Nierenfunktion zu erhalten, werden bei Bedarf noch die Kreatinin-Clearance und die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) bestimmt.
Blutdruck
Diabetes steht oft auch in Verbindung mit hohem Blutdruck. Dann müssen die Werte regelmäßig zuhause selbst gemessen und dokumentiert werden. Dafür gibt es komfortable Geräte (Handgelenk oder Oberarm) bei DIASHOP. Auch hier ist eine Bluetooth-Schnittstelle heute Standard, die gemessenen Werte können bequem direkt in eine Smartphone-App der Hersteller übertragen und gespeichert werden, z. B. bei Geräten von Beurer.
Und sonst?
Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Werte, die bei Diabetes eine Rolle spielen und in Absprache mit der Ärztin/dem Arzt bei Bedarf untersucht werden. Bei Typ-2-Diabetes können z. B. die Le- berwerte im Hinblick auf die nicht-alkoholische Fettleber wichtig sein. Auch die Schilddrüsenwerte fallen bei Menschen mit Diabetes häufiger „aus der Reihe“ und sollten kontrolliert werden.
Weitere Untersuchungen sind im blauen Gesundheitspass Diabetes zusammengefasst, den Sie vielleicht zuhause haben. Leider gibt es von diesem Pass noch immer keine digitale Version, die Werte müssen noch per Hand dokumentiert werden. Bei vielen Geräten für die Selbstkontrolle (Blutzucker, Blutdruck, Waagen, Schrittzähler) können die Daten dagegen schon heute direkt in dein digitales Tagebuch einfließen. Wer sich zu mehr Bewegung motivieren möchte, kann einen Schrittzähler wie den Beurer AS 87 nutzen.