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Aktuelles von der Fr1da-Studie: Bereits 36.000 Kinder auf Typ-1-Diabetes untersucht

Ein Jahr nach Einführung des bayerischen Pilotprojektes Fr1da hat das Institut für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München im wissenschaftlichen Fachmagazin „BMJ Open“ erste Ergebnisse veröffentlicht. Bei allen 105 Kindern, bei denen ein Frühstadium des Typ-1-Diabetes diagnostiziert wurde, konnten die Ärzte eine Stoffwechselentgleisung bisher verhindern.

Aktuelles von der Fr1da-Studie
Aktuelles von der Fr1da-Studie: 36.000 Kinder wurden bisher im Rahmen von Fr1da untersucht. Quelle: Helmholtz Zentrum München

In seiner Größenordnung ist das Modellprojekt Fr1da in der Diabetesforschung weltweit einmalig: Insgesamt sollen 100.000 Kinder in ganz Bayern im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen U7, U7a, U8 oder U9 beim Kinderarzt auf Inselautoantikörper, den Vorboten von Typ-1-Diabetes, untersucht werden. Dadurch könne das Risiko für lebensgefährliche Stoffwechselentgleisungen (Ketoazidosen) und die dadurch notwendige Einweisung auf die Intensivstation eines Krankenhauses verringert werden – so das erste Fazit der Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung. Während deutschlandweit jedes dritte Kind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung wegen einer Ketoazidose behandelt werden muss, erlitt bisher keines der Kinder, bei denen mit dem Fr1da- Früherkennungstest ein Typ-1-Diabetes im Frühstadium diagnostiziert wurde, eine Stoffwechselentgleisung.
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Diabetes-Diagnose: Jeder vierte 80-Jährige Deutsche leidet an Typ-2-Diabetes

Epidemiologen am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) haben Daten zu 65 Millionen Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aus den Jahren 2009 und 2010 ausgewertet. Das Ergebnis: 2010 haben 9,9 Prozent der Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen eine Diabetes-Diagnose erhalten. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Anstieg in allen Altersgruppen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung leben – den Schätzungen der Forscher nach – 5,8 Millionen Typ-2-Diabetiker in Deutschland. Jedes Jahr werden annähernd 600.000 Personen neu mit Diabetes diagnostiziert.

Diabetes-Diagnose
Diabetes-Diagnose: In Deutschland leidet jeder vierte Mensch ab 80 Jahren an einem Typ-2-Diabetes. © Robert Kneschke/Fotolia

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Typ-2-Diabetes und Übergewicht: Neu entdecktes Fettzellen-Hormon könnte Therapie verbessern

Eine neue Studie zum seltenen Wiedemann-Rautenstrauch-Syndrom, die unlängst im Fachmagazin „Cell“ publiziert wurde, lässt aufhorchen: Die Autoren entdeckten ein neues Hormon und erkannten, dass dieses bei Mäusen sowohl den Blutzucker als auch das Insulin ansteigen lässt. Sie stellten weiterhin fest, dass das sogenannte „Asprosin“ möglicherweise auch bei Typ-2-Diabetikern eine Rolle bei der Regulation des Blutzuckerstoffwechsels spielt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hofft nun, dass die Erkenntnisse aus der Studie zu einem besseren Verständnis für den Diabetes Typ 2 beitragen und einen neuen Ansatz für effektivere Therapien schaffen.

Typ-2-Diabetes und Übergewicht
Typ-2-Diabetes und Übergewicht: Ob sich das neu entdeckte Hormon „Asprosin“ für die Behandlung des Typ-2-Diabetes eignet, müssen weiterführende klinische Studien klären © DOC RABE Media/Fotolia

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Diabetes Vererbung: „Du bist, was Deine Eltern gegessen haben!“

Wissenschaftler am Helmholtz Zentrum München haben in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) nachgewiesen, dass durch Ernährung verursachte Fettleibigkeit und Diabetes sowohl über Eizellen als auch über Spermien epigenetisch an die Nachkommen vererbt werden können. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Zeitschrift „Nature Genetics“ veröffentlicht.

Diabetes Vererbung
Diabetes Vererbung: Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass durch Ernährung verursachte Fettleibigkeit und Diabetes sowohl über Eizellen als auch über Spermien epigenetisch an die Nachkommen vererbt werden können. © Monkey Business/Fotolia

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Aktuelles aus der Forschung: Schwangerschaftsdiabetes beeinflusst die fetale Hirnreaktion des Kindes

Die Weichen für Übergewicht und Diabetes könnten sich nach aktuellen Erkenntnissen schon im Mutterleib stellen. Eine Forschergruppe um Professor Hubert Preißl und Professor Andreas Fritsche vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), dem Universitätsklinikum Tübingen und dem Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München an der Universität Tübingen wies erstmals in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie nach, dass Schwangerschaftsdiabetes die fetale Hirnreaktion nach einer Mahlzeit der Mutter verlangsamt.

fetale Hirnreaktion
DZD-Wissenschaftler des Universitätsklinikums Tübingen wiesen in einer Studie nach, dass Schwangerschaftsdiabetes die fetale Hirnreaktion nach einer Mahlzeit der Mutter verlangsamt. © Photographee.eu / Fotolia

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