„Stay at home“ lautet die Devise, weshalb auch bewegungstechnisch derzeit einiges anders läuft: Viele müssen im Homeoffice arbeiten, zudem haben die Fitnessstudios geschlossen. Für die meisten von uns ist das eine Umstellung und sowohl der Tagesablauf als auch der Blutzucker laufen womöglich ein bisschen quer. Hier müssen wir uns erstmal neu sortieren, ggf. die Basalrate neu überdenken und uns intrinsisch motivieren, am Ball zu bleiben. Heute soll es in erster Linie darum gehen, wie wir auch im Home Gym unser Training weiter fortführen können.
Mein eigenes Home Gym ohne Trainingsgeräte
Für ein Home Gym braucht es kein geräumiges Haus, in dem Dachboden oder Keller zum Fitnesscenter umfunktioniert werden können. Auch in einer Wohnung auf wenig Quadratmetern kann vielseitig trainiert werden. Ein bisschen Platz für eine kleine Fitness-Area steht wohl jedem zur Verfügung. Im Prinzip reichen eine Matte und das eigene Körpergewicht. Dann kann man loslegen: Ob Burpees, Squads, Lunges, Planks, Kickboxen, Aerobic, Zumba, Yoga oder Rückentraining – man findet alles im Netz, was das Herz begehrt. Aber ihr solltet selbstverständlich darauf achten, dass ihr die Übungen sorgfältig und nach Anweisungen der ausgebildeten Trainer ausführt. Ich habe mir deshalb Spiegelplatten an die Wand angebracht, so dass ich meine Haltung besser beobachten und ggf. korrigieren kann.
Bei zahlreichen Online-Kursen und Live-Challenges fühlt man sich fast wie im Studio und kann auch zu Hause viel Spaß haben, vorausgesetzt die Nachbarn spielen mit. Ich habe mir eine Lärmschutzmatte auf unseren Dielenboden gelegt, so dass es keinen Ärger mit dem Herrn in der Wohnung unter uns gibt ;).
Praktische Fitnessgeräte oder einfach selbst bauen
Es gibt mittlerweile viele Fitnessgeräte, die man praktisch verstauen kann. Hier muss jeder schauen, was einem viel Spaß bereitet. Ich habe mir schon vor geraumer Zeit Trampolin, Step, Gymnastikball, Spinningbike, Fitnessbänder/Theraband, Bulgarian Bag, Langhantelstange, Tubes, Plates und vieles mehr angeschafft. Das liegt aber vor allem daran, dass ich selbst als Trainer arbeite und gerne auch mal zu Hause meine Kurse vorbereite.
Vieles kann man sich ganz einfach selbst bauen oder alternative Gegenstände nutzen, falls ihr die Geräte nur vorübergehend nutzen möchtet, während die Fitnessstudios geschlossen haben. Dazu ein paar Ideen:
- Wasserflasche/Getränkeflaschen in unterschiedlichen Größen können als Hanteln genutzt werden.
- Ein Besenstil, an dem an jeder Seite eine Wasserflasche mit Tape befestigt wird, kann als Langhantel-Ersatz dienen.
- Ein schwer befüllter Rucksack kann als Medizinball oder Kettlebell genutzt werden.
- Euer Haustier kann… Spaß beiseite, ergänzt aber gerne eure Ideen in den Kommentaren, die ihr vielleicht schon umgesetzt habt.
Der Kreativität sind wie immer keine Grenzen gesetzt.
Die fehlende Alltagsbewegung
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Der Weg zur Arbeit, Shopping, Freunde und Familie treffen, auf Partys und Konzerte gehen, das alles und mehr fehlt uns jetzt in der Coronakrise. ABER wir dürfen noch spazieren gehen, laufen, Rad fahren und draußen Sport treiben. Die Stadtwälder sind bei schönem Wetter ziemlich überlaufen, weshalb ich gegen den Strom schwimme und beliebte Aufenthaltsorte meide. Ich laufe oder radle einfach weiter raus aufs Land.
Unter der Kleidung trage ich dabei meine Diabetes-Utensilien und nutze unter anderem diesen Bauchgurt, da stört nix:
Oder auch den SPIBelt, der nicht nur für Medtronic-Insulinpumpen super geeignet ist. Auch andere Insulinpumpen sowie Insulinpens und weiterer Diabetesbedarf finden darin Platz. Schlüssel, Kleingeld oder Scheckkarte passen auch noch mit hinein, denn der SPIbelt bietet ein erstaunliches Volumen:
Wer noch Motivation braucht, für den ist vielleicht dieser Aktivitätstracker genau das richtige:
Damit kann man seine Aktivitäten aufzeichnen und sich motivieren die täglichen Bewegungsziele zu erreichen.
Und der Diabetes?
Oft werde ich gefragt, wie ich etwa meinen Sport mit Diabetes plane, ob ich auch Blutzuckeranstiege nach dem Sport hätte oder welche Hypohelfer ich bevorzuge. Sport mit Diabetes ist eine Herasuforderung, über die Jahre lernt man viel aus eigener Erfahrung. Dennoch hat mir ein Buch ganz besonders geholfen. Auch wenn ich, seit ich denken kann, Sport treibe, Marathons laufe und als Trainer arbeite, konnte ich daraus noch viel lernen:
Weiterhin werde ich oft gefragt, wie ich denn im Sport Sensoren und OmniPod fixiere, welche Möglichkeiten es hier gibt. Dazu findet ihr hier eine gute Übersicht:
Da man momentan kein oder nur schwierig Desinfektionsmittel erhält, hier einige Alternativen zur Fixierung der Sensoren:
Fixieren ohne Desinfektionsmittel
In diesem Sinne: Bleibt fit und vor allem gesund!