Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern am Helmholtz Zentrum München hat den Stoffwechsel von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes nach der Entbindung unter die Lupe genommen. Zusammen mit Partnern der Technischen Universität München und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) konnten sie aufzeigen, dass eine Stilldauer von mehr als drei Monaten zu langfristigen Veränderungen des Stoffwechsels führt. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin „Diabetologia“ nachzulesen.
Diabeteserkrankungen in der Schwangerschaft werden einer aktuellen Studie zufolge in Deutschland jetzt früher erkannt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) führt dies neben einer Reform der Mutterschaftsrichtlinien auch auf eine Leitlinie der Fachgesellschaft aus dem Jahr 2011 zurück, die ab der 24. Schwangerschaftswoche einen Blutzuckertest im venösen Blut vorsieht. Die Studie zeige jedoch auch, dass werdende Mütter zunehmend übergewichtig seien und zu häufig Insulin zur Behandlung des Schwangerschaftsdiabetes verordnet werde, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. DDG-Experten fordern daher ein umfassendes Präventionskonzept für junge Frauen mit Kinderwunsch, das frühzeitig auf Ernährungsumstellung, Bewegungsförderung, Normalisierung des Körpergewichts vor der Konzeption und Stillen setzt.
Karina ist seit fünf Jahren glücklich verheiratet und hegt mit ihrem Ehemann einen gemeinsamen Kinderwunsch. Bislang nahm die junge Frau von der Nachwuchsplanung allerdings Abstand, weil sie seit ihrem sechsten Lebensjahr unter Diabetes mellitus Typ 1 leidet. Das Risiko, dass das Kind Schaden nehmen könnte, war ihr einfach zu groß. Karina ist ein Sinnbild für viele Diabetikerinnen, die einer Schwangerschaft skeptisch gegenüber stehen. Read more