Mehrfach wurde ich schon gefragt, wann ich denn endlich über meine Erfahrungen mit dem mylife Loop berichten werde. Nun, mein Start mit mylife Loop hat sich etwas verzögert. Mitunter lag das an meiner ersten Teilnahme an einem Survival Run, an meinem Urlaub und einem Infekt. Der Algorithmus lernt eventuell falsch, wenn ich krank bin oder Urlaub (anderer Alltag) habe. So wollte ich die Sache nicht angehen. Mir war es wichtig unter optimalen Bedingungen zu starten.
Auch wollte ich nicht mit der YpsoPump an einem Survival Run teilnehmen (da man bei diesem durch einen See schwimmen musste). Mit meinem Omnipod, der wasserfest ist und an mir klebt, sollte das doch unkomplizierter gehen. So dachte ich… Dass die YpsoPump wasserfest ist, hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm ;). Nun gut, jetzt bin ich schlauer und endlich im „mylife Loop-Modus“.
Wird mylife Loop meinen hohen Ansprüchen gerecht werden?
Natürlich habe ich hohe Ansprüche an mylife Loop, da ich seit geraumer Zeit einen DIY-Loop nutze. Mit einem DIY-Loop hat man alle Möglichkeiten dieser Welt. Aber auch ein „selbst gebastelter Loop“ hat sicherlich nicht nur Vorteile (Haftung, viel „Technik-Bastelei“).
Zunächst kamen mir folgende Fragen auf: Inwiefern wird mich mylife Loop in meinem Alltag im Vergleich zum DIY-Loop „einschränken“? Kann ich meine Werte weiterhin auf der Smartwatch sehen? Sind viele Verbindungsabbrüche und damit Loop-Aussetzer zu erwarten? Welche Möglichkeiten bietet mir CamAPS FX für den Sport und für Mahlzeiten? Wird der Algorithmus es schaffen, mich trotz meines unbeständigen Lebensstils, immer wieder in den Zielbereich zu manövrieren?
Aktuell befinde ich mich zwar noch in der zweiwöchigen Lernphase, in der bei lernenden Algorithmen mit Blutzuckerachterbahnfahrten zu rechnen ist, aber ein paar Dinge konnte ich schon beobachten. Daran möchte ich euch auch direkt teilhaben lassen.
Bitte bedenket immer, dass das meine eigenen, persönlichen Erfahrungen und Eindrücke sind, keine Empfehlungen!
- Der Algorithmus korrigiert großzügig und nicht so zimperlich wie manch anderes offizielles AID-/Loop-System. Mir persönlich gefällt das sehr gut, da ich somit mehr Zeit im Zielbereich verbringe.
- Die Werte auf der Smartwatch kann ich (über Umwege, mit etwas „Gebastel“) einsehen, eine Steuerung ist darüber aber (noch) nicht möglich.
- Positiv überrascht bin ich von der Benutzerfreundlichkeit dieses Systems. Einfach einfach 😉
- Wenn ich Sport treibe und die Ease-Off-Funktion einschalte, nutze ich diese Funktion in Kombi mit der Möglichkeit persönliche Glukoswerte festzulegen. Das klappt bis dato erstaunlich gut!
- Die Boost-Funktion sollte dann verwendet werden, wenn mehr Insulin benötigt wird, beispielsweise bei Krankheit oder Stress. Sie kann von 0 bis 12 Stunden und mit individueller Startzeit eingeschaltet werden. Ich nutze diese gerne auch Off-Label für Fett- und Protein-reiche Mahlzeiten. Klappt bei mir wunderbar und so vermeide ich postprandiale Blutzuckeranstiege.
- Dankbar bin ich, dass ich wieder Stahlkanülen verwenden kann. Mir persönlich geben sie mehr Sicherheit als Softkanülen, dass das Insulin auch im Körper „ankommt“ (kein „Abknicken“). Beim Omnipod habe ich keine Wahl und bin an Softkanülen gebunden.
- Die Verbindungsabbrüche kamen bisher recht selten vor.
Soweit erstmal dazu. Ich bin gespannt wie es weiterhin läuft. Bitte schreibt gerne in die Kommentare, was ihr für Fragen zum System an mich habt.
* Hinweis: mylife Loop wurde mir von mylife Diabetescare im Rahmen meiner Tätigkeit bei DIASHOP unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hindert mich nicht daran, meine freie und ehrliche Meinung zu äußern. Alle Meinungsäußerungen sind meine eigenen und repräsentieren nicht notwendigerweise die Meinung von DIASHOP oder mylife Diabetescare.