„Man muss sich nur zum Aufbruch entscheiden, dann ist der schwierigste Teil getan. Also los!“ (Tony Wheeler)
Heute möchte ich den Lesern gerne ein paar ZDF´s geben – nein, kein zweites Fernseh-Auge, sondern Zahlen – Daten – Fakten. Schließlich geht es „gleich“ los und ich habe mehrfach in meinem Kopf „Ich packe meinen Koffer und nehme mit…“ gespielt.
Mein Name ist Daniel Schulze, ich bin 36 Jahre alt und habe seit dem dritten Lebensjahr Diabetes Typ I. Meine Kindheit und Jugend verlief mit den wahrscheinlich „normalen“ Höhen und Tiefen ab, genauso wie bei den nicht-Diabetikern auch. Die Freude darüber, in DDR-Zeiten ein Eis für Diabetiker bekommen und essen zu dürfen war genauso groß wie die Möglichkeit der Teilnahme an der ersten Klassenfahrt, die erste Insulinpumpe erhalten zu dürfen und später eigenständig arbeiten und leben zu können. Mein Diabetes lebt nicht mit mir – sondern ich mit ihm. Meine Mutter hat mir mit ihrem Wissen als Krankenschwester stets mit allen möglichen Dingen und Mitteln geholfen und mir so eine schöne und lebenswerte Kindheit und Jugend beschert. Ohne diese Erziehung mit Regeln und Vorschriften würde ich heute nicht dort stehen, wo ich bin. Danke Mutti!
Seit 20 Jahren, sprich seit meiner Diabetes-Diagnose, beobachte und verfolge ich in Sachen „Typ 1 Diabetes“ die Medizinforschung. In diesen 20 Jahren waren für mich die (schlauchlose) Insulinpumpe, die Insulinanaloga, das CGM- und das FGM-System die wohl gewinnbringendsten Fortschritte.
Wenn Krankenkassen sich mal wieder stur stellen und die Kosten für eindeutig Nutzen-bringende Therapiehilfsmittel nicht tragen möchten…
Wir haben es wohl alle schon erlebt. Dem einen werden von der Krankenkasse beispielsweise die Insulinpumpe, dem anderen das CGMS oder FreeStyle Libre nicht gezahlt. Die Kosten dürfen wir selbst tragen. (An dieser Stelle bin ich u. a. schon einmal darauf eingegangen, wie hilfreich CGM-und FGM-Systeme für Diabetiker sind).
Dass die Krankenkassen nicht für alle Diabetiker alle Kosten übernehmen können, ist klar wie Kloßbrühe. Natürlich kann auch nicht jeder Einzelfall berücksichtigt werden, obwohl jeder Diabetiker eine individuelle Therapie benötigt. Hier muss nach Dringlichkeit entschieden werden.
Ich weiß nicht, ob es das wechselhafte Wetter oder der Stress war, aber vergangene Woche begleitete mich neben meiner Insulinpumpe auch eine starke Erkältung. Sich aus dem Bett zu schleppen war eine Qual. Und von dem 25-minütigen Fahrradweg zur Uni und zurück im ungewöhnlich kalten, verregneten Kalifornien rede ich erst gar nicht. Doch welche Auswirkungen hat eine Erkältung eigentlich auf den Diabetes?